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Gesundheitsförderung Schweiz / Promotion Santé Suisse

Gesundheitsförderung betrifft alle Bereiche der Politik

Gesundheitsförderung betrifft alle Bereiche der Politik
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Bern (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: www.presseportal.ch/de/pm/100001194 -
11. Nat. Gesundheitsförderungskonferenz von
Gesundheitsförderung Schweiz zu den sozialen Determinanten der
Gesundheit
Auch am zweiten Tag der 11. Nationalen
Gesundheitsförderungskonferenz zu den sozialen Determinanten der
Gesundheit ertönte der Ruf nach einer Gesundheitsförderung, die alle
Bereiche der Politik betrifft. Denn Gesundheitsförderung ist zugleich
Armutspolitik, Familienpolitik, Jugendpolitik und Alters- oder besser
Lebensphasenplanung.
Michel Graf, Direktor der Schweiz. Fachstelle für Alkohol- und
andere Drogenprobleme SFA, erklärt, dass die Gesellschaft die
fragilsten Jugendlichen unterstützen und den Dialog suchen muss. Es
habe nicht jeder das Glück in stabilen Familienstrukturen
aufzuwachsen, welche nämlich der beste Schutz gegen jegliches
Suchtverhalten sei.
Hugo Fasel, Direktor von Caritas Schweiz, fragt, wer denn
bestimme, was ein gesunder Lebensstil sei. Wie man individuelles
ungesundes Verhalten in Prämiensanktion umrechnen wolle und ob man,
wenn man trotzdem nicht krank wird, die Prämienerhöhung zurück
erhält? Die Lösung sei eine solidarische Gesellschaft, die von
Chancengleichheit geprägt ist. Pasqualina Perrig-Chiello, Professorin
am Institut für Psychologie der Universität Bern, weist darauf hin,
dass in der Lebensmitte die Weichen bereits gestellt seien, trotzdem
würden sich Interventionen bis ins hohe Alter lohnen. Sie fordert in
der Gesundheitsförderung eine Lebensspannen-Perspektive sowie
geschlechterspezifische Ansätze.
Rolf Rosenbrock, Professor am Wissenschaftszentrum für
Sozialforschung in Berlin, will keine neuen Strukturen für
Gesundheitsförderung schaffen, sondern bestehende Netzwerke
verstärken. Er fordert ein Health-Mainstreaming mit einer
Gesundheitsprüfung von Gesetzen. Ziel sei das "Empowerment" der
Betroffenen, also eine Stärkung der Eigenverantwortung.
Dr. Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz, weist
auf die soziale und ökologische Verantwortung der Unternehmen hin,
denn auch ein ethisches Verhalten der Wirtschaft wirke sich
massgeblich auf die Gesundheit aus.
Dr. Urs Schwaller, Präsident der ständerätlichen Kommission für
soziale Sicherheit und Gesundheit, spricht über das neue
Präventionsgesetz, das im Dezember vor die Räte kommen soll. Es werde
vor allem ein Koordinationsgesetz sein, dass die Aufgaben zwischen
Bund und Kantonen aufteile und Doppelspurigkeiten vermeiden helfe.
Für Dr. Katharina Meyer vom Schweizerischen
Gesundheitsobservatorium sind die grossen Herausforderungen in den
kommenden Jahren die demografische Alterung, die weitere Zunahme der
Kosten, die Zunahme psychischer Störungen - insbesondere Demenzen -,
die Gesundheit älterer Arbeitnehmer, die Folgen der globalen
Erwärmung und neu auftretende Infektionskrankheiten.
Rund 400 Teilnehmer besuchten die Konferenz, die von
Gesundheitsförderung Schweiz organisiert wurde.
Zusammenfassungen, Zitate, Referate und Bilder:
www.gesundheitsfoerderung.ch > news

Kontakt:

Elisabeth Fry
Gesundheitsförderung Schweiz
Mobile: +41/79/701'39'64

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