KPMG-Studie: Probleme mit dem Wachstum, der Nachfolge und im Risikomanagement - Herausforderungen mittelgrosser Unternehmen in der Schweiz
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die KPMG-Studie kann kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100001147 heruntergeladen werden -
Die zunehmende Regulierungsdichte, der Drang in neue Märkte, der Druck zur Globalisierung, ein belebter M&A-Markt, Probleme in der Nachfolgeregelung sowie der Aufbau eines adäquaten Risikomanagements sind nur einige Beispiele von Herausforderungen und Trends, welche die mittelgrossen Unternehmen in der Schweiz beschäftigen. Eine neue Studie misst dem bedeutenden Marktsegment den Puls.
Mittelgrosse Unternehmen leisten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz einen grossen Beitrag. Dennoch dominieren Grosskonzerne die öffentliche Diskussion in der Schweiz. Mit der vorliegenden Studie soll dem mittleren Segment und dessen spezifischen Charakteristika die notwendige Beachtung geschenkt werden. Befragt wurden Gesellschaften mit einem Umsatz zwischen 50 Millionen und 500 Millionen Schweizer Franken.
Jedes zweite Unternehmen war in den letzten 5 Jahren an Übernahmetransaktionen beteiligt
Der zurzeit sehr aktive Markt für Unternehmenstransaktionen bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, insbesondere um Markteintritte zu realisieren und organisches Wachstum komplementär zu beschleunigen. Ferner zeichnet sich aufgrund fehlender Nachfolgeregelungen eine weitere Intensivierung der Aktivitäten im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen ab. Durch Zu- oder Verkäufe eröffnen sich für viele mittelgrosse Unternehmen eine ausgezeichnete Chance in neue Märkte vorzustossen beziehungsweise die eigene Produktion und die Vetriebskanäle zu optimieren.
"Viele Unternehmen stehen aber auch zum Verkauf, weil die Nachfolgeregelung in der Gesellschaft nicht gelöst werden konnte oder zu spät angegangen wurde", sagt Kurt Stocker, Partner und dipl. Wirtschaftsprüfer bei KPMG Schweiz. "Die aktive Auseinandersetzung mit der Nachfolgeregelung und der Kaderrekrutierung ist insbesondere deshalb relevant, weil in mittelgrossen Unternehmen die vom Management geprägte Unternehmenskultur dazu beiträgt, das Unternehmen betreffend Produkte, Zusatzleistungen sowie auch als Arbeitgeber einzigartig zu machen", sagt Kurt Stocker weiter.
Mängel in der Internen Kontrolle
70 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über ein Internes Kontrollsystem (IKS). Das ist für das Segment der mittelgrossen Unternehmen eine beachtliche Zahl, doch sagt diese auch aus, dass rund ein Drittel der Studienteilnehmer die interne Kontrolle nicht standardisiert haben und dem Aspekt noch wenig Aufmerksamkeit schenken. Trotz der zunehmenden Komplexität des regulatorischen Umfelds scheint ein gewisses Mass an Pragmatismus hilfreich zu sein. "Der systematische Umgang mit Risiken ist jedoch insbesondere aufgrund der eingeschränkten Risikofähigkeit der mittelgrossen Unternehmen unerlässlich", warnt Kurt Stocker. Der Formalisierungsgrad muss dabei aber den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
Beachtlich sind auch die Ergebnisse im Bereich der Corporate Governance. Auch wenn nicht alle Aspekte der Führung und Kontrolle für mittelgrosse Unternehmen relevant sind - insbesondere wenn sich diese mehrheitlich in Familienbesitz befinden oder nicht kotiert sind - ist eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und -überwachung unverzichtbar und zu institutionalisieren. In gut einem Viertel der Unternehmen besteht noch immer eine Personalunion zwischen Verwaltungsratspräsidenten und CEO. Wie die Studie zudem zeigt, besteht der Verwaltungsrat im Schnitt aus fünf Mitgliedern, davon sind zwei operativ tätig. Die mittelgrossen Unternehmen in der Schweiz sind sich bewusst, dass die in den verschiedenen Richtlinien und Best-Practice Kodizes für kotierte Gesellschaften festgesetzten und empfohlenen Massnahmen durchaus für Unternehmen mittlerer Grösse und ohne Börsenkotierung hilfreich sind. Generell sind die Unternehmen in der Schweiz diesbezüglich gut gerüstet.
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