KPMG: Unternehmensfinanzierungen in der Schweiz - Ungenutztes Optimierungspotenzial
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Studie kann im pdf-Format unter www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100001147 kostenlos heruntergeladen werden -
Fast 70 Prozent der Schweizer KMU sehen Optimierungspotenzial hinsichtlich ihrer Unternehmensfinanzierung - aber nur 8 Prozent nutzen aktiv den Wettbewerb unter den Banken zu ihren Gunsten. Unternehmensfinanzierung ist ein allzeit aktuelles Thema. Im Brennpunkt steht nicht nur die Struktur der Finanzierung, sondern auch die ausgehandelten Konditionen und anfallenden Kosten.
KPMG Schweiz hat im Sommer 2005 bei 270 mittelgrossen Schweizer Unternehmen eine Umfrage zu Unternehmensfinanzierungen durchgeführt. Die vorliegende Studie fasst die Erkenntnisse der 75 beantworteten Fragebögen zusammen.
69 Prozent der erfassten Unternehmen geben an, dass hinsichtlich ihrer Finanzierungen durch eine aktivere Steuerung des Finanzierungsprozesses oder durch die Nutzung des Wettbewerbs unter den Banken tiefere Kosten und bessere Konditionen erwirkt werden könnten. Aber lediglich 8 Prozent der Unternehmen sind willens oder in der Lage, nach der Offertphase auch ein sogenanntes Auktionsverfahren unter den Finanzinstituten durchzuführen. Für die übrigen 92 Prozent ist der Selektionsprozess zwischen den Banken nach dem Einholen der Offerten anscheinend abgeschlossen.
Zeitdruck und enge personelle Ressourcen
Begründet wird dies von je 33 Prozent der Unternehmen mit dem herrschenden Zeitdruck bei einer Finanzierung bzw. der Präferenz für einen bestimmten Anbieter - namentlich für die Hausbank. 24 Prozent verfügen nicht über die personellen Ressourcen, einen Auktionsprozess durchzuführen. Gleichzeitig sind nur 12 Prozent der Gesellschaften bereit, einen externen Finanzierungsspezialisten zuzuziehen. 31 Prozent sind der grundsätzlichen Auffassung, dass kein Optimierungspotenzial besteht. 80 Prozent der Unternehmen lassen sich für eine anstehende Finanzierung eine Offerte von inländischen Banken unterbreiten. 55 Prozent berücksichtigen auch ausländische Institute.
Seitens der Finanzinstitute besteht wenig Interesse, den Wettbewerb zusätzlich anzuheizen. Durch ihre langjährigen Beziehungen von durchschnittlich weit über 10 Jahren und die starke Bindung über ihre Produkte sind namentlich die Hausbanken in der Lage, Unternehmenskunden an sich zu binden. Trotzdem zeigen die Umfrageergebnisse, dass kein signifikanter Unterschied zwischen der Betreuungsaktivität der Hausbank und den ausländischen Wettbewerbern besteht.
Claudio Steffenoni, Leiter Financing bei KPMG Schweiz, meint dazu: "Die Erfahrung von KPMG bei der Unterstützung von Unternehmen im Finanzierungsprozess zeigt, dass ein erhebliches Optimierungspotenzial besteht. Mittelgrosse Unternehmen haben es durchaus in der Hand, aus dem herrschenden Wettbewerb unter den Finanzinstituten ihre Vorteile zu ziehen, sprich: die Konditionen der Fremdfinanzierung auszuhandeln. Besonders im Hinblick auf "Basel II", aber auch aufgrund der sehr starken Marktstellung einiger weniger Banken in der Schweiz, ist ein aktives Vorgehen der Finanzverantwortlichen von grosser Bedeutung."
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund 94'000 Mitarbeiter in 148 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz sind in der KPMG Holding (dem Schweizer Mitglied von KPMG International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG in der Schweiz rund 1'350 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im Geschäftsjahr 2004 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 342.1 Millionen Franken.
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