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MeteoSchweiz: Neue Messinstrumente zur Erkundung der Atmosphäre auf dem Prüfstand

Zürich (ots)

Neue Messinstrumente zur Erkundung der Atmosphäre auf dem Prüfstand
Zurzeit (vom 15. November 2003 bis am 31. Januar 2004) findet an der 
aerologischen Station der MeteoSchweiz in Payerne eine 
internationale Messkampagne statt. Sie ist Teil eines europäischen 
Forschungsprogramms auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik 
(COST 720). Gegenstand der Untersuchungen sind verschiedene 
Instrumente zur Fernerkundung der Atmosphäre, die in der Schweiz 
sowie in verschiedenen europäischen Ländern und den Vereinigten 
Staaten entwickelt wurden. Zwei Messgrössen werden speziell unter 
die Lupe genommen: Zum einen die vertikalen Feuchtigkeits- und 
Temperaturprofile, zum anderen die Bestimmung der Wolken. Die 
gesammelten Daten erlauben es, die verschiedenen Systeme zur 
Fernerkundung vom Boden aus mit den klassischen Systemen (Erkundung 
in der Atmosphäre selber) zu vergleichen und die Möglichkeiten ihrer 
Anwendung für nationale Wetterdienste, insbesondere für die 
MeteoSchweiz, zu prüfen.
Seit vielen Jahren führen Wetterballone, die bis zu einer Höhe von 
über 30 km aufsteigen, Messungen in der Atmosphäre durch. In der 
Schweiz nimmt die Aerologische Station der MeteoSchweiz in Payerne 
diese Aufgabe wahr. In verschiedenen Ländern werden nun neue 
Technologien entwickelt, welche ohne Ballone auskommen. Sie 
funktionieren automatisch und liefern ihre Daten ununterbrochen, was 
ein Vorteil bedeutet. Ihre Messungen werden als Ergänzung zu den 
Ballondaten immer wichtiger. Hingegen hat sich gezeigt, dass die 
Daten im allgemein nicht gleich präzis sind wie jene der 
Wetterballone. Aus diesem Grund findet aktuell eine grosse 
internationale Messkampagne an der aerologischen Station der 
MeteoSchweiz in Payerne statt.
Die meteorologischen Messungen der Bodenmessnetze sind mehrheitlich 
automatisiert. Die Automatisierung von Messungen in der Höhe sowie 
der Wolkenbeobachtungen gibt immer noch gewisse Probleme auf. Die 
konventionelle Technik mit Wetterballonen, welche mit einer Sonde 
versehen sind, hat sich bewährt, doch legt ihr der grosse 
finanzielle Aufwand für Messplattform und Betriebspersonal 
Beschränkungen auf. Die neuen Technologien zur Fernerkundung vom 
Boden aus haben in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. 
Diesen Winter werden sie in Payerne geprüft und mit klassischen 
Methoden verglichen.
Wettervorhersagen benötigen zahlreiche Messungen am Boden und in 
höheren Luftschichten. Die Gesellschaft verlangt nach immer besseren 
Prognosen, um ihre Sicherheit zu erhöhen und sich vor 
wirtschaftlichen Schäden durch Stürme und extreme Wetterlagen zu 
schützen. Neue meteorologische Messungen mittels Fernerkundung mit 
hoher zeitlicher Auflösung können einen wichtigen Beitrag dazu 
leisten.
Grafiken und Darstellungen zur Messkampagne sind zu finden auf 
http://www.meteoswiss.ch/en/Science/Research/IndexResearch.shtml ---> TUC
Kontaktperson (auch für Besucheranmeldung): Dr. Dominique Ruffieux,
Station aérologique, 1530 Payerne, 026 662 62 47, 
dominique.ruffieux@meteoswiss.ch

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