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Ich bin sehr verängstigt, ich warte auf den Tod

Zürich (ots)

Trotz zahlreicher Aufrufe der internationalen Gemeinschaft, die Feindseligkeiten einzustellen, geht der Konflikt zwischen der israelischen Armee und palästinensischen Gruppen weiter und vergiesst das Blut von über tausend Zivilisten, darunter auch Kinder. Angesichts der dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung fordert Terre des hommes einen Waffenstillstand und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Das Schweizer Kinderhilfswerk beharrt auf der Notwendigkeit, den Zugang zur Bevölkerung in Gaza zu erhalten, um humanitäre Soforthilfe leisten zu können.

Terre des hommes (Tdh) ist seit mehr als vierzig Jahren im Gazastreifen tätig und sorgt sich um das Schicksal der Kinder und der Bevölkerung, die einen hohen Preis für die Eskalation zwischen Israel und dem Besetzten Palästinensischen Gebiet zahlen. Mehr als ein Drittel der Zivilisten, die bisher gestorben sind, sind Kinder. Eine schockierende Situation für Tdh, die daran arbeitet, ihnen eine Zukunft zu bieten. In Gaza sind die Kinder terrorisiert und erschöpft. Sie fragen sich bei jedem Luftangriff, ob sie sterben oder am Leben bleiben werden. Sie haben seit mehreren Tagen nicht mehr geschlafen. Auch die Gesundheit und Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen vor Ort ist uns ein Anliegen.

"Ich bin sehr verängstigt und sehr gestresst, ich warte auf den Tod. Ich habe keinen sicheren Ort, an den ich gehen kann. Ich komme nicht aus meinem Zimmer, weil das Bombardement ununterbrochen ist", vertraut uns ein lokaler Sozialarbeiter an.

"Die Zahl der Flüchtlinge in UNRWA-Schulen hat in wenigen Tagen über 45'000 erreicht. Nur 23 Schutzräume werden als Notstationen betrachtet. Der Grossteil der Unterkünfte ist improvisiert und nicht richtig ausgestattet. Die hohe Konzentration von Menschen an diesen Orten macht es extrem schwierig, sie vor COVID-19 zu schützen und grundlegende sanitäre Massnahmen anzuwenden", ergänzt Barbara Hintermann, Generaldirektorin von Tdh.

Etwa 40 Schulen sind seit Beginn der Feindseligkeiten betroffen. Die Schäden an den Wasser-, Hygiene- und Sanitäreinrichtungen sind erheblich. Der Zugang zu Trinkwasser ist für Hunderttausende von Menschen beeinträchtigt. Die Schliessung der Grenzen hat zu Treibstoff- und Nahrungsmittelknappheit geführt. Die Stromversorgung ist unsicher, was sich direkt auf die bereits überlasteten Rettungsdienste auswirkt.

Wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass Kinder und ihre Familien die ihnen zustehende Hilfe erhalten und sie zu schützen. Wir ermutigen den UN-Sicherheitsrat, schnell über einen Waffenstillstand abzustimmen. Wir fordern die Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und den Zugang zu gewährleisten, um die dringenden Bedürfnisse der Kinder in Not in Gaza zu erfüllen.

Pressekontakt:

Kontakt:
Ivana Goretta, Pressesprecherin
ivana.goretta@tdh.ch, +41 79 306 64 49

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