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SECO: Starke Zunahme der Arbeitslosigkeit im Oktober 2002

Bern (ots)

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für
Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Oktober 2002 110'197 
Arbeitslose registriert, 8'308 Personen oder 8,2% mehr als im 
Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,2 
Prozentpunkte auf 3,0%. Im Oktober 2001 war eine Zunahme um 6'128 
Personen oder 9,9% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.
Anstieg bei Arbeitslosen ...
Ende Oktober 2002 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlunszentren 
110'197 Arbeitslose eingeschrieben; dies entspricht einer Zunahme um 
8'308 oder 8,2% gegenüber dem Vormonat.
Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat 
(+4'967/+4,5%) zu.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,2 Prozentpunkte auf 
3,0%.
Es wurden 22'340 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im 
Vergleich zum Oktober 2001 sind dies 4'686 Zugänge mehr. 
Andererseits wurden 11'605 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit 
registriert, 2'747 Meldungen mehr als im Vorjahresmonat. Von den 
Abgängern meldeten sich annähernd zwei Drittel beim Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden 
hatten.
... und Stellensuchenden Ende Oktober 2002 waren bei den 
Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren 161'105 Stellensuchende registriert. Dies 
entspricht einer Zunahme um 9'602 Personen (+6,3%) gegenüber dem 
Vormonat.
Mehr Personen in Programmen zur vorübergehenden 
Beschäftigung, ... 
Von den 50'908 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden 
nahmen 8'353 an Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung teil, 
dies sind 462 Personen (+5,9%) mehr als im September.
... in der Kategorie übrige nichtarbeitslose Stellensuchende ... 
Die 
Zahl der übrigen nichtarbeitslosen Stellensuchenden nahm um 440 
(+2,6%) auf 17'411 zu.
... und im Zwischenverdienst Die Anzahl Personen in einem 
Zwischenverdienst nahm um 278 (+1,2%) auf 22'701 zu.
Zunahme bei Frauen und Männern, ... Die Zahl der arbeitslosen 
Frauen 
nahm um 3'237 auf 50'438 Personen zu, jene der Männer um 5'071 auf 
59'759. Die Arbeitslosenquote stieg gleichzeitig um je 0,2 
Prozentpunkte auf 3,6% bei den Frauen und auf 2,7% bei den Männern.
... bei Schweizern und Ausländern 62'467 Arbeitslose waren 
schweizerischer Nationalität. Dies sind 56,7% des Totals aller 
registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat wurde damit 
bei den Schweizern eine Zunahme um 4'504 Personen oder 7,8% 
festgestellt. 47'730 Arbeitslose oder 43,3% des Totals waren 
Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich 
zum Vormonat einem Anstieg um 3'804 Personen oder 8,7%. Die 
betreffenden Arbeitslosenquoten erhöhten sich damit um 0,1 
Prozentpunkte auf 2,2% bei den Schweizern und um 0,5 Prozentpunkte 
auf 5,9% bei den Ausländern.
Stärkerer Anstieg in der Deutschschweiz als in der Westschweiz 
und 
im Tessin Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im 
deutschsprachigen Landesteil im Berichtsmonat um 5'661 auf 70'685 
Personen. In der Westschweiz und im Tessin wurden 39'512 Arbeitslose 
registriert, was eine Zunahme um 2'647 Personen gegenüber dem 
Vormonat bedeutet. Damit stiegen die entsprechenden 
Arbeitslosenquoten um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7% in der 
Deutschschweiz und um 0,3 Prozentpunkte auf 3,9% in der lateinischen 
Schweiz.
Anstieg in sämtlichen Kantonen Sämtliche Kantone verzeichneten 
eine 
Zunahme der Arbeitslosigkeit. Am deutlichsten stiegen die 
Arbeitslosenzahlen in Zürich (+1'491/+6,7%) und Bern 
