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WSIS, Genf, 10.-12. Dezember 2003: HELLOWORLD Project - Ein kultureller Beitrag am Weltgipfel für eine Informationsgesellschaft

Bern (ots)

Am 10. - 12. Dezember beherbergt die Schweiz den
Weltgipfel zur Informationsgesellschaft in Genf (Sommet mondial sur 
la société de l'Information/World Summit on the Information 
Society). Der Gipfel bietet der Schweiz die Möglichkeit, im Rahmen 
ihrer UNO- Zugehörigkeit einen Beitrag zur Entwicklung der 
Informationsgesellschaft zu leisten. Der globale Dialog über 
entwicklungspolitische Fragen des digitalen Grabens, Chancen und 
Gefahren des Internets und der Neuen Medien sowie kulturpolitische 
Fragen stehen thematisch im Mittelpunkt. Neben den Regierungen 
nehmen alle relevanten UNO-Organisationen, die Zivilgesellschaft 
sowie der Privatsektor an den Vorbereitungen des Gipfels teil. 
Bundespräsident Pascal Couchepin präsidiert den Weltgipfel und wird 
ihn im Dezember eröffnen. Die Schweizer Delegation setzt sich wie 
folgt zusammen: Bundesrat Moritz Leuenberger (Präsidium), Bundesamt 
für Kommunikation (BAKOM) (Federführung), Direktion für Entwicklung 
und Zusammenarbeit (DEZA), Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), 
Politische Abteilung III des Eidg. Departements für auswärtige 
Angelegenheiten (EDA), Bundesamt für Kultur (BAK) sowie 
Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft. Die Delegationen 
haben im Rahmen von drei Vorbereitungskonferenzen einen 
Deklarationsentwurf und einen Aktionsplan erarbeitet. Im Dezember 
sollen die beiden Dokumente von den anwesenden Premierministern 
verabschiedet werden. Während dem Gipfel werden in Genf weitere 
Veranstaltungen rund um das politische Treffen durchgeführt. Diese 
bilden einen wesentlichen Bestandteil des Gipfels und sind für 
dessen Erfolg entscheidend. Sowohl die Bundesverwaltung als auch die 
Zivilgesellschaft beteiligen sich mit viel Engagement an der 
Organisation dieser Parallelveranstaltungen.
Der WSIS-Beitrag des Bundesamtes für Kultur: The HELLOWORLD Project 
Das BAK verfolgt und untersucht innerhalb seines 
Kulturförderungsauftrages seit drei Jahren den Einfluss der Neuen 
Technologien auf unsere Gesellschaft, insbesondere auf das 
kulturelle Schaffen. Seit Januar 2003 nimmt das BAK - vertreten 
durch Marc Wehrlin, Chef der Sektion Film und stellvertretender 
Direktor a.i.- aktiv an den Delegationsverhandlungen teil und ist 
bei der Erarbeitung der Deklaration und des Aktionsplanes zuständig 
für die Themen "Kulturelle Identität und Vielfalt" und "Kulturelles 
Erbe". Es wirkt ausserdem an der Organisation der 
Gipfel-Veranstaltungen mit. Das BAK hat Anfang 2003 mögliche Themen 
für eine kulturelle Veranstaltung geprüft und den Mitgliedern der 
Schweizer Delegation vorgestellt. Die Vertreterinnen und Vertreter 
waren sich einig, dass das Projekt HELLOWORLD von Johannes Gees 
einen für den Weltgipfel angemessenen kulturellen Beitrag darstellt.
HELLOWORLD ist eine interaktive Installation, mit welcher Johannes 
Gees dem Weltgipfel Sichtbarkeit verleihen und über verschiedene 
Kontinente hinweg die Zivilgesellschaft aktiv mit einbeziehen will. 
Der Einbezug der Zivilgesellschaft ist ein wichtiges Thema des 
Weltgipfels. Durch HELLOWORLD soll die Bevölkerung vom 9. bis zum 
12. Dezember sich direkt am WSIS beteiligen können. Per Internet 
oder SMS können Kurzbotschaften eingegeben werden, die - nach 
redaktioneller Auswertung durch das SRI - via Laserstrahl auf 
architektonisch markanten Orten in vier Städten und in den sechs 
UNO- Sprachen projiziert werden: in Genf auf dem Jet d'eau, in 
Kapstadt auf dem Tafelberg, in Mumbai auf das Air India Gebäude und 
in Rio de Janeiro auf dem Morro dois Irmaos. Die Menschen in den 
Städten Genf, Kapstadt, Mumbai und Rio de Janeiro werden zu Zeugen 
des globalen Moments. Gleichzeitig erscheinen die projizierten 
