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SECO: Weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit im August 2002

Bern (ots)

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für
Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende August 2002 96'362 Arbeitslose 
registriert, 3'414 Personen oder 3,7% mehr als im Vormonat. Die 
Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7%. 
Im August 2001 war eine Zunahme um 913 Personen oder 1,5% gegenüber 
dem Vormonat verzeichnet worden.
Anstieg bei Arbeitslosen ... 
Ende August 2002 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
96'362 Arbeitslose eingeschrieben; dies entspricht einer Zunahme um 
3'414 Personen oder 3,7% gegenüber dem Vormonat.
Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat 
(+3'882/+3,9%) zu.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 
2,7%.
Es wurden 15'484 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im 
Vergleich zum August 2001 sind dies 3'628 Zugänge mehr. Andererseits 
wurden 10'144 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 1'353 
Meldungen mehr als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten 
sich zwei Drittel beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum ab, 
weil sie eine neue Stelle gefunden hatten.
... und Stellensuchenden 
Ende August waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
145'202 Stellensuchende registriert. Dies entspricht einer Zunahme 
um 2'931 Personen (+2,1%) gegenüber dem Vormonat.
Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden 
Beschäftigung ... 
Von den 48'840 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden 
nahmen 7'522 an Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung teil, 
dies sind 138 Personen (-1,8%) weniger als im Juli.
... und im Zwischenverdienst
Die Anzahl Personen in einem Zwischenverdienst nahm um 409 (-1,8%) 
auf 22'325 Personen ab.
mehr in Umschulung/Weiterbildung
Die Zahl der nichtarbeitslosen Stellensuchenden in 
Umschulung/Weiterbildung erhöhte sich um 212 auf 2'273 Personen 
(+10,3%).
Zunahme stärker bei den Frauen ...
Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm um 1'966 auf 44'459 Personen 
zu, jene der Männer um 1'448 auf 51'903. Die Arbeitslosenquote der 
Frauen stieg damit um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2%, jene der Männer 
blieb unverändert bei 2,3%.
... und den Ausländern
55'193 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 
57,3% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum 
Vormonat wurde damit bei den Schweizern eine Zunahme um 2'200 
Personen oder 4,2% festgestellt. 41'169 Arbeitslose oder 42,7% des 
Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im 
Vergleich zum Vormonat einem Anstieg um 1'214 Personen oder 3,0%. 
Die betreffenden Arbeitslosenquoten erhöhten sich damit um 0,1 
Prozentpunkte auf 2,0% bei den Schweizern und um 0,2 Prozentpunkte 
auf 5,1% bei den Ausländern.
Alle Landesteile betroffen
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im deutschsprachigen 
Landesteil im Berichtsmonat um 2'131 auf 60'808 Personen. In der 
Westschweiz und im Tessin wurden 35'554 Arbeitslose registriert, was 
eine Zunahme um 1'283 Personen gegenüber dem Vormonat bedeutet. 
Damit stiegen die entsprechenden Arbeitslosenquoten um je 0,1 
Prozentpunkte auf 2,3% in der Deutschschweiz und auf 3,5% in der 
lateinischen Schweiz.
Abnahme einzig im Kanton Basel-Stadt
Sämtliche Kantone mit Ausnahme von Basel-Stadt (-79/-2,7%) 
verzeichneten eine Zunahme der Arbeitslosigkeit. Am deutlichsten 
stiegen die Arbeitslosenzahlen in Bern (+538/+6,9%) und der Waadt 
(+461/+4,5%), gefolgt von Zürich (+279/+1,3%), St. Gallen 
(+274/+5,7%), Tessin (+248/+5,4%), Solothurn (+243/+8,8%), Luzern 
(+231/+6,7%), Wallis (+200/+7,6%) und Zug (+165/+11,6%).
Zunahme im Grossteil der Wirtschaftszweige
Im Grossteil aller Wirtschaftszweige nahm die Arbeitslosigkeit zu. 
Der stärkste Anstieg entfiel dabei auf den Handel (+494/ +3,5%), 
gefolgt vom Gastgewerbe (+279/+2,9%), dem Bereich 'Beratung, 
Planung, Informatik' (+251/+2,2%), den Banken (+154/+5,8%), 
dem 'Unterrichtswesen, Forschung und Entwicklung' (+137/+6,0%), 
der 'Elektrotechnik, Elektronik' (+135/ +5,0%) und dem 
Reparaturgewerbe (+130/+11,8%). In einigen wenigen Branchen waren 
Abnahmen zu verzeichnen, jedoch nur im einstelligen Bereich.
Anstieg in allen Altersklassen
Alle Altersklassen verzeichneten eine Zunahme der Arbeitslosigkeit. 
Dabei entfielen nahezu drei Fünftel des Anstiegs auf die 
Altersgruppen der 15- bis 24-Jährigen: 15- bis 19-Jährige 
(+1'076/+32,0%), 20- bis 24-Jährige (+946/+8,9%).
Zunahmen vorwiegend bei Fachfunktionen und Lehrlingen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion aufgegliedert fallen die 
stattlichen Zunahmen in den Kategorien Fachfunktion (+1'485/+3,0%) 
und Lehrlinge (+996/+66,8%) auf, gefolgt von Hilfsfunktion 
(+432/+1,3%) und 'Schüler/Student' (+417/+17,8%). Einzig in der 
Kategorie 'Selbständig' (-14/-1,8%) konnte eine Abnahme verzeichnet 
werden. Bei der Zunahme in den Funktionen Lehrlinge, Schüler und 
Studenten handelt es sich um ein Phänomen, welches für den 
Berichtsmonat charakteristisch ist, beenden doch viele dieser 
Personen in dieser Zeit ihre Ausbildung.
Mehr Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat um 
741 (+6,2%) auf 12'638 Personen. Damit waren 13,1% aller 
Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat 12,8%).
Weniger offene Stellen
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
gemeldeten offenen Stellen nahm um 714 (-7,4%) auf 8'880 Einheiten 
ab.
1'005 Aussteuerungen im Juni 2002
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen 
belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf 
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Juni 2002 
ausgeschöpft hatten, auf 1'005 Personen. Davon waren Ende August 
2002 noch 446 Personen (44%) bei einem Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch 
erfasst. 122 Personen (12%) hatten inzwischen eine neue Stelle 
gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 437 
Ausgesteuerten (44%) können verschiedene Situationen eingetreten 
sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom 
Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder 
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der 
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch 
auf Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist 
und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.Aus 
praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang 
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der 
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64

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