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5. GEO-Tag der Artenvielfalt 2003 im "Grünen Band"

Hamburg / St. Andreasberg (ots)

Am 14. Juni 2003 startet das
Reportage-Magazin GEO zusammen mit dem Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) als Partner eine Bestandsaufnahme zur
Biodiversität im "Grünen Band", dem ehemaligen innerdeutschen
Grenzstreifen. Neben der Hauptveranstaltung in den beiden
Nationalparken Harz und Hochharz werden auch in sieben weiteren
Gebieten so genannte Satelliten-Projekte durchgeführt.
Ziel der alljährlich im Juni stattfindenden Veranstaltung ist eine
Inventur der biologischen Vielfalt vor unserer Haustür. Schon in den
vergangenen Jahren wurden bei dieser ungewöhnlichen Bestandsaufnahme
regelmässig verschollene Arten wiederentdeckt und damit wertvolle
Beiträge zur Erhaltung und Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt
geleistet. Allein im Jahr 2002 beteiligten sich über 10'000 Personen
an der Aktion, darunter zahlreiche renommierte Zoologen und
Botaniker. Doch nicht nur Experten sind gefragt: Jeder, der sich für
die Natur und deren Schutz interessiert, kann mitmachen.
Im Mittelpunkt des diesjährigen fünften GEO-Tags der Artenvielfalt
steht das ehemalige innerdeutsche Grenzgebiet, in dem sich Flora und
Fauna fast 30 Jahre lang nahezu ungestört entfalten konnten. Heute
zieht sich der ehemalige "Todesstreifen" wie ein grünes Band quer
durch Deutschland. Auf einer Gesamtlänge von 1393 km reihen sich
wertvolle und einzigartige Naturlebensräume wie Trockenrasen,
blühende Heiden und naturnahe Wälder in einer zwischen 50 und 200
Meter breiten Biotopkette aneinander und bieten seltenen Tierarten
wie Braunkehlchen, Schwarzstorch und Fischotter eine Heimat.
Diese hohe biologische Vielfalt wird am 14. Juni 2003 genauer
unter die Lupe genommen. Die Initiative soll das Bewusstsein für die
Biodiversität im Grünen Band wecken und den Schutz dieses
einzigartigen Lebensraumes fördern. Partner von GEO ist dabei der
BUND, der sich seit dem Fall der Mauer für den Schutz und Erhalt des
Grünen Bandes engagiert. Die Hauptveranstaltung wird mit ca. 100
geladenen Experten im Gebiet der beiden Nationalparke Harz und
Hochharz stattfinden. Daneben werden in sieben weiteren Gebieten
entlang des Grünen Bandes gleichzeitig so genannte Satellitenprojekte
durchgeführt. Hierzu zählen:
Dassower See (Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein;
Landkreise Nordwestmecklenburg/Lübeck): Das Natur- und
Vogelschutzgebiet hat internationale Bedeutung als Rast- und
Überwinterungsplatz für Zugvögel, z.B. Singschwäne, Reiherenten,
Bergenten.
Biosphärenreservat Schaalsee (Mecklenburg-Vorpommern; Landkreise
Nordwestmecklenburg/ Ludwigslust): Die waldreiche Seen- und
Hügellandschaft ist ein wichtiges Biotop für bedrohte Tier- und
Pflanzenarten. Prominenteste Seltenheiten: Seeadler, Kormoran und
Eisvogel.
Harper Mühlenbach bis Feuchtgrünland bei Salzwedel
(Sachsen-Anhalt/Niedersachsen; Landkreis
Lüchow-Dannenberg/Altmarkkreis Salzwedel): Naturnahe Lebensräume
ermöglichen das Vorkommen gefährdeter Arten: Schachblume, Fieberklee,
Schwarzstorch, Braunkehlchen und Fischotter.
Grosses Bruch (Sachsen-Anhalt/Niedersachsen; Landkreis
Halberstadt): Extensiv genutzte Wiesen, Feuchtgrünland und
Flachmoor-Reste bieten bestandsgefährdeten Pflanzen- und Tierarten -
z.B. Bekassine, Sumpfohreule, Steinkauz - Lebensraum.
Unteres Eichsfeld (Thüringen/Niedersachsen; Landkreise Eichsfeld/
Göttingen): Im Naturschutzgebiet "Grenzstreifen" werden
Halbtrockenrasen, Hochstaudenfluren und zahlreiche Kleingewässer als
naturnahe Biotope erhalten und entwickelt.
Henneberg bis Schlechtsarter Schweiz (Thüringen/Bayern, Landkreise
Rhön-Grabfeld/Hildburghausen): Das Gebiet besteht aus einm
kleinräumigen Mosaik unterschiedlicher Lebensräume. Wertvoll, da in
der heutigen intensiv genutzten Landschaft besonders selten, sind die
Mager- und Trockenrasen mit Arten wie Laubfrosch, Blaukehlchen oder
Wachtelkönig.
Grünland westlich Gutenfürst bis Dreiländereck (Bayern/Sachsen,
Landkreise Hof/Vogtlandkreis): Feuchtgrünland, Magerrasen, und
Fliessgewässer im Gebiet sind wertvolle Biotope für seltene Arten,
darunter besonder interessant: die Flussperlmuschel.
Experten und Vereine sind zu der bundesweiten Aktion ebenso
eingeladen wie interessierte Laien. Gemeinden, Schulen, Museen,
Naturschutzverbände und andere Organisationen beteiligen sich mit
Projekten in der eigenen Umgebung. GEO wird in seiner
Septemberausgabe sowie einer Sonderbeilage ausführlich über den
GEO-Tag der Artenvielfalt berichten. Darüber hinaus begleiten viele
andere Medien die Veranstaltung.
Weitere Informationen zum "GEO-Tag der Artenvielfalt" gibt es
unter www.geo.de/artenvielfalt oder direkt bei:

Kontakt:

Isabelle Haesler
GEO Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49/40/3703-3706
E-Mail: presse@geo.de

Tom Müller
GEO-Redaktion
Tel. +49/40/3703-2732
E-Mail: mueller.tom@geo.de

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