Botschaften auch im Konferenzgelände des PALEXPO, wo der Weltgipfel 
stattfindet. Johannes Gees' digitale Projekte finden in der Schweiz 
und im Ausland grosse Anerkennung. Der Künstler hat für das WEF 2002 
in Davos die Installation "hellomrpresident" 
(http://hellomrpresident.com/) präsentiert, welche im In- und 
Ausland auf ein breites Echo gestossen ist. Das BAK hat sich im 
Einverständnis mit der Schweizer Delegation entschieden, die 
interaktive Kunstinstallation HELLOWORLD als kulturelle 
Veranstaltung für den Weltgipfel zu präsentieren. 
Detailinformationen finden Sie im Anhang.
BUNDESAMT FÜR KULTUR
Kommunikation
Auskunft:
Maria Stergiou, Verantwortliche Neue Medien, Assistentin des 
Schweizer Delegierten Marc Wehrlin, T 031 323 89 43, e-mail:  
maria.stergiou@bak.admin.ch
Zusatzinformationen zum Projekt HELLOWORLD
a)	Werdegang
Johannes Gees hat im März 2003 im BAK das Projekt HELLOWORLD 
Vertretern der Schweizer Delegation vorgestellt. Im Anschluss hat 
das BAK den Künstler beauftragt ein Vorprojekt zu entwickeln, das 
bezüglich künstlerischer Realisierbarkeit und Kosten Aufschluss 
geben würde.
Das Vorprojekt ist im Juni 2003 erfolgreich abgeschlossen worden. 
Aus dem Zwischenbericht von Johannes Gees ging hervor, dass alle 
beteiligten Parteien das Projekt sehr begrüssen. U.a. hat UNESCO 
Generaldirektor Koïchiro Marsuura HELLOWORLD als kulturelle 
Initiative der Schweiz sehr befürwortet und dem Projekt das Patronat 
der UNESCO zugesprochen. Die künstlerische Umsetzung und der damit 
für den Weltgipfel erwartete relevante Dialog sowie die Ergebnisse 
des Zwischenberichtes haben das BAK überzeugt, dass HELLOWORLD einen 
der Schweiz angemessenen kulturellen Beitrag für den Weltgipfel 
darstellt.
b)	Projektbeschrieb
HELLOWORLD ist eine interaktive Meinungsplattform, die den Umstand 
der weltweiten Kommunikation transparent macht und die die 
Zivilgesellschaft rund um den Globus in einen unmittelbaren Dialog 
treten lässt. Mittels SMS und E-Mail können Textbotschaften 
abgesetzt werden. Diese werden nach redaktioneller Auswertung via 
Laserstrahl auf architektonisch markanten Orten in vier Städten 
projiiziert: in Genf auf dem Jet d'eau, in Kapstadt auf dem 
Tafelberg, in Mumbai auf das Air India Gebäude und in Rio de Janeiro 
auf dem Morro dois Irmaos. Die Menschen in den Städten Genf, 
Kapstadt, Mumbai und Rio de Janeiro werden zu Zeugen des globalen 
Moments.
HELLOWORLD kombiniert Information, Technologie und öffentlichen 
Raum. Die Laserprojektionen an den vier markanten öffentlichen 
Plätzen ermöglicht eine kraftvolle Visualisierung der Botschaften. 
Der öffentliche Raum wird zum Marktplatz für Meinungen der 
Zivilgesellschaft und ermöglicht eine Völkerverständigung. Indem 
Massenmedien wie das Internet oder die SMS eingesetzt werden, 
bekommt die Zivilgesellschaft die Möglichkeit, aktiv mit Botschaften 
am Gipfel zur Informationsgesellschaft teilzunehmen und über den 
globalen Dialog der sog. "digitalen Spaltung" entgegenzuwirken.
c)	Budget
HELLOWORLD ist ein internationales Kulturprojekt, an dessen 
Realisierung verschiedene Partner im In- und Ausland beteiligt sind. 
Die Projektleitung liegt beim Künstler. Er koordiniert die Arbeiten 
an den vier Stationen und trägt für die Gesamtumsetzung die 
Verantwortung. Das BAK schliesst als Auftraggeberin 
Dienstleistungsverträge mit Johannes Gees und mit denen vom ihm nach 
künstlerischen Kriterien ausgewählten Partnern ab.
Die Kosten für die Umsetzung dieses besonderen Kulturprojektes 
liegen dem Aufwand entsprechend hoch. Angesichts der besonderen 
Umstände, die mit der einmaligen Situation des Weltgipfels und mit 
der Rolle der Schweiz als Gastgeberin zusammenhängen, ist das BAK 
bemüht, weitere Träger/Partner (UNESCO, Swissinfo, Migros 
Kulturprozent u.a.) zu finden, die an einer gemeinsamen Realisierung 
von HELLOWORLD interessiert wären.

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