Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)
Bevölkerungsbefragung zur räumlichen Situation im Urner Reusstal
Bern (ots)
Im Rahmen der Optimierungsstudien NEAT, die der Bund in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Uri durchführt, wird ab Montag, 30. Juli 2001 eine Bevölkerungsbefragung veranstaltet. Die Befragung hat zum Ziel, den aktuellen Stand der räumlichen Probleme und deren Wahrnehmung durch die Urner Bevölkerung zu erheben. Sowohl der Bund als auch die Behörden des Kantons Uri erhoffen sich von den Optimierungstudien wertvolle Diskussionsbeiträge für die Beurteilung der Auflageprojekte Erstfeld und Gotthard Nord.
Am 19. Juni 2000 genehmigte der Bundesrat das Vorprojekt für den Streckenabschnitt vom Portal Erstfeld bis in den Raum südlich von Altdorf gemäss Talvariante. Gleichzeitig verpflichtete er sich, die Grundlagen für eine Optimierung der Zufahrtsstrecken zur NEAT im Kanton Uri zu schaffen. Dazu hat das federführende UVEK ein Begleitgremium unter der Leitung des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) eingesetzt, in dem der Kanton Uri, der Bund und bei Bedarf die SBB sowie die AlpTransit Gotthard AG vertreten sind. Unterstützt wird dieses Gremium von einer entsprechend zusammengesetzten Arbeitsgruppe auf Verwaltungsebene.
Verschiedene Optimierungsstudien
In Absprache mit dem Begleitgremium haben das Bundesamt für Raumentwicklung und das Bundesamt für Verkehr gemeinsam vier Studien in Auftrag gegeben: die Machbarkeitsstudie "Idee Bergvariante lang", die Studie "Optimierung Talvariante Uri", die Studie "Identifikation der räumlichen Probleme in der Urner Reussebene" sowie die Planungsstudie "Vision Urner Reussebene 2030", welche die Koordination der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung mit nationalen Infrastrukturen zum Inhalt hat. Die letztgenannte Studie soll eine gesamthafte und langfristige Optimierung der Raumentwicklung im Urner Reusstal sicherstellen. Dabei werden neben den bereits bestehenden und den zukünftigen Eisenbahnanlagen auch die Kantonsstrassen, die Autobahn und die Hochspannungsleitungen sowie Fragen der Siedlungsentwicklung, der Landschaft und der Regionalwirtschaft mit einbezogen.
Befragung der Urner Bevölkerung
Im Rahmen der Studie "Identifikation der räumlichen Probleme in der Urner Reussebene" wird nun die Bevölkerung des Urner Reusstals in einer telefonischen Repräsentativbefragung zu den aktuellen räumlichen Problemen wie Lärmbelastung, Verkehrsentwicklung sowie Siedlungs- und Landschaftsentwicklung Stellung nehmen können. Befragt werden die Einwohner der Gemeinden Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Schattdorf, Flüelen, Silenen, Sisikon und Seedorf. Pro Gemeinde sind 100 Interviews geplant. Mit der Durchführung der Studie wurde das GfS-Forschungsinstitut in Bern beauftragt. Ziel der Untersuchung ist es, aus Sicht der betroffenen Bevölkerung eine Prioritätenliste in Bezug auf die räumlichen Probleme zu erstellen. Ueber diese Prioritätenliste wurden bereits im Mai Gespräche mit Gemeinde- und Kantonsbehörden geführt.
Ergebnisse im Spätherbst
Das Begleitgremium wird im Spätherbst dieses Jahres über die Ergebnisse der vier Studien informiert. Die Resultate der Bevölkerungsbefragung sollen gemeinsam mit den Erkenntnissen der übrigen Studien bekannt gegeben werden. Die Ergebnisse der Optimierungsstudien werden nicht zuletzt auch in das laufende Verfahren zur Genehmigung der Auflageprojekte für den Teilabschnitt Erstfeld sowie den Abschnitt Gotthard Nord (Altdorf / Rynächt) einfliessen und eine Diskussions- und Beurteilungsgrundlage für die Optimierung des Auflageprojektes bilden.
Das Bundesamt für Raumentwicklung ruft die Urner Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit auf. Dies ist eine Voraussetzung für die optimale Berücksichtigung der Urner Interessen bei den weiteren Planungsschritten.
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