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Bundesamt für Verkehr BAV

Bessere Finanzplanung bei Eisenbahngrossprojekten

Bern (ots)

Die Finanzierung der Eisenbahngrossprojekte ist mit
einem Fonds, dem Finöv-Fonds, sichergestellt. Dabei ist eine
jährliche Ausgabenlimite (Bevorschussungslimite) festgelegt worden,
die nicht überschritten werden darf. Die neue Fondssimulation des
Bundesamtes für Verkehr (BAV) hilft Ausgabenüberschreitungen zu
vermeiden, indem verschiedene Ereignisse im Computer simuliert und so
frühzeitig Engpässe erkannt werden können. Aufgrund der aktuellen
Wirtschaftslage und der Bauplanung kann man davon ausgehen, dass man
zu keinem Zeitpunkt der Abwicklung der Finöv-Projekte die
Bevorschussungslimite überschreiten wird.
Der Finöv-Kredit in der Höhe von 30,5 Mia. Franken (Preisbasis
1995) ist für die NEAT, die Bahn 2000 1. und 2. Etappe, die
Anschlüsse an das Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz und die Lärmsanierung
der Eisenbahnen reserviert. Diese Investitionen sind langfristig (ca.
20 Jahre) durch Einnahmen aus Schwerverkehrsabgabe, Treibstoffzöllen
und Mehrwertsteuer gedeckt. In den ersten Jahren sind die Ausgaben
höher als die Einnahmen. Die Differenz muss durch Bevorschussungen
des Bundes gedeckt werden. Zur Vermeidung einer Ueberschuldung wurde
im Reglement zum Finöv-Fonds eine indexierte Bevorschussungslimite
von 4,2 Mia. Franken (Preisstand 1995) festgelegt. Das Bauprogramm
für die Eisenbahngrossprojekte ist so ausgelegt, dass unter
Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds die
Bevorschussungslimite nicht überschritten wird.
Probleme könnten sich jedoch ergeben, wenn sich das
wirtschaftliche Umfeld, z.B. Teuerung, Zinsen, Mehrwertsteuer,
sprunghaft bzw. überdurchschnittlich wandelt, wenn die Fondseinlagen
und -entnahmen stark verändert werden oder wenn bestimmte Projekte
vorgezogen werden sollen. Die Bevorschussungslimite könnte dann unter
Umständen nicht mehr eingehalten werden.
Die durch das BAV entwickelte Fondssimulation hilft dies zu
vermeiden. Indem man die ökonomischen Kenndaten und/oder die
Fondseinlagen und -entnahmen verändert, kann man die verschiedensten
wahrscheinlichen oder unwahrscheinlichen Ereignisse simulieren und
die Auswirkungen auf den Fonds erkennen. Falls Massnahmen getroffen
werden müssen, kann das BAV rechtzeitig reagieren. Ihm steht mit
diesem Tool ein weiteres Instrument zur Steuerung der
Eisenbahngrossprojekte und zur Umsetzung der Verkehrspolitik zur
Verfügung.

Kontakt:

Bundesamt für Verkehr, Kommunikation
Tel. +41 31 322 36 43

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