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Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)

SECO: Weitere starke Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar 2003

Bern (ots)

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für
Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Januar 2003 138'944 
Arbeitslose registriert, 9'135 Personen oder 7,0% mehr als im 
Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,2 
Prozentpunkte auf 3,8%. Im Januar 2002 war eine Zunahme um 7'687 
Personen oder 8,9% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.
Weiterer Anstieg bei Arbeitslosen ... 
Ende Januar 2003 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
138'944 Arbeitslose eingeschrieben; dies entspricht einer Zunahme um 
9'135 oder 7,0% gegenüber dem Vormonat.
Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat 
um 3'006 oder 2,5% zu.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8%.
Es wurden 24'231 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im 
Vergleich zum Januar 2002 sind dies 4'001 Zugänge mehr. Andererseits 
wurden 13'341 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 2'168 
Meldungen mehr als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten 
sich annähernd zwei Drittel beim Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden 
hatten.
... und Stellensuchenden 
Ende Januar 2003 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
192'586 Stellensuchende registriert. Dies entspricht einer Zunahme 
um 9'324 Personen (+5,1%) gegenüber dem Vormonat.
Mehr Personen in Programmen zur vorübergehenden 
Beschäftigung, ... 
Von den 53'642 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden 
nahmen 9'084 an Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung teil, 
dies sind 301 Personen (+3,4%) mehr als im Dezember.
... im Zwischenverdienst ... 
Die Zahl der Personen in einem Zwischenverdienst nahm um 448 (+1,8%) 
auf 24'770 zu.
... und in Umschulung/Weiterbildung 
Die Anzahl Personen in Umschulung/Weiterbildung nahm um 238 (+9,7%) 
auf 2'682 zu.
Männer stärker betroffen 
Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm um 2'495 auf 57'514 Personen 
zu, jene der Männer um 6'640 auf 81'430. Die Arbeitslosenquote der 
Frauen stieg damit um 0,2 Prozentpunkte auf 4,1%, jene der Männer um 
0,3 Prozentpunkte auf 3,7%.
Starke Zunahmen bei Schweizern und Ausländern 
78'551 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 
56,5% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum 
Vormonat wurde damit bei den Schweizern eine Zunahme um 5'139 
Personen oder 7,0% festgestellt. 60'393 Arbeitslose oder 43,5% des 
Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im 
Vergleich zum Vormonat einem Anstieg um 3'996 Personen oder 7,1%. 
Die betreffenden Arbeitslosenquoten erhöhten sich damit um 0,2 
Prozentpunkte auf 2,8% bei den Schweizern und um 0,5 Prozentpunkte 
auf 7,4% bei den Ausländern.
Alle Landesteile betroffen 
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im deutschsprachigen 
Landesteil im Berichtsmonat um 6'308 auf 89'632 Personen. In der 
Westschweiz und im Tessin wurden 49'312 Arbeitslose registriert, was 
eine Zunahme um 2'827 Personen gegenüber dem Vormonat bedeutet. 
Damit stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4% in 
der Deutschschweiz und um 0,3 Prozentpunkte auf 4,9% in der 
lateinischen Schweiz.
Anstieg in allen Kantonen, ... 
In sämtlichen Kantonen wurde eine Zunahme der Arbeitslosigkeit 
verzeichnet. Am deutlichsten stiegen die Arbeitslosenzahlen in 
Zürich (+2'210/+8,1%) und Bern (+1'337/+10,2%), gefolgt von Waadt 
(+816/+6,1%), Aargau (+643/+7,1%), Genf (+517/+4,0%), Freiburg 
(+445/+14,6%), St. Gallen (+428/ +6,7%), dem Wallis (+410/+7,6%) und 
Thurgau (+344/ +11,0%).
... allen Wirtschaftszweigen ... 
Alle Wirtschaftszweige verzeichneten einen Anstieg der 
Arbeitslosigkeit. Die grössten absoluten Zunahmen verzeichnete das 
Baugewerbe (+1'669/+17,4%), der Handel (+1'649/+9,0%) und der 
Bereich 'Beratung/Planung/Informatik' (+1'597/+9,4%), mit Abstand 
gefolgt vom Gastgewerbe 
(880/+6,1%), 'Verkehr/Nachrichtenübermittlung'(+500/+9,6%), 'Elektrot
echnik/Elektronik' (+498/+14,3%) und den übrigen Dienstleistungen 
(+400/+6,5%). Die schwächsten absoluten Zunahmen verzeichneten die 
Bereiche 'Schuhe/Leder' (+8/+5,9%), 'Kunststoff/ Kautschuk' 
(+12/+2,4%) und die Chemie (+48/+6,5%).
... und allen Altersklassen 
Auch alle Altersgruppen verzeichneten eine Zunahme der Werte. Dabei 
entfielen mehr als zwei Drittel des Anstiegs auf die Altersgruppen 
der 20- bis 44-Jährigen: 25- bis 29-Jährige (+1'469/+8,0%), 30- bis 
34-Jährige (+1'331/+7,1%), 20- bis 24-Jährige (+1'326/+7,3%), 35- 
bis 39-Jährige (+1'208/+6,5%) und 40- bis 44-Jährige (+1'188/+7,9%).
Vorwiegend Fachfunktionen betroffen 
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion aufgegliedert sind vor allem 
die Kategorien 'Fachfunktion' (+5'226/+7,6%), 'Hilfsfunktion' 
(+3'499/+7,8%) und 'Kaderfunktion' (+586/+6,9%) vom Anstieg 
betroffen. In drei Kategorien konnten Rückgänge festgestellt 
werden: 'Lehrling' (-181/-5,7%), 'Schüler/Student' (-17/-0,6%) 
und 'Heimarbeiter' (-1/-0,3%).
Mehr Langzeitarbeitslose ... 
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist auf 17'544 gestiegen, das sind 
69 oder 0,4% mehr als im Vormonat. Damit waren im Januar 12,6% aller 
Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 13,5%).
... und offene Stellen 
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 
gemeldeten offenen Stellen nahm um 1'265 (+19,0%) auf 7'936 
Einheiten zu.
1'713 Aussteuerungen im November 2002 
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen 
belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf 
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats November 2002 
ausgeschöpft hatten, auf 1'713 Personen. Davon waren Ende Januar 
2003 noch 884 Personen (51%) bei einem Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch 
erfasst. 167 Personen (10%) hatten inzwischen eine neue Stelle 
gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 662 
Ausgesteuerten (39%) können verschiedene Situationen eingetreten 
sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom 
Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder 
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der 
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen 
Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung 
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch 
auf Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist 
und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.
Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang 
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der 
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64
Walter Weber, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 92

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