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Fraport AG reicht Antragsunterlagen für Planfeststellungsverfahren ein

Frankfurt (ots)

3,3 Milliarden Euro Investitionen - Ausbau bringt 100'000 neue 
Arbeitsplätze - Nachtflugverbot beantragt - Bender: "Fraport hält 
Wort"
Die Fraport AG hat heute die Antragsunterlagen
für das Planfeststellungsverfahren zur geplanten
Kapazitätserweiterung des Frankfurter Flughafens (FRA) beim
Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht. Damit soll der Weg geebnet
werden für den Bau einer weiteren Landebahn nordwestlich des
Flughafen-Geländes und für ein drittes Passagierterminal auf dem
bisherigen Air Base-Gelände im Süden. Dr. Wilhelm Bender,
Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, sprach von einem "Meilenstein
für den Airport, der jetzt die Weichen für seine Zukunft" stelle.
Nicht nur der Flughafen werde vom Ausbau profitieren, sondern
Deutschland insgesamt: Dieses 3,3 Milliarden- Euro-Projekt sei das
derzeit bedeutendste privat finanzierte Investitionsvorhaben in
Deutschland mit positiven Effekten für die Baubranche und
mittelständische Unternehmen insbesondere im Rhein- Main-Gebiet. Der
Flughafen werde durch den Ausbau seine Rolle als "Wirtschaftsmotor
und Job-Maschine" weiter stärken.
Die neue Landebahn soll bis Ende 2006 fertiggestellt werden und
2007 in Betrieb gehen, die Fertigstellung der neuen Terminalanlagen
soll bis 2015 erfolgen. Durch die neue Landebahn wird die Kapazität
des Frankfurter Flughafens von heute rund 500'000 Flugbewegungen auf
etwa 660'000 Flugbewegungen steigen.
Die Zahl der Arbeitsplätze in FRA hat sich seit 1980 auf über
62'500 verdoppelt. Die Kapazitätserweiterung verspricht gegenüber
einer Entwicklung ohne Ausbau etwa 100'000 neue Arbeitsplätze, davon
allein knapp 80'000 in der Region. "Die aktuellen
Arbeitsplatzgutachten in den Planfeststellungsunterlagen ermitteln in
einer gegenüber dem Raumordnungsverfahren vertieften Analyse nun auch
die so genannten katalytischen Effekte", erklärte Dr. Bender.
Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens hatte man sich noch auf die
Analyse der Beschäftigungswirkungen durch die Produktionsstätte
Flughafen beschränkt. Die aktuellen Beschäftigungsgutachten in den
Planfeststellungsunterlagen ermitteln nun in einer vertieften Analyse
für die Region Rhein-Main auch die sogenannten "katalytischen"
Effekte. Diese zeigen die Bedeutung der internationalen
Luftverkehrsanbindung durch FRA zugunsten von Stand- ort- und
Investitionsentscheidungen im Rhein-Main-Gebiet und die daraus
resultierenden Beschäftigungswirkungen in der Region. Vergleicht man
die Perspektiven für Ausbau und Nicht-Ausbau, so kommen zu den
bislang vorhergesagten zusätzlichen 43'000 Beschäftigten weitere etwa
54'000 "katalytische" Arbeitsplätze. Daraus ergibt sich nach dem
Flughafen-Ausbau gegenüber einer Entwick- lung ohne Ausbau insgesamt
eine Mehrbeschäftigung für die Region Rhein-Main und die
Bundesrepublik in einer Grössenordnung von rund 100'000
Arbeitsplätzen.
Auch die Beantragung des Nachtflugverbots am Frankfurter Flughafen
mit Inbetriebnahme der neuen Landebahn ist "integraler Bestandteil
der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren", so Dr. Bender. Er
betonte, dass Fra-port damit "zu allen eingegangenen Verpflichtungen
steht. Wir haben Wort gehalten."
Das Regierungspräsidium Darmstadt wird nun die Antragsunterlagen
der Fraport AG auf Vollständigkeit prüfen. "Wir hoffen, dass diese
Prüfung noch in diesem Jahr abgeschlossen sein wird", sagte Prof.
Manfred Schölch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Fraport
AG und verantwortlich für den Flughafen-Ausbau. Die Antragsunterlagen
beinhalten mit rund 10'000 Textseiten, 750 Plänen und Karten sowie 34
Gutachten und Untergutachten die vollständige technische Planung der
für die Kapazitätserweiterung erforderlichen Anlagen. Die
Ausbaunotwendigkeit wird detailliert dargelegt und alle Einzelanträge
werden eingehend begründet. Weitere Kernbereiche der nun
eingereichten Unterlagen sind die Themen Umweltverträglichkeit,
Fluglärm und Nachtflugverbot sowie Sicherheit mit besonderem Blick
auf das Chemiewerk Ticona.
Zum Thema Ticona sagte Prof. Schölch, dass die Risikogutachten zum
externen Risiko "eindeutig nachweisen, dass mit dem Ausbau weder der
Bestand noch eine zukünftige Erweiterung dieses Chemiewerks gefährdet
sind." Die Erörterung im Detail werde im Rahmen des Verfahrens in
aller Öffentlichkeit erfolgen. Damit rechnet Fraport ab dem Frühjahr
2004.

Kontakt:

Fraport AG
60547 Frankfurt am Main
Presse und Publikationen (VSP)
Telefon: +49/69/69'07'05'55
Telefax: +49/69/69'05'50'71

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