SGI-Präsident erhält 200. akademische Ehrenwürde und ruft zu verstärkter Zusammenarbeit zwischen Japan und China im Bereich Umwelt auf
Tokio (ots/PRNewswire)
Am 7. Oktober wurde Daisaku Ikeda, Präsident der buddhistischen Laienorganisation Soka Gakkai International (SGI), im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an der Soka-Universität, die Ehrenprofessorwürde der Beijing Normal University verliehen. Es handelt sich dabei um die 200. akademische Ehrenwürde, die er in Anerkennung seiner Bemühungen erhält, den Frieden durch Dialog, Bürgerdiplomatie und kulturübergreifenden Austausch zu fördern.
Die im Jahre 1902 gegründete Beijing Normal University ist Chinas älteste pädagogische Hochschule. Bei der Verleihung der Ehrenprofessur, der höchsten Auszeichnung der Universität, sagte der Vizepräsident Ge Jianping: "Ikeda hat ganz entscheidend zur chinesisch-japanischen Freundschaft beigetragen. Er ist unermüdlich auf Reisen, um eine humanistische Erziehung zu propagieren und hat grosse Anstrengungen für den Weltfrieden unternommen". Professor Ge erwähnte auch, dass Ikedas bahnbrechende Vorstellungen zur Erziehung jetzt einen Schwerpunkt in den Erziehungswissenschaften in China bilden.
In seiner Dankesrede rief Ikeda dazu auf, die gemeinsamen Anstrengungen Chinas und Japans für den Umweltschutz auszubauen. Dies sei eine hervorragende Möglichkeit, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern. Er forderte die beiden Regierungen auf, das existierende chinesisch-japanische Freundschaftszentrum für Umweltschutz zu nutzen und den ersten Schritt zu unternehmen, um eine umfassende Umweltpartnerschaft aufzubauen, die in den nächsten 100 Jahren dem gesamten asiatischen Raum zugute kommen könne. Dabei würden Technologien, Fertigkeiten und Menschen gemeinsam eingesetzt, um mit Problemkreisen wie Reinhaltung der Umwelt, sparsame Energieverwendung und Umwelterziehung umzugehen.
Der Präsident von SGI sagte weiterhin: "Ich empfinde die heutige Ehrung als Vertrauensbezeugung an die Mitglieder von SGI überall auf der Welt. Ich bin nach wie vor fest entschlossen, mich ganz dem Weltfrieden und der weiteren Förderung von Kultur und Erziehung zu widmen".
Der chinesische Erziehungsminister Zhou Ji sandte eine Glückwunschbotschaft, in der es hiess: "Präsident Ikeda ist ein alter und teurer Freund des gesamten chinesischen Volkes und hat unermüdlich zur chinesisch-japanischen Freundschaft und zum Bildungsaustausch beigetragen". Unter Anderen schickten auch die Nobelpreisträger Wangari Maathai und Michail Gorbatschow sowie der ehemalige japanische Premierminister Junichiro Koizumi Glückwunschbotschaften.
Insgesamt haben bisher 67 chinesische Universitäten Ikeda mit einer Ehrenprofessur ausgezeichnet.
Ikeda vertrat wiederholt die Ansicht, dass Japan etwas dafür tun muss, um das Vertrauen der Länder Asiens zu gewinnen, die unter den brutalen Auswirkungen des japanischen Militarismus während des 2. Weltkrieges litten. Er war auch einer der ersten Befürworter der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan und unterbreitete seinen ersten Vorschlag dazu im Jahre 1968. Als Friedensbrücke zwischen den beiden Ländern hat er zahlreiche kulturelle Initiativen und Bildungsaustauschprogramme ins Leben gerufen.
Im Jahre 1975 begrüsste die Soka-Universität die ersten chinesischen Austauschstudenten, die nach der Normalisierung der chinesisch-japanischen Beziehungen in Japan studierten. Die Soka-Universität verfolgt inzwischen mit 25 Universitäten in China Austauschprogramme. Die ebenfalls von Ikeda gegründete Konzertvereinigung Min-On hat 37 kulturelle Gruppierungen aus China eingeladen, in Japan aufzutreten. Im Rahmen eines im Jahre 1985 gegründeten, regulären Jugendaustauschprogramms, besuchte eine aus 200 jugendlichen Soka-Gakkai-Mitgliedern bestehende Delegation im Juli dieses Jahres China.
Ikeda erhielt als erste seiner 200 akademischen Ehrenwürden im Jahre 1975 die Ehrendoktorwürde der Staatsuniversität von Moskau. Seitdem hat er von Universitäten und akademischen Einrichtungen aus 42 Ländern ähnliche Auszeichnungen bekommen, u.a. von der Peking University, der Universität Glasgow, der Universität Denver, der Universität Ankara, der Bundesuniversität von Rio de Janeiro, der Universität Delhi, der Universität Sydney und der Universität von Ghana.
Hintergrundinformation:
Daisaku Ikeda lebt mit seiner Frau Kaneko in Tokio. Das Ehepaar hat zwei Söhne. Ikeda war von 1960 bis 1979 Präsident von Soka Gakkai Japan. Seit 1975 ist er Präsident der buddhistischen Laienbewegung SGI, die 12 Millionen Mitglieder in 190 Ländern und Gebieten zählt und sich für Frieden, Nachhaltigkeit und Menschenrechtserziehung, humanitäre Hilfe und den Austausch zwischen den Religionsgemeinschaften einsetzt.
Ikeda hat mit führenden Denkern verschiedener Kulturen und Traditionen Gespräche geführt und veröffentlicht, u.a. mit dem britischen Historiker Arnold Toynbee, dem zweimaligen Nobelpreisträger Linus Pauling und dem Friedensforscher Johan Galtung. Ikeda ist der festen Überzeugung, dass die UNO für den Aufbau einer harmonischen Welt eine einmalige Rolle zu spielen hat und gibt seit 1983 jedes Jahr Friedensvorschläge heraus, in denen er mögliche Lösungen für weltweite Probleme wie Armut, Umweltzerstörung und Konfliktsituationen vorstellt.
Ikeda hat weltweit bereits an über 30 Universitäten Vorlesungen zu den Problemen, denen sich die Menschheit gegenübergestellt sieht, gehalten und über die Rolle, die die buddhistische Philosophie bei deren Lösung spielen kann, vorgetragen. Er hat darüber hinaus das Soka-Erziehungssystem aufgebaut, das sich für eine Erziehung zum Weltbürger einsetzt und Einrichtungen von Kindergärten in Hongkong, Malaysia, Singapur und Brasilien bis hin zu Universitäten in Japan und den Vereinigten Staaten umfasst. Er gründete auch das Boston Research Center for the 21st Century und das Toda Institute for Global Peace and Policy Research.
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