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Holzenergie vom Acker

Hannover (ots)

  • Lohnunternehmer Hüttmann bewirtschaftet Schnellwuchsplantage mit Weide und Pappel
  • Jährliche Erträge von bis zu 15 Tonnen pro Hektar (absolut trocken) oder einem Heizwert von 7 500 Litern Heizöl sind möglich
Holz als Energieträger ist nachgefragt wie selten zuvor: 
Bundesweit werden neue Produktionskapazitäten für Holzpellets 
aufgebaut, Brennholzhändler erleben einen enormen Nachfrageboom. Kaum
zu verwertende Sortimente aus der Forstwirtschaft wie extrem krummes 
und dünnes Laubholz sowie Nadelholzkronen werden zu Hackschnitzeln 
für Heizanlagen weiterverarbeitet. Ein Thema, dem sich die LIGNA+ 
HANNOVER 2007, die vom 14. bis 18. Mai stattfindet, in besonderer 
Weise annimmt. Rund um das Freigelände und unter dem EXPO-Dach im 
Südwesten des Messegeländes zeigen Aussteller, wohin die Trends 
gehen.
Energieholz muss jedoch nicht immer aus dem Wald kommen. Viele 
Landwirte haben die Chance erkannt und legen auf ihren Äckern so 
genannte Energiewälder oder Kurzumtriebsplantagen aus Weiden und 
Pappeln an. Diese beiden Baumarten haben in unserem Klima die höchste
Holzmassenleistung pro Hektar. Außerdem können sie kostengünstig mit 
moderner Technik (Pflanzmaschinen) vegetativ über Stecklinge vermehrt
werden und wachsen in den ersten Jahren sehr rasch. Je nach 
Anbautechnik kann zum Teil bereits nach drei Jahren der nachwachsende
und klimaneutrale Brennstoff mit bewährter Häckseltechnik geerntet 
und zu Hackschnitzeln verarbeitet werden, die dann in Heizanlagen 
verbrannt werden.
Auch Joachim Hüttmann, landwirtschaftlicher Lohnunternehmer aus 
Mittelstendorf (bei Soltau), hat das Potenzial dieser 
Schnellwuchsplantagen erkannt und sich für den Aufbau eigener 
Energiewälder entschieden. Eine erste Versuchsfläche von fünf Hektar 
Größe, auf denen vier Weidenarten und eine Pappelart wachsen, legte 
Hüttmann 2005 an. In diesem Jahr hat er rund 20 weitere Hektar 
Schnellwuchsplantagen begründet.
Die Pflanzen - 12 500 sind pro Hektar nötig - werden als 20 
Zentimeter lange Stecklinge maschinell in den Boden gesetzt und 
bewurzeln sich erst dann. Lediglich im ersten Jahr müssen die jungen 
Bäumchen vor Unkraut geschützt werden. Neben dem Stecklingsverfahren 
können Pappel-Energiewälder auch mit drei Meter langen Setzstangen 
begründet werden, die in einem Abstand von vier mal vier Metern knapp
einen Meter tief in die Erde kommen und sich dann selbst bewurzeln.
Nach drei Jahren können die Bäume, die dann bis zu acht Meter hoch
sind,  erstmals geerntet werden. Dazu hat Hüttmann einen speziellen 
Vorsatz für die Erntemaschine entwickelt, mit dem die stehenden 
Weiden und Pappeln gefällt und in den Einzug des Standard-Häckslers 
gefördert werden. Aus den vorhandenen Wurzelstöcken der geernteten 
Bäume treiben im Folgejahr neue Triebe aus - die Grundlage für die 
nächste Energieholzernte.
Schnellwuchsplantagen, besonders mit Weiden, sind in Skandinavien 
schon seit Jahren verbreitet. Allein in Schweden werden nach Angaben 
des Pflanzgutlieferanten "Lantmännen Agroenergi" Weiden auf mehr als 
17 000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche angebaut.
Die jährlichen Erträge von Schnellwuchsplantagen schwanken je nach
Standort und angebauter Baumart zwischen acht und 15 Tonnen (atro) 
bei der Weide und auch bei der Pappel. Zum Vergleich: 15 Tonnen 
Pappelholz liefern genauso viel Energie wie 7 500 Liter Heizöl.
Weitere Informationen zum gesamten Programm der LIGNA+ HANNOVER 
2007 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Internet 
unter www.ligna.de und www.handwerk-holz-mehr.de.
Pressekontakt:

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Ansprechpartnerin für die Redaktion bei der Deutschen Messe:
Anja Brokjans
Tel. 0511 / 89-3 16 02
E-Mail: anja.brokjans@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.ligna.de/presseservice

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