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SECO: Weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit im September 2002

Bern (ots)

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für
Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende September 2002 101'889 
Arbeitslose registriert, 5'527 Personen oder 5,7% mehr als im 
Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 
Prozentpunkte auf 2,8%. Im September 2001 war eine Zunahme um 1'091 
Personen oder 1,8% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.
Anstieg bei Arbeitslosen ... 
Ende September 2002 waren bei den Regionalen  
Arbeitsvermittlunszentren 101'889 Arbeitslose eingeschrieben; dies 
entspricht einer Zunahme um 5'527 oder 5,7% gegenüber dem Vormonat.
Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat 
(+5'353/+5,1%) zu.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 
2,8%.
Es wurden 18'198 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im 
Vergleich zum September 2001 sind dies 5'823 Zugänge mehr. 
Andererseits wurden 10'147 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit 
registriert, 1'740 Meldungen mehr als im Vorjahresmonat. Von den 
Abgängern meldeten sich zwei Drittel beim Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden 
hatten.
... und Stellensuchenden 
Ende September 2002 waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren 151'503 Stellensuchende registriert. Dies 
entspricht einer Zunahme um 6'301 Personen (+4,3%) gegenüber dem 
Vormonat.
Mehr Personen in Programmen zur vorübergehenden 
Beschäftigung, ... 
Von den 49'614 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden 
nahmen 7'891 an Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung teil, 
dies sind 369 Personen (+4,9%) mehr als im August.
... in der Kategorie übrige nichtarbeitslose Stellensuchende ... 
Die 
Zahl der übrigen nichtarbeitslosen Stellensuchenden nahm um 251 
(+1,5%) auf 16'971 zu.
... und im Zwischenverdienst 
Die Anzahl Personen in einem Zwischenverdienst nahm um 98 (+0,4%) 
auf 22'423 zu.
Zunahme bei Frauen und Männern, ... 
Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm um 2'742 auf 47'201 Personen 
zu, jene der Männer um 2'785 auf 54'688. Die Arbeitslosenquote stieg 
gleichzeitig um je 0,2 Prozentpunkte auf 3,4% bei den Frauen und auf 
2,5% bei den Männern.
... bei Schweizern und Ausländern 
57'963 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 
56,9% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum 
Vormonat wurde damit bei den Schweizern eine Zunahme um 2'770 
Personen oder 5,0% festgestellt. 43'926 Arbeitslose oder 43,1% des 
Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im 
Vergleich zum Vormonat einem Anstieg um 2'757 Personen oder 6,7%. 
Die betreffenden Arbeitslosenquoten erhöhten sich damit um 0,1 
Prozentpunkte auf 2,1% bei den Schweizern und um 0,3 Prozentpunkte 
auf 5,4% bei den Ausländern.
Stärkerer Anstieg in der Deutschschweiz als in der Westschweiz 
und im Tessin 
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im deutschsprachigen 
Landesteil im Berichtsmonat um 4'216 auf 65'024 Personen. In der 
Westschweiz und im Tessin wurden 36'865 Arbeitslose registriert, was 
eine Zunahme um 1'311 Personen gegenüber dem Vormonat bedeutet. 
Damit stiegen die entsprechenden Arbeitslosenquoten um 0,2 
Prozentpunkte auf 2,5% in der Deutschschweiz und um 0,1 
Prozentpunkte auf 3,6% in der lateinischen Schweiz.
Abnahme einzig in den beiden Appenzell 
Sämtliche Kantone mit Ausnahme von Appenzell I.Rh. (-9/-14,1%) und 
Appenzell A.Rh. (-7/-1,5%) verzeichneten eine Zunahme der 
Arbeitslosigkeit. Am deutlichsten stiegen die Arbeitslosenzahlen in 
Zürich (+1'358/+6,5%) und Bern (+836/+10,0%), gefolgt von Aargau 
(+513/+8,4%), Genf (+424/+3,8%), Waadt (+331/+3,1%), Wallis 
(+284/+10,0%), Solothurn (+276/+9,1%) und Basel-Landschaft 
(+189/+7,5%).
Zunahme in allen Wirtschaftszweigen, ... 
In allen Wirtschaftszweigen nahm die Arbeitslosigkeit zu. Der 
stärkste Anstieg entfiel dabei auf die nicht spezifizierte Kategorie 
(+1'139/+9,3%) und auf das Gastgewerbe (+871/+8,9%), gefolgt vom 
Handel (+693/+4,8%), dem Bereich Beratung, Planung, Informatik 
(+500/+4,3%), dem Baugewerbe (+306/ +6,5%), den Banken (+231/+8,2%), 
dem Gesundheitswesen (+214/+7,8%) und den persönlichen 
Dienstleistungen (+198/ +7,9%). In relativen Werten waren die 
geringsten Zunahmen bei Unterrichtswesen, F+E (+11/+0,5%) und im 
Sonstigen verarbeitenden Gewerbe (+2/+0,5%) zu verzeichnen.
... in allen Altersklassen ... 
Alle Altersklassen verzeichneten eine Zunahme der Arbeitslosigkeit. 
Dabei war der Anstieg bei den Jungen, namentlich bei den 20- bis 24- 
Jährigen, stärker (+1'233/+10,7%) als bei den Älteren, namentlich 
den 60-Jährigen und Älteren (+177/+3,7%).
... und vorwiegend bei Fachfunktionen, Hilfsfunktionen und 
Lehrlingen 
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion aufgegliedert fallen die 
höchsten Zunahmen in die Kategorien Fachfunktion (+2'711/ +5,4%) 
und Hilfsfunktion (+2'040/+6,2%), gefolgt von den Lehrlingen 
(+606/+24,4%). Am wenigsten von der allgemeinen Zunahme betroffen 
war die Kategorie 'Schüler/Student' (+11/+0.4%).
Der Prozentanteil der Langzeitarbeitslosen bleibt stabil 
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist auf 13'329 gestiegen, das sind 
691 oder 5,5% mehr als im Vormonat. Damit waren wie im August 13,1% 
aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos.
Weniger offene Stellen 
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
gemeldeten offenen Stellen nahm um 613 (-6,9%) auf 8'267 Einheiten 
ab.
1'342 Aussteuerungen im Juli 2002 
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen 
belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf 
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Juli 2002 
ausgeschöpft hatten, auf 1'342 Personen. Davon waren Ende September 
2002 noch 577 Personen (43%) bei einem Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch 
erfasst. 173 Personen (13%) hatten inzwischen eine neue Stelle 
gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 592 
Ausgesteuerten (44%) können verschiedene Situationen eingetreten 
sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom 
Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder 
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der 
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung 
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch 
auf Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist 
und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.
Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang 
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der 
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64

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