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Drug-device-Kombinationstherapien im Fokus der BIOTECHNICA 2007 - Schwerpunktthema des BIOTECHNICA PARTNERING

Hannover (ots)

Die Kombination aus einem pharmakologischen
Wirkstoff und einem Medizinprodukt - das selbst keinen Einfluss auf 
die biochemischen Prozesse im Körper nimmt - ist eines der großen 
Zukunftsthemen der Biotech-Branche.
Im Bereich "Stents" wächst der Weltmarkt für Kombinationspräparate
derzeit durchschnittlich um etwa elf Prozent, wie eine Studie der 
amerikanischen Analysten von BCC Research ermittelt hat. Die winzigen
röhrenförmigen Implantate, die als Wandstütze für Blutgefäße 
eingesetzt werden, sollen nach dieser Kalkulation im Jahr 2010 ein 
Marktvolumen von acht Milliarden US-Dollar haben. "Damit sind 
Drug-device-Kombinationen ein außerordentlich zukunftsträchtiges 
Feld, in dem der Kooperationsbedarf zwischen Unternehmen besonders 
hoch und gleichzeitig besonders schwierig ist", erläutert Stephan Ph.
Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe Hannover. 
"Unternehmen aus diesen Feldern haben erfahrungsgemäß nur wenig 
Berührungspunkte - entsprechend schwierig ist es, geeignete Partner 
zu finden." An diesem Punkt greift das BIOTECHNICA PARTNERING-Event 
vom 10. bis 11. Oktober 2007, denn dort werden gezielt Firmen und 
Forscher zusammengebracht, die die Entwicklung der 
Drug-device-Kombinationen vorantreiben können.
Drug-eluting-Stents: Die Sterne am Drug-device-Himmel
Bislang liegt der Marktschwerpunkt auf so genannten 
"Drug-eluting-Stents" für koronare Herzkrankheiten. Die als 
Manager-Krankheit bekannte Verkalkung der Herzkranzgefäße, die 
letztlich zum Herzinfarkt führt, wird bereits seit dem Jahr 2002 mit 
den medikamentenbeschichteten Stents behandelt. Obwohl diese deutlich
kostspieliger als die unbeschichteten Stützimplantate sind, werden 
sie von den Patienten gefordert. Aber nicht nur in den Herzgefäßen 
helfen die Drug-eluting-Stents - auch in großen Gefäßen des 
Verdauungstraktes oder der periphären Beinarterie können sie 
eingesetzt werden.
Obwohl beschichtete Stents vergleichsweise lange am Markt sind, 
ist der Entwicklungsbedarf hoch. Bislang stehen für den Einsatz in 
den Herzarterien vorwiegend das Krebstherapeutikum Paclitaxel und das
Immunsuppressivum Sirolimus als Beschichtung zur Verfügung, die das 
Verschließen der Gefäße verhindern. Gesucht werden neue effektivere 
Medikamente, die richtige Dosierung oder sogar ganz neue Ideen, wie 
Wirk¬stoffe mit den winzigen Gitterröhrchen kombiniert werden können.
Und für den Einsatz in anderen Gefäßen stehen noch nicht einmal 
Standardpräparate zur Verfügung.
Fünf Bereiche für Drug-device-Kombinationen
Auch wenn besonders viel Geld in die Entwicklung von 
Drug-eluting-Stents investiert wird, gibt es noch andere viel 
versprechende Ansätze, Medizinprodukte mit neuen Wirkstoffen zu 
kombinieren. Die vier Gebiete, auf denen neben den Stents die größten
Entwicklungen zu verzeichnen sind: Mit Antibiotika beschichtete 
Katheter sollen Harnwegsinfektionen verhindern, und 
antibiotikahaltiger Knochenzement verringert das Infektionsrisiko vor
allem bei Hüftimplantaten. In diese Kategorie gehören biologische 
Wundpflegeprodukte und transdermale Pflaster - etwa um Hormone über 
die Haut in den Körper zu transportieren. Und die photodynamische 
Tumortherapie PDT ist eine Krebsbehandlungsmethode, bei der die 
Tumorzellen gezielt durch den Einsatz von Licht abgetötet werden. Das
Marktvolumen dieser vier Bereiche wird für 2010 von BCC Research auf 
3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis auf die Applikationen im 
Knochen wachsen die Anwendungen der Kombinationstherapien im 
zweistelligen Bereich.
Derzeit dominiert der US-amerikanische Markt die 
Drug-device-Kombinationstherapien. Nicht zuletzt, weil beschichtete 
Stents für den Einsatz in Herzkranzgefäßen von der medizinischen 
Gesundheitsversorgung und den Patienten als Endabnehmern in den USA 
hervorragend aufgenommen wurden und den Markt schneller erobert haben
als in Europa. Aber mit neuen strategischen Partnerschaften, die auf 
der BIOTECHNICA geknüpft werden können, werden die 
Kombinationstherapien auch im europäischen Markt wichtige neue 
Impulse erhalten.
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Katharina Siebert
Tel. +49 511 89-31028
E-Mail: katharina.siebert@messe.de

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