KPMG-Studie: Fondsmanager weltweit beklagen verlorenes Anlegervertrauen
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Studie "Beyond the credit crisis: the impact and lessons learnt for investment managers" kann kostenlos im pdf-Format unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100001147 heruntergeladen werden -
60 Prozent der Fondsmanager weltweit sind der Ansicht, durch die Subprimekrise Anlegervertrauen verloren zu haben. Ursache dafür ist offenbar, dass Investoren weit weniger Appetit auf komplexe Investmentprodukte haben als die für sie tätigen Fondsmanager. So ist jeweils rund die Hälfte der Fondsmanager in Private Equity und Asset Backed Securities investiert und über ein Drittel in Collateralized Debt Obligations (CDOs).
Abgesehen von CDOs wird das Volumen komplexer Anlageinstrumente nach Überzeugung der Mehrheit der Fondsmanager in den kommenden zwei Jahren sogar noch zunehmen. Dagegen sagen 70 Prozent der Investoren, dass ihr Interesse an komplexen Produkten durch die Kreditkrise nachgelassen habe.
Jeder fünfte Fondsmanager, der in komplexe Finanzinstrumente investiert hat, gibt zu, dass sein Haus nicht über Spezialisten verfügt, die ausreichende Erfahrung mit solchen Produkten besitzen. Und fast die Hälfte (40 Prozent) sagt, dass sie schon in Produkte investiert hat, ohne über angemessene Risikobeurteilungsinstrumente zu verfügen.
Markus Schunk, Partner, Head Asset Management, Audit Financial Services bei KPMG Schweiz sagt: "Auf die Schweiz lässt sich das selbstkritische Bild der Branche nicht eins zu eins übertragen. Der Anteil komplexer Produkte in Schweizer Fonds beträgt im Durchschnitt weniger als fünf Prozent. Das schließt nicht aus, dass im Einzelfall ein im Rückblick überraschend hoher Anteil komplexer Produkte erworben wurde, ohne dass die Folgen geringer Preistransparenz und potenziell schwindender Liquidität bedacht wurden."
Auch die befragten Fondsmanager scheinen sich dessen im Übrigen bewusst zu sein. So planen rund 90 Prozent, innerhalb der nächsten zwei Jahre deutlich mehr für Risikoüberwachung, Bewertung und Compliance auszugeben.
Im Rahmen der Studie wurden 333 ranghohe Führungskräfte im Bereich globale Vermögensverwaltung in 57 Ländern befragt. Nach Regionen aufgeteilt ergab sich für die Studie folgendes Bild: 31 Prozent der Befragten betrieben ihr Geschäft in Nordamerika, 29 Prozent in Westeuropa, 23 Prozent in Asien-Pazifik und die restlichen in der übrigen Welt. Zusätzlich zu den Befragungen führte die Economist Intelligence Unit eine Anzahl ausführliche Interviews mit leitenden Vermögensverwaltern, Hedge-Fonds- und Branchenexperten durch.
Sie können die KPMG-Studie "Beyond the credit crisis: the impact and lessons learnt for investment managers" (auf Englisch) unter www.kpmg.ch herunterladen.
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