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Bundesamt für Verkehr BAV

BAV: Fortschritte der Bahnprojekte im Oberwallis

Bern (ots)

Die Behördendelegation Brig – Visp hat sich über den
Stand der Planungen und der Verfahren für die Eisenbahnvorhaben in 
Visp und Brig informieren lassen. Sie nahm zustimmend von den 
vorgesehenen Verbesserungen des Lärmschutzes auf der Strecke 
zwischen St. German und Brig Kenntnis.
An ihrer vierten Sitzung liess sich die Behördendelegation Brig – 
Visp am Mittwoch unter Leitung des Bundesamtes für Verkehr (BAV) 
über den Stand der Planungen und Verfahren für die Grossprojekte 
Bahnhof Visp und Bahnhof Brig informieren. Während der öffentlichen 
Planauflage der Projekte Neugestaltung Bahnhof Visp, neues Stellwerk 
Visp und Lärmsanierung Visp-Ost waren rund 150 Einsprachen 
eingegangen, wovon 130 gleichlautende Eingaben bezüglich Lärmschutz. 
Die in der Folge zwischen dem BAV und dem Walliser Staatsrat 
aufgenommenen Gespräche führten zu einer Einigung mit dem Ziel, die 
Lärmschutzmassnahmen im Oberwallis erheblich zu verbessern. So soll 
die Länge der Lärmschutzwände von ursprünglich rund 3000 m auf neu 
rund 6000 m verdoppelt werden.
Die SBB sind vom BAV angewiesen worden, die Lärmschutzprojekte zu 
überarbeiten und im Verlauf des Sommers 2004 zur Durchführung der 
Plangenehmigungsverfahren einzureichen. Die betroffenen Gemeinden 
werden im Rahmen dieser Projektierungsarbeiten begrüsst. Parallel 
werden die Genehmigungsverfahren im Zusammenhang mit dem Bahnhof 
Visp weitergeführt. Die Behördendelegation zeigte sich befriedigt 
über diese absehbaren und vom Bund zugesagten Verbesserungen. An der 
Vorgabe, dass die Lärmschutzmassnahmen bis zur Inbetriebnahme des 
Lötschberg-Basistunnels errichtet sein müssen, wird unverändert 
festgehalten.
Neugestaltung Bahnhof Visp
Die Behördendelegation hat mit Besorgnis von der Kostenentwicklung 
beim Projekt Neugestaltung Bahnhof Visp Kenntnis genommen. Sie 
unterstützt die Haltung des BAV, den vereinbarten Kostenrahmen 
einzuhalten und hierfür nötigenfalls auf in einer ersten Phase nicht 
zwingend nötige Projektelemente zu verzichten. Das BAV wird in Kürze 
mit den SBB, der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) und dem Kanton 
Wallis mögliche Einsparmöglichkeiten prüfen. Die Behördendelegation 
wurde vom BAV auch darüber informiert, dass aufgrund der prekären 
Situation der Bundesfinanzen weitere Sparrunden absehbar sind, bei 
denen auch der öffentliche Verkehr weiter unter Druck kommen dürfte.
Demnächst werden im Plangenehmigungsverfahren für den Bahnhof Visp 
die Einigungsverhandlungen unter Leitung des BAV stattfinden. Das 
Ziel ist eine Plangenehmigung bis Mitte 2004. Aufgrund der 
terminlichen Abhängigkeiten mit dem Einbau der Bahntechnik für den 
Lötschberg-Basistunnel und mit der Zufahrtsstrecke muss mit dem Bau 
des Stellwerkgebäudes Visp bereits im Frühjahr 2004 begonnen werden.
Ostausfahrt Brig
Das Projekt für die Ostausfahrt der MGB in Brig ist bereits weit 
vorangeschritten. Es besteht das Ziel, das Auflageprojekt 2004 dem 
BAV zur Einleitung des Plangenehmigungsverfahrens einzureichen. Die 
MGB ist beauftragt, die noch bestehenden Differenzen mit Fachstellen 
von Bund und Kanton sowie Dritten soweit möglich auszuräumen. Die 
Ostausfahrt wird es ermöglichen, die gefährliche Strecke durch 
Naters mit mehr als 20 Niveauübergängen zu eliminieren. Das Trassee 
wird so für anderweitige Nutzungen frei. Da keine Lokwechsel in Brig 
mehr erforderlich sind, resultiert durch die Ostausfahrt z.B. auf 
der Strecke Visp – Bitsch ein Zeitgewinn von 15 Minuten.
Die SBB orientierten über den aktuellen Stand der Arbeiten an den 
Fahrplankonzepten für den Personenfernverkehr und den 
Regionalverkehr. SBB, BLS und Kanton Wallis haben das Ziel, den 
Autoverlad durch den Simplon zwischen Brig und Iselle bis Ende 2004 
zur Aufnahme des fahrplanmässigen Betriebs von kombinierten 
Regional- und Autozügen bereitzustellen. Die Kapazität eines solchen 
Autoverlads wird auf rund 800 Fahrzeuge pro Tag geschätzt.
Bern, 29. Januar 2004
BUNDESAMT FÜR VERKEHR
Auskünfte: BAV, Politik und Kommunikation, Tel. 031 322 36 43

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