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Bundesamt für Verkehr BAV

Künftiger Ausbau des Bahnangebots: Marktpotenzial nutzen, Engpässe beheben

Bern (ots)

Wie der Schienenverkehr im Jahr 2030 aussehen soll,
erarbeitet zurzeit eine Planungsgruppe von BAV und SBB. Bis im 
kommenden Sommer will sie konkrete Vorschläge über das Bahnangebot 
der Zukunft auf den Tisch legen.
Der Bund möchte das Angebot des öffentlichen Verkehrs schrittweise 
verbessern. Bezahlt wird der Ausbau mit den verbleibenden Mitteln 
aus dem FinöV-Fonds. Das Bundesamt für Verkehr geht davon aus, dass 
zwischen 2013 und 2030 noch sechs bis sieben Milliarden Franken zur 
Verfügung stehen werden. Wie hoch die Summe letztlich sein wird, 
hängt unter anderem von der Kostenentwicklung der NEAT ab. 
Vorschläge für die Verwendung dieser Mittel erarbeitet derzeit eine 
Planungsgruppe unter dem Titel „Zukünftige Entwicklung der 
Bahnprojekte“ (ZEB). Der Planungsgruppe gehören Experten des 
Bundesamtes für Verkehr und der SBB an.
Im Auftrag des Parlamentes soll die Planungsgruppe ihre Vorschläge 
im Sommer 2006 präsentieren. Einbezogen in die Planung werden die 
ausstehenden FinöV-Grossprojekte von BAHN 2000, NEAT und HGV. 
Berücksichtigt werden die Bedürfnisse des Personenfern-, Regional- 
und Güterverkehrs.
Die Planungsgruppe hat die Vorgabe, dass der Ausbau dort erfolgen 
soll, wo das Marktpotenzial und die Kapazitätsengpässe für den 
öffentlichen Verkehr am grössten sind. Ausgebaut wird die 
Bahninfrastruktur dort, wo dies aufgrund der geplanten 
Angebotsschritte zwingend ist. Wegen des knappen Finanzrahmens muss 
auf Grossprojekte verzichtet werden.
Verbesserungen für die ganze Schweiz
Ziel von ZEB ist es, das Angebot im Personen- und Güterverkehr alle 
zwei bis vier Jahre schrittweise zu verbessern. Damit setzen die 
Bahnen die Bahn-2000-Philosophie fort, die einen Ausbau des 
Fahrplans in den Jahren 1997, 2001 und 2004 vorsah. Das modulartig 
aufgebaute ZEB-Programm bringt Angebotsverbesserungen für die 
gesamte Schweiz.
Mit dem modulartigen Ausbau und der Aufteilung in kleinere 
Angebotsschritte weicht ZEB von der ursprünglichen Planung der 2. 
Etappe von BAHN 2000 ab. Sie stützte das Angebot stark auf die 
geplanten Ausbauten der Bahninfrastruktur bis ins Jahr 2022 ab. Die 
überarbeitete Angebotsplanung basiert auf dem heutigen Fahrplan, 
schliesst aber bereits den 2007 in Betrieb gehenden Lötschberg- 
Basistunnel ein. Der Gotthard-Basistunnel sowie die bereits vom 
Parlament beschlossenen Ausbauten zur Verbesserung der Anschlüsse an 
das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bilden ebenfalls die 
Grundlage für die Gesamtplanung.
Schnellere und häufigere Verbindungen
Im Personenverkehr setzt ZEB bei der 1. Etappe BAHN 2000 an. Das 
heutige Angebot wird vervollständigt und besser vernetzt. Weitere 
Bahnhöfe werden – analog zu Zürich, Bern und Basel – nach und nach 
zu Vollknoten ausgebaut. Dies ermöglicht Anschlüsse in alle 
Richtungen zur vollen und zur halben Stunde. Auf der Ost–West-Achse 
stärken schnellere Verbindungen durch das Mittelland und entlang dem 
Jurasüdfuss die Bahn im Verkehrsmarkt. Geplant ist auch eine 
Verdichtung des Angebots auf stark frequentierten Strecken. Der 
NEAT-Basistunnel am Gotthard bietet auf der Nord–Süd-Achse die 
Voraussetzung für einen schnelleren alpenquerenden Verkehr sowie für 
eine Optimierung des Taktfahrplans. Ziel ist es, mit den Ausbauten 
im Fernverkehr von Anfang an dem Regionalverkehr die gewünschten 
Entwicklungsspielräume zu ermöglichen.
Die Module zum Ausbau der Bahninfrastruktur berücksichtigen auch die 
Bedürfnisse des Güterverkehrs. Die zusätzliche Schienenkapazität 
ermöglicht ein Wachstum und erlaubt gezielte Verbesserungen bei der 
Angebotsqualität. Mehr Netzkapazität, schnellere Strecken und eine 
Flachbahn durch die Alpen schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen 
für eine höhere Produktivität und damit für die Verkehrsverlagerung 
von der Strasse auf die Schiene. Die Planung des künftigen 
Güterverkehrsangebots basiert ebenfalls auf dem heutigen Fahrplan. 
ZEB soll sicherstellen, dass der Güterverkehr auch in bereits heute 
stark belasteten Räumen weiter wachsen kann und die heutigen 
Kundennetzwerke weiter verbessert werden können.
BAV/SBB, 23. September 2005
Auskünfte:
BAV, Politik und Kommunikation 	 031 322 36 43
SBB, Zentrale Medienstelle 		 0512 20 41 11
Die Folien der Referate von BAV-Direktor Max Friedli und dem 
Vorsitzenden der SBB-Geschäftsleitung, Benedikt Weibel, können auf 
dem Internet unter folgenden Adressen heruntergeladen werden:
www.bav.admin.ch und www.sbb.ch/press

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