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Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)

SECO: Erneut starke Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember 2002

Bern (ots)

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für
Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Dezember 2002 129'809 
Arbeitslose registriert, 9'182 Personen oder 7,6% mehr als im 
Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,3 
Prozentpunkte auf 3,6%. Im Dezember 2001 war eine Zunahme um 8'394 
Personen oder 10,8% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.
Weiterer Anstieg bei Arbeitslosen ... 
Ende Dezember 2002 waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren 129'809 Arbeitslose eingeschrieben; dies 
entspricht einer Zunahme um 9'182 oder 7,6% gegenüber dem Vormonat.
Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat 
um 2'209 oder 1,9% zu.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 3,6%.
Es wurden 20'623 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im 
Vergleich zum Dezember 2001 sind dies 4'520 Zugänge mehr. 
Andererseits wurden 10'556 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit 
registriert, 2'731 Meldungen mehr als im Vorjahresmonat. Von den 
Abgängern meldeten sich annähernd zwei Drittel beim Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden 
hatten.
... und Stellensuchenden 
Ende Dezember 2002 waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren 183'262 Stellensuchende registriert. Dies 
entspricht einer Zunahme um 9'762 Personen (+5,6%) gegenüber dem 
Vormonat.
Mehr Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung ... 
Von den 53'453 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden 
nahmen 8'783 an Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung teil, 
dies sind 62 Personen (+0,7%) mehr als im November.
... und im Zwischenverdienst; 
Die Anzahl Personen in einem Zwischenverdienst nahm um 669 (+2,8%) 
auf 24'322 zu.
... weniger in Umschulung/Weiterbildung 
Die Zahl der Personen in Umschulung/Weiterbildung nahm um 98 (-3,9%) 
auf 2'444 ab.
Männer stark betroffen 
Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm um 1'625 auf 55'019 Personen 
zu, jene der Männer um 7'557 auf 74'790. Die Arbeitslosenquote der 
Frauen stieg damit um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9%, jene der Männer um 
0,4 Prozentpunkte auf 3,4%.
Starke Zunahmen bei Schweizern und Ausländern 
73'412 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 
56,6% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum 
Vormonat wurde damit bei den Schweizern eine Zunahme um 4'907 
Personen oder 7,2% festgestellt. 56'397 Arbeitslose oder 43,4% des 
Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im 
Vergleich zum Vormonat einem Anstieg um 4'275 Personen oder 8,2%. 
Die betreffenden Arbeitslosenquoten erhöhten sich damit um 0,2 
Prozentpunkte auf 2,6% bei den Schweizern und um 0,5 Prozentpunkte 
auf 6,9% bei den Ausländern.
Alle Landesteile betroffen 
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im deutschsprachigen 
Landesteil im Berichtsmonat um 5'459 auf 83'324 Personen. In der 
Westschweiz und im Tessin wurden 46'485 Arbeitslose registriert, was 
eine Zunahme um 3'723 Personen gegenüber dem Vormonat bedeutet. 
Damit stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2% in 
der Deutschschweiz und um 0,4 Prozentpunkte auf 4,6% in der 
lateinischen Schweiz.
Anstieg in allen Kantonen ausser Graubünden, ... 
In sämtlichen Kantonen, mit Ausnahme von Graubünden (-173/-9,4%), 
wurde eine Zunahme der Arbeitslosigkeit verzeichnet. Am deutlichsten 
stiegen die Arbeitslosenzahlen in Zürich (+1'498/+5,8%), dem Wallis 
(+1'058/+24,6%), Bern (+1'017/+8,4%), der Waadt (+969/+7,7%) und dem 
Aargau (+730/+8,8%), gefolgt von St. Gallen (+463/+7,8%), dem Tessin 
(+458/+7,4%), Neuenburg (+440/+13,7%), Basel-Landschaft 
(+425/+13,6%) und Luzern (+383/+8,0%).
... allen Wirtschaftszweigen ausser dem Gastgewerbe, ... 
Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichneten, mit Ausnahme des 
Gastgewerbes (-61/-0,4%), auch alle Wirtschaftszweige. Dabei 
entfielen die stärksten Zunahmen auf das Baugewerbe (+2'780/+40,8%), 
den Bereich 'Beratung, Planung, Informatik' (+1'974/+13,2%) und den 
Handel (+1'185/+6,9%), mit Abstand gefolgt vom Wirtschaftszweig 
'Verkehr, Nachrichtenübermittlung' (+420/+8,8%), der Metallindustrie 
