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Ausstellung Jacques Chessex «Il y a moins de mort lorsqu'il y a plus d'art» in der Schweizerischen Landesbibliothek, Bern

Bern (ots)

Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) zeigt vom 13.
Februar bis zum 10. Mai 2003 in der Schweizerischen Landesbibliothek 
eine Ausstellung über den Waadtländer Schriftsteller Jacques 
Chessex. Es werden vor allem Manuskripte und Bücher, aber auch etwa 
zwanzig Zeugnisse von Jacques Chessex' künstlerischem Schaffen 
-Malereien, Collagen und Zeichnungen - präsentiert. Ein Foto-Essay 
von Philippe Pache begleitet die Ausstellung.
Die Ausstellung «Il y a moins de mort lorsqu'il y a plus d'art» 
stellt das Werk von Jacques Chessex in seiner ganzen Bandbreite dar 
und geht auf die vielfältigen Beziehungen und Einflüsse ein. Anhand 
von sieben thematischen Schwerpunkten werden die Hauptaspekte seines 
literarischen Schaffens aufgezeigt: die autobiographischen Schriften 
("Autographe"), das Bekenntnis des Autors zum Jenseitigen, Absoluten 
("Métaphysique"), seine Verehrung der Frau und des weiblichen 
Körpers ("Féminaire"), die Beziehungen des Waadtländers Jacques 
Chessex zur Westschweizer Literatur ("La Suisse romande") sowie jene 
zu Frankreich ("La France"), Chessex' Faszination für die Natur, 
insbesondere die Tierwelt ("Bestiaire") und schliesslich seine 
intensive Beschäftigung mit der Kunst und den Malern ("Peintres").
Zur Ausstellung erscheint im Verlag La Bibliothèque des Arts, 
Lausanne, eine reich illustrierte Publikation, die eine Reihe von 
unveröffentlichten Gedichten von Jacques Chessex, ein Foto-Essay von 
Philippe Pache, eine Chronologie, eine Bibliographie und 
wissenschaftliche Essays von Gérald Froidevaux, Anne Marie Jaton, 
Claude Leroy, Roger Francillon, Jérôme Garcin, François Nourissier, 
Sylviane Dupuis, Hugo Loetscher und Marius Michaud enthält.
BUNDESAMT FR KULTUR
Kommunikation
Auskünfte: 
Marius Michaud, Schweizerisches Literaturarchiv, Tel. 031/322 89 34
Beilage
Der 1934 in Payerne geborene Jacques Chessex ist einer der 
wichtigsten Gegenwartsautoren der Westschweiz. Er ist Verfasser von 
zahlreichen Gedichtbänden, Novellen, Romanen, Literatur- und 
Kunstkritiken. Er gilt heute als der bedeutendste Romanautor der 
französischen Schweiz. Er hat sich auch in Frankreich einen Namen 
gemacht, insbesondere seit der Verleihung des Prix Goncourt für den 
Roman L'Ogre im Jahre 1973. Jacques Chessex wohnt seit 1976 im 
waadtländischen Dorf Ropraz.
Am 24. April 1996 hat Jacques Chessex im Beisein von Bundesrätin 
Ruth Dreifuss im Von-Wattenwyl-Haus in Bern sein literarisches 
Archiv offiziell dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) 
übergeben. Diese Neuerwerbung bedeutete eine wesentliche 
Bereicherung der französischsprachigen Nachlässe des SLA.
Das Schweizerische Literaturarchiv wurde am 11. Januar 1991 
offiziell eröffnet. Die Gründung dieser jungen kulturellen 
Institution ist mit dem weltweit bekannten Autor Friedrich 
Dürrenmatt eng verbunden. Am 21. Dezember 1988 gab der 
Schriftsteller sein grosszügiges Angebot bekannt, der 
Eidgenossenschaft seinen Nachlass zu vermachen, unter der Bedingung, 
dass der Bund ein Schweizerisches Literaturarchiv errichte. Am 27. 
Juni 1989 wurde von Friedrich Dürrenmatt und Bundesrat Flavio Cotti 
der Erbvertrag unterzeichnet. Das SLA befindet sich heute im 
Westflügel der Schweizerischen Landesbibliothek und verfügt über 
einen eigenen Lesesaal. Das SLA will gleichzeitig ein 
wissenschaftliches Dokumentationszentrum und ein Treffpunkt für 
Gegenwartsliteratur sein.

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