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"Wir wollen uns messen lassen ..."
Fraport stellt Nachhaltigkeitsbericht 2009 vor - Thema Lärm für Schulte klar im Fokus

Frankfurt (ots)

Die Nachhaltigkeitspolitik der Fraport AG wird
sich in den kommenden Jahren intensiv mit den Themen Lärmmonitoring, 
aktiver Schallschutz und Lärmwirkungsforschung befassen. Dr. Stefan 
Schulte, Vorstandsvorsitzender des Airport-Konzerns, erklärte heute 
im Rahmen der Vorstellung des jüngsten Nachhaltigkeitsberichts die 
konsequente Umsetzung von Erfolgen im aktiven Schallschutz zu einer 
wichtigen Herausforderung der nahen Zukunft. "Wir wollen uns für eine
Lärmentlastung in der Region stark machen, so dass wir die eigenen 
Prognosen der Lärmentwicklung nach Flughafen-Ausbau schlagen. Fraport
wird sich an konkreten Ergebnissen messen lassen", betonte Schulte.
Den vom Forum Flughafen und Region (FFR) eingeführten Lärmindex 
bezeichnete Schulte vor Journalisten als objektiven Gradmesser für 
die Lärmbelästigung im Flughafenumland bei Tag und in der Nacht. 
Diese wissenschaftlich gestützte Größe werde wesentlich dazu 
beitragen, die regionale Lärmbelästigung transparent zu machen und 
Veränderungen - in die eine wie in die andere Richtung - eindeutig 
abzubilden.
"Mehr Flugverkehr wird den ermittelten Index-Wert natürlich 
steigern. Durch Verfahrensoptimierungen und die Entwicklung leiseren 
Fluggeräts lässt sich der Wert aber auch senken. Reduktionspotenziale
realisieren und damit die prognostizierten Lärmwerte aus der 
Planfeststellung deutlich unterschreiten: Das ist ein Ziel, an dem 
wir intensiv arbeiten", führte Schulte aus.
Der Fraport-Chef wies auf die vom FFR im Juni geplante 
Veröffentlichung konkreter Maßnahmen zum aktiven Schallschutz hin. 
"Hierbei geht es darum, den Lärm direkt an der Quelle zu reduzieren, 
die Lärmimmission am Boden zu mindern und für eine bessere Verteilung
der Lärmbelastung zu sorgen", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Die 
einzelnen Teilprojekte seien ambitioniert, komplex und aufwändig, 
aber man mache deutliche Fortschritte.
Fraport habe Herzblut und Know-how in die Entwicklung der 
Maßnahmen eingebracht und stehe nun für zwei Projekte Pate. Bei einem
Schritt handele es sich um die optimierte Nutzung des Bahnsystems, 
also die gezielte Bündelung von Abflugbewegungen bei gleichzeitiger 
Minimierung der Lärmbelastung bis hin zu echten Lärmpausen. Ein 
zweiter Ansatz sei die lärmtechnische Optimierung des 
Anfluggleitwinkels auf die zukünftige Nordwestbahn nach deren 
Inbetriebnahme.
"Wir müssen uns mit der Wirkung von Lärm auch wissenschaftlich 
auseinandersetzen", bekräftigte Schulte weiter. Dies müsse jedoch 
methodisch korrekt geschehen. Er sprach sich für eine vergleichende 
Lärmwirkungsstudie für die Verkehrsträger Schiene, Straße und  
Flugverkehr aus. Die Betrachtung müsse mehrjährig und überregional 
erfolgen, so Schultes Forderung, um losgelöst vom Einzelfall zu 
belastbaren Ergebnissen zu kommen. Objektivität, Transparenz und 
Ehrlichkeit seien die wichtigsten Voraussetzungen für die 
erfolgreiche Durchführung einer solchen Untersuchung.
Dazu gehöre auch die Berücksichtigung bekannter Fakten. So zeige 
beispielsweise die Lärmkartierung für Hessen deutlich, dass beim 
Thema Lärmbelastung der Straßenlärm das Hauptproblem darstelle - und 
eben nicht der Fluglärm. "Ein anderes Faktum ist das erst unlängst 
verabschiedete neue und deutlich verschärfte Fluglärmgesetz, das im 
Übrigen im Vergleich beispielsweise zur Schiene wesentlich härtere 
Vorschriften aufweist", erläuterte der Fraport-Chef. "Und eine 
weitere Tatsache ist, dass der Lärmteppich von Flugzeuggeneration zu 
Flugzeuggeneration deutlich abnimmt, so zum Beispiel beim A380 im 
Vergleich zu einer B747 um immerhin mehr als 20 Prozent."
Schulte weiter: "Wenn wir uns nicht nur mit der Lärmbelastung, 
sondern auch mit der Lärmbelästigung der Bevölkerung einschließlich 
der gesundheitlichen Folgen der Lärmwirkungen auseinandersetzen - und
dies unterstützt Fraport -, dann müssen wir es auf einer methodisch 
sauberen Basis machen. Hierzu gehört aber auch die Einbeziehung 
verschiedener Verkehrsträger und Regionen. Nur dann erzielen wir 
belastbare Erkenntnisse, die über die spezifischen Gegebenheiten 
einer Region hinausgehen und zu bewerten sein werden."
Weiter unterstrich der Airport-Chef, Fraport habe sich seit jeher 
mit großem Engagement der besonderen ökologischen wie sozialen 
Verantwortung eines Flughafenbetreibers gestellt: "Wir sind dabei nie
davor zurückgeschreckt, neue, originelle, aber oftmals auch unbequeme
Wege zu gehen. Und der Erfolg zeigt uns, dass wir mit dieser 
offensiven Einstellung richtig liegen. Die Menschen im 
Flughafenumland können auch in Zukunft auf Fraport zählen. Auch und 
gerade dann, wenn der Ausbau mit Fertigstellung der neuen Landebahn 
in einem guten Jahr zu einem großen Teil abgeschlossen sein wird," 
schloss Schulte seine Ausführungen ab.
Dem Thema Nachhaltigkeit kommt bei Fraport mit Gründung der 
Fachabteilung Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Compliance seit
Jahresbeginn eine neue Wertigkeit zu - ein klares Bekenntnis zum 
besonderen Anspruch des Flughafenbetreibers auf nachhaltige 
Wertschaffung im Interesse aller Stakeholder.
"Der neue Zentralbereich bündelt die bisherigen Aktivitäten des 
Konzerns im Sinne wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer 
Nachhaltigkeit, verknüpft sie zu einem leistungsstarken Gesamtkonzept
und positioniert dieses als maßgebende Handlungsmaxime in allen 
Unternehmensbereichen", erläuterte Jörg Kämer, Leiter des 
Fraport-Nachhaltigkeitsmanagements. "Dass Nachhaltigkeit bei Fraport 
schon immer einen wichtigen Aspekt der