Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Leichter Rückgang der Kurzarbeit im Juni 2002
Bern (ots)
Im Juni 2002 waren 10'836 Personen von Kurzarbeit betroffen, 296 Personen weniger (-2,7%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 28 Einheiten (-5,4%) auf 493. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 14'651 (-2,4%) auf 608'009 Stunden ab. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Juni 2001) waren 60'187 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 985 Personen in 69 Betrieben ver-teilt hatten. Dies ergaben die Erhebungen des seco - Staatssekretariat für Wirtschaft.
Im Juni 2002 betraf die Kurzarbeit 8'122 Männer und 2'714 Frauen. Im Vergleich zum Vormonat entspricht das bei den Männern einer Abnahme um 389 Personen oder -4,6%. Verantwortlich dafür war hauptsächlich die Entwicklung im Bereich Maschinen/Fahrzeugbau. Die Zahl der kurzarbeitenden Frauen dagegen erhöhte sich leicht um 93 Personen oder +3,5%. Hier war hauptsächlich die Entwicklung in der Sparte Elektrotechnik/Elektronik für den Anstieg verantwortlich.
Im Vergleich der Regionen entfielen auf die Deutschschweiz 399'688 ausgefallene Arbeitsstunden, also rund 66% der registrierten Kurzarbeit im Berichtsmonat Juni. Im Vergleich zum Mai 2002 waren dies 32'888 Stunden weniger, was einer Abnahme um 7,6% entspricht. In der Westschweiz und im Tessin wurden 208'321 Ausfallstunden erfasst. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies eine Zunahme um 18'237 Stunden (+9,6%).
Nach Kantonen aufgelistet verzeichnete das Tessin (104'535 Ausfallstunden / 26'696 Stunden mehr als im Vormonat) am meisten Kurzarbeit, gefolgt von Zürich (96'659 / +5'189) und Bern (90'486 / +4'141). 12 Kantone wiesen zunehmende, einer unverändert keine und deren 13 abnehmende Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat aus. Die grösste absolute Zunahme verzeichnete der Kanton Tessin, gefolgt von Basel-Landschaft (11'266 / +5'882) und Thurgau (21'709 / +5'702). Im Kanton Nidwalden (587 / -24'714) wurde die stärkste Abnahme an Kurzarbeit registriert, gefolgt von St. Gallen (25'329 / -17'947) und Solothurn (15'892 / -9'620).
Nach Wirtschaftszweigen gegliedert war im Juni 2002 wiederum der Bereich Maschinen/Fahrzeugbau (177'554 / -34'759) am stärksten von Kurzarbeit betroffen, mit etwas Abstand gefolgt vom Zweig Elektrotechnik/Elektronik (151'433 / +1'057) und der Metallindustrie (109'783 / +12'661). Von den 33 ausgewiesenen Branchen vermeldeten 15 ansteigende, 7 unverändert keine und deren 11 abnehmende Ausfallstunden im Vergleich zum Vormonat. Die grösste Zunahme registrierte die Metallindustrie, gefolgt von der Sparte Kunststoff/Kautschuk (16'012 / +7'963) und den Textilien (28'764 / +7'684). Die deutlichste Abnahme entfiel auf den Wirtschaftszweig Maschinen/Fahrzeugbau, gefolgt von Verkehr/Nachrichtenübermittlung (699 / -7'250) und dem Sonstigen verarbeitenden Gewerbe (15'227 / -5'255).
Auch wenn im Juni 2002 bei gewissen Branchen wie der Metallindustrie, Kunststoff/Kautschuk und den Textilien negative Trends zu verzeichnen waren, führten die günstigen Entwicklungen hauptsächlich in den Zweigen Maschinen/Fahrzeugbau, Verkehr/Nachrichtenübermittlung und dem Sonstigen verarbeitenden Gewerbe per Saldo zu einem leichten Rückgang der Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat. Damit hat sich der sinkende Trend der Ausfallstunden auch im Juni, obwohl ziemlich abgeschwächt, weiter durchsetzen können.
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