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A.T. Kearney legt Drei-Punkte-Plan zur Reduktion globaler Treibhausgasemissionen vor

Düsseldorf (ots)

Neue Studie belegt, wie das Ziel einer globalen Treibhausgasreduktion in der EU um 80 Prozent bis 2050 erreicht werden kann

"Wir zeigen auf, wie der Energiesektor weltweit an die global angestrebten Klimaziele angepasst werden kann", so Dr. Florian Haslauer, Autor der Studie und globaler Leiter des Beratungsbereichs Energie- und Versorgungswirtschaft bei A.T. Kearney. "Unser Drei-Punkte-Plan macht deutlich, wie allein in der EU die Emissionen von Treibhausgasen um mehr als 900 Millionen Tonnen gesenkt werden können."

Während die Welt ein neues und verbindliches globales Übereinkommen auf der UN-Klimakonferenz in Paris dringend erwartet, legt A.T. Kearney drei marktorientierte Ansätze vor, die das Potenzial haben, nachhaltiges Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu ermöglichen.

Der Plan warnt davor, dass der weltweite Wunsch nach Verringerung der Treibhausgasemissionen zu niedrigerem Wachstum der Weltwirtschaft führen könnte: "Regierungen und der Energiesektor müssen zusammenarbeiten, um beide Bereiche weiter voneinander zu entkoppeln und sich auf die drei wichtigsten Schritte in Richtung Energiewende konzentrieren", rät Haslauer in seinem Drei-Punkte-Plan:

   1) Erhöhung der Energieeffizienz. E-Mobility und Power-to-Heat 
      müssen weiterentwickelt und gefördert werden. Investitionen in 
      neue Technologien und die Digitalisierung der 
      Energienutzungsmuster können Ansatzpunkte sein, die 
      Energieeffizienz zu erhöhen.
   2) Änderungen im Strommix. Mittelfristig ist der Wechsel von Kohle
      zu Gas höchst rentabel. Diese Option bietet eine signifikante 
      Reduktion der CO2-Emissionen und ist billiger als der aktuelle 
      Preispunkt der erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energien 
      brauchen eine weitere Reduzierung der Kosten, denn auf lange 
      Sicht ist es die einzige Technologie, die keinerlei Emissionen 
      für Strom erzeugt - neben Kernenergie. Um Veränderungen im 
      globalen Strommix zu erreichen, müssen Regierungen von 
      technologieorientierten Eingriffen zu markt- und 
      ergebnisorientierten Interventionen umlenken.
   3) Pricing der CO2-Emissionen. Der richtige Preis muss gefunden 
      und das Ergebnis von CO2-Auktionen für Forschung und 
      Entwicklung genutzt werden, um die Technologieführerschaft zu 
      gewinnen und Arbeitsplätze zu schaffen. Der 
      Emissionsrechtehandel in der EU ist grundsätzlich der richtige 
      Ansatz und sollte weiterentwickelt und für andere Sektoren 
      übernommen werden. Global gesehen sollte das Ziel die 
      Integration anderer Regionen wie den USA, Japan, China oder 
      Indien in den CO2-Markt sein.

"Bislang hat nur die EU die erfolgreiche Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgasemissionen geschafft", so Haslauer. "Große Volkswirtschaften wie die USA, Russland oder Indien fangen zwar damit an. Aber es fehlt noch an so manchem, um das Ziel, die globale Erwärmung auf 2 Grad anstatt geschätzten 6 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau bis 2050 zu begrenzen, tatsächlich zu erreichen."

Heute ist der Energiesektor für zwei Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Trotz der starken Subventionen für erneuerbare Energien und Effizienzbemühungen hat sich die CO2-Intensität bei der globalen Stromerzeugung nur wenig verbessert. In Deutschland, einem der führenden Märkte für erneuerbare Energien, haben sich die CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung zwischen 1990 und 2000 erheblich reduziert - vor allem durch die Schließung alter Braunkohlekraftwerke.

Dennoch, so die Studie, sei es in den letzten fünf Jahren durch den verstärkten Einsatz von Stein- und Braunkohle zu einem Anstieg von 7 Prozent gekommen. Im gleichen Zeitraum sei es den USA durch ihre - auch umstrittene - Schiefergasrevolution gelungen, ihre Treibhausgasemissionen konstant halten.

Mit Blick auf die Zukunft, so die Studie, nehme die Bedeutung des Strommixes, der Energieeffizienz und einer marktgerechten CO2-Preisgestaltung zu und werde unerlässlich sein, um die Energiewende weiter voranzutreiben. Die Energiewende werde den Übergang zu einer globalen, kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen und sicherstellen, dass Reduktionen von CO2-Emissionen keine negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu haben brauchen. "Wir wollen dazu beitragen, dass ein globaler Klimaschutzvertrag gemeinsam mit den USA, China und der EU zustande kommen kann", so Haslauer. "Dafür liefert unsere Studie wichtige Grundlagen."

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500 Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen Klienten klimaneutral.

Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.

Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/nr/15196

Kontakt:

Regina Körner
Director Marketing & Communications

A.T. Kearney GmbH
Dreischeibenhaus 1
40211 Düsseldorf
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