(+1'300/+14,1%), gefolgt von Aargau (+771/+11,7%), Waadt 
(+669/+6,0%), Wallis (+561/+17,9%), Luzern (+547/+14,2%), Genf 
(+494/+4,3%), Tessin (+420/+8,5%) und St. Gallen (+372/+7,1%).
Zunahme in nahezu allen Wirtschaftszweigen, ... Mit Ausnahme der 
Sparten Schuhe, Leder (-8/-6,0%) und Textilien, Bekleidung 
(-2/-0,2%) nahm die Arbeitslosigkeit in allen Wirtschaftszweigen zu. 
Der stärkste Anstieg entfiel dabei auf das Gastgewerbe 
(+1'975/+18,5%) und die nicht spezifizierte Kategorie 
(+1'251/+9,4%), gefolgt vom Bereich Beratung, Planung, Informatik 
(+1'085/+9,0%), dem Handel (+858/ +5,7%), dem Baugewerbe 
(+476/+9,5%), den Zweigen Verkehr, Nachrichtenübermittlung 
(+338/+8,2%), Maschinen, Fahrzeugbau (+271/+8,8%) sowie den 
persönlichen Dienstleistungen (+214/+7,9%). In relativen Werten 
waren die geringsten Zunahmen bei Grafik, Druck (+27/+1,6%), den 
Übrigen Dienstleistungen (+151/+2,7%) und den Öffentlichen Diensten 
(+111/+2,9%) zu verzeichnen.
... in beinahe allen Altersklassen ... Mit Ausnahme der 15- bis 
19-jährigen Frauen (-22/-0,8%) verzeichneten alle Altersklassen eine 
Zunahme der Arbeitslosigkeit. Mehr als zwei Drittel des Anstiegs 
entfielen dabei auf die Altersgruppen der 20- bis 44-Jährigen: 20- 
bis 24-Jährige (+1'821/+14,3%), 25- bis 29-Jährige (+1'214/+8,6%), 
30- bis 34- Jährige (+1'164/+7,8%), 35- bis 39-Jährige 
(+1'046/+7,1%) und 40- bis 44-Jährige (+1'023/+8,8%). Die geringsten 
Zunahmen verzeichneten die 15- bis 19-Jährigen (+107/+2,2%) sowie 
die Kategorie der 60- Jährigen und Älteren (+259/+5,2%).
... und vorwiegend bei Fachfunktionen, Hilfsfunktionen und bei 
Kaderfunktionen Nach der zuletzt ausgeübten Funktion aufgegliedert 
fallen die höchsten Zunahmen in die Kategorien Fachfunktion 
(+4'475/+8,5%) und Hilfsfunktion (+3'223/+9,2%), gefolgt von der 
Kaderfunktion (+386/+5,4%). Am wenigsten von der allgemeinen Zunahme 
betroffen war die Kategorie 'Heimarbeiter' (+32/+10.1%).
Mehr Langzeitarbeitslose Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist 
auf 
14'622 gestiegen, das sind 1'293 oder 9,7% mehr als im Vormonat. 
Damit waren im Oktober 13,3% aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos 
(Vormonat 13,1%).
Weniger offene Stellen Die Zahl der bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten offenen Stellen nahm um 105 
(-1,3%) auf 8'162 Einheiten ab.
1'545 Aussteuerungen im August 2002 Gemäss vorläufigen Angaben 
der 
Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, 
welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats 
August 2002 ausgeschöpft hatten, auf 1'545 Personen. Davon waren 
Ende Oktober 2002 noch 726 Personen (47%) bei einem Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch 
erfasst. 223 Personen (14%) hatten inzwischen eine neue Stelle 
gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 596 
Ausgesteuerten (39%) können verschiedene Situationen eingetreten 
sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom 
Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder 
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der 
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung Bei den Ausgesteuerten handelt es 
sich 
um Personen, deren Anspruch auf Taggelder nach Ablauf der 
zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die anschliessend keine 
neue Rahmenfrist eröffnen konnten.Aus praktischen Gründen, die mit 
den Auszahlungen im Zusammenhang stehen, sind die Daten der 
Arbeitslosenkassen zur Zahl der Aussteuerungen erst nach einer Frist 
von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64

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