(+364/ +12,1%), dem Maschinen- und Fahrzeugbau (+297/+8,2%), den 
Persönlichen Dienstleistungen (+293/+9,1%), den Banken (+261/+7,5%), 
der Land- und Forstwirtschaft (+261/+22,7%) sowie der Branche 'Holz, 
Möbel, Papier' (+260/+18,2%).
... und allen Altersklassen ausser jener der 15- bis 19-Jährigen 
Auch alle Altersgruppen, mit Ausnahme der 15- bis 19-Jährigen 
(-116/- 2,2%) verzeichneten eine Zunahme der Werte. Dabei entfielen 
drei Fünftel des Anstiegs auf die Altersgruppen der 20- bis 
39-Jährigen: 35- bis 39-Jährige (+1'452/+8,5%), 20- bis 24-Jährige 
(+1'429/+8,5%), 25- bis 29-Jährige (+1'355/ +8,0%) und 30- bis 34- 
Jährige (+1'330/+7,6%).
Starke Zunahme bei den Fachfunktionen 
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion aufgegliedert fällt die hohe 
Zunahme in der Kategorie Fachfunktion (+5'645/+8,9%) auf, gefolgt 
von Hilfsfunktion (+3'192/+7,7%), aber auch Kaderfunktion 
(+513/+6,4%). Rückgänge stellten sich einzig in den Kategorien 
Lehrling (-181/-5,4%) und Heimarbeiter (13/ 3,7%) ein.
Mehr Langzeitarbeitslose 
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist auf 17'475 gestiegen, das sind 
1'367 oder 8,5% mehr als im Vormonat. Damit waren im Dezember 13,5% 
aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos.
Weniger offene Stellen 
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
gemeldeten offenen Stellen nahm um 770 (-10,3%) auf 6'671 Einheiten 
ab.
Arbeitslosigkeit 2002 im Rückblick 
Im Durchschnitt waren im vergangenen Jahr 100'504 Personen als 
arbeitslos registriert. Verglichen mit dem Jahr 2001 entspricht dies 
einer Zunahme um 33'307 Personen oder 49,6%. Die Arbeitslosenquote 
betrug durchschnittlich 2,8% gegenüber 1,9% im Vorjahr.
Im Gegensatz zum Verlauf der Arbeitslosigkeit in den Vorjahren 
war die erste Hälfte des Jahres 2002 nur von einem leichten Rückgang 
der Arbeitslosigkeit geprägt (von 94'472 Personen und einer 
Arbeitslosenquote von 2,6% Ende Februar auf 90'705 Personen und 
einer Quote von 2,5% Ende Juni). Diese verhaltene Abnahme um weniger 
als viertausend Personen wurde zudem bereits im Juli durch wachsende 
Arbeitslosenzahlen abgelöst. Ab September setzte sich die steigende 
Tendenz, konjunkturell und saisonal bedingt, in raschen Schritten 
verstärkt fort. Damit erhöhte sich die jahresdurchschnittliche 
Arbeitslosenquote, welche noch im Vorjahr mit 1,9% den tiefsten Wert 
seit 10 Jahren verzeichnen konnte, auf 2,8% im Berichtsjahr.
Stellensuchende im Rückblick 2002 
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gesamtzahl der 
Stellensuchenden (Summe von registrierten Arbeitslosen und 
registrierten nichtarbeitslosen Stellensuchenden). Die erste 
Jahreshälfte (Februar bis Juni) war geprägt von stagnierenden Werten 
um 140'000 Personen. Bereits die Sommermonate Juli und August 
brachten leicht steigende Stellensuchendenzahlen. Seit September ist 
jedoch eine verstärkte Zunahme zu verzeichnen, die voraussichtlich 
auch über den Jahreswechsel hinaus anhalten wird. Im 
Jahresdurchschnitt resultiert daraus eine Zahl von 149'609 
registrierten Stellensuchenden (+40'186 Personen gegenüber dem 
Vorjahr).
1'740 Aussteuerungen im Oktober 2002 
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen 
belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf 
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2002 
ausgeschöpft hatten, auf 1'740 Personen. Davon waren Ende Dezember 
2002 noch 832 Personen (48%) bei einem Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch 
erfasst. 190 Personen (11%) hatten inzwischen eine neue Stelle 
gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 718 
Ausgesteuerten (41%) können verschiedene Situationen eingetreten 
sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom 
Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder 
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der 
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung 
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch 
auf Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist 
und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.
Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang 
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der 
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01 
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64

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