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SECO: Bilaterale Verhandlungen II: Zehnte Verhandlungsrunde im Bereich landwirtschaftliche Verarbeitungsprodukte

Bern (ots)

Am 25. November sind die Delegationen der Schweiz und
der Europäischen Union (EU) in Brüssel zur zehnten Verhandlungsrunde 
im Bereich der landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukte 
zusammengetroffen. Die Verhandlungen konnten in der Substanz 
abgeschlossen werden.
Gegenstand der Verhandlungen im Bereich der landwirtschaftlichen 
Verarbeitungsprodukte ist das Protokoll Nr. 2 des 
Freihandelsabkommens Schweiz-EG von 1972.
Gemäss dem vollständig überarbeiteten Protokoll Nr. 2 wird die EG 
ihre Zölle für alle vom Abkommen erfassten landwirtschaftlichen 
Verarbeitungsprodukte aus der Schweiz vollständig abbauen und 
gleichzeitig bei Exporten in die Schweiz keine Exportbeiträge mehr 
gewähren.
Für jene landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukte aus der EU, die 
Agrarrohstoffe im Sinne des "Schoggigesetzes" (Bundesgesetz vom 
13.12.1974 über die Ein- und Ausfuhr von Erzeugnissen aus 
Landwirtschaftsprodukten) enthalten - insbesondere Mehl, 
Milchpulver, Butter und Pflanzenfett - wird die Schweiz ihre Zölle 
stark reduzieren. Es handelt sich dabei um Produkte wie Schokolade, 
Teigwaren, Biskuits, Backwaren, Speiseeis und andere 
Nahrungsmittelzubereitungen. Ferner wird die Schweiz bei Ausfuhren 
solcher Verarbeitungsprodukte in die EU ihre Exportbeiträge auf das 
Niveau reduzieren, das der Differenz zwischen den Preisen der 
jeweiligen Agrarrohstoffe in der Schweiz und in der EU entspricht. 
Bei jenen Verarbeitungsprodukten, die keine Agrarrohstoffe im Sinne 
des "Schoggigesetzes" oder bloss Zucker enthalten, wird die Schweiz 
ihre Zölle und allfälligen Exportbeiträge im Handel mit der EU ganz 
abbauen (z.B. Kaffee und Kaffee-Extrakte, Kakao, Konfitüre, 
Mineralwasser, Limonaden, Bier und Spirituosen).
Die schweizerische Delegation wurde von Willy Tinner vom 
Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) geleitet, jene der EU von 
Andreas Menidiatis von der Generaldirektion Unternehmen der EU- 
Kommission.
Bern, 25. November 2002
Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation / Information
Auskünfte:
am 25.11.2002 ab 16:00 Uhr: Tel. 0032 2 286 13 03
ab 26.11.2002: Willy Tinner, Internationaler Warenverkehr und 
Ursprungspolitik, Tel. 031 324 09 06 oder Bernhard Herold, Tel. 031 
324 08 24

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