MeteoSchweiz: Start des ersten Satelliten der zweiten Generation Meteosat (MSG-1)
Zürich (ots)
In der Nacht vom 27. auf den 28. August wird ein neuer europäischer Wettersatellit an der Spitze einer Ariane-5 Rakete in den Weltraum befördert. Er wird aus einer Höhe von rund 36'000 km bedeutend mehr und qualitativ bessere Bilder als seine Vorgänger zur Erde senden. Startort für diesen ersten Satelliten einer zweiten Generation von Meteosat (Meteosat Second Generation MSG-1)ist Kourou in Französisch Guyana.
Während der letzten 25 Jahre haben 7 Satelliten vom Typ Meteosat kontinuierlich das Wetter über Europa und Afrika beobachtet. Diese Satelliten sind geostationär, d.h. sie bleiben von der Erde aus gesehen immer am gleichen Standort. TV- Zuschauer kennen die Satellitenbilder aus den Wettervorhersagen.
Die Satelliten der zweiten Generation werden gegenüber ihren Vorgängern das 20-fache an Daten zur Erde senden. Häufigere Bildaufnahmen, grössere Bildschärfe und mehr Bildkanäle im sichtbaren und infraroten Bereich führen zu diesem beträchtlichen Anstieg des Datenvolumens. Damit entsprechen die neuen Satelliten den Wünschen der Meteorologen und Klimatologen. Die fortgeschrittene europäische Technologie ermöglicht ein umfangreiches Datenangebot, dieses wiederum wird zu weiteren Verbesserungen der Wettervorhersagen und zu vertieften Einsichten in die Klimaverhältnisse führen. Später werden zwei weitere Satellitenmodelle (MSG - 2/3)bereitstehen, um nach Bedarf einzuspringen und eine lückenlose Wetterbeobachtung bis über das Jahr 2012 hinaus sicherzustellen.
Von der definitiven Inbetriebnahme des MSG-1 im Herbst 2003 (nach einer intensiven Testphase in den nächsten Monaten) verspricht sich insbesondere das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ein besseres Verständnis der raschen Wetterwechsel im Alpenraum. Die qualitativ besseren und häufigeren Bilder werden eine wesentliche Ergänzung zu den bodengestützten Messungen liefern.
Das MSG-Projekt wird vorwiegend durch den Zusammenschluss von 18 europäischen Wetterdiensten in der europäischen Wettersatelliten Organisation EUMETSAT getragen. Die Entwicklung des Prototypen und des ersten Flugmodells hat die europäische Raumfahrtsagentur ESA geleitet und mitfinanziert. Die Schweiz trägt zu MSG von zwei Seiten bei: durch MeteoSchweiz bei EUMETSAT und durch das Swiss Space Office (SSO) des Bundes (Gruppe für Wissenschaft und Forschung) bei ESA. In beiden Organisationen beläuft sich der Schweizer Anteil auf etwas über 3% der Totalkosten von 2 Milliarden Franken. Die Schweizer Industrie hat wertvolle Beiträge im Bereich der Satellitenstruktur und Elektronik geliefert.
Webadressen: EUMETSAT http://www.eumetsat.de/en/index.html?area=left4b.html&body=/en/area4/msg/news/launch.html&a=416&b=2&c=416&d=410&e=0 ESA http://www.esa.int/export/esaSA/GGGGEHCM8EC_earth_0.html
Kontaktperson:
HansPeter Roesli, Satellite Meteorology Counsellor, MeteoSchweiz,
091 756 23 19,
hanspeter.roesli@meteoswiss.ch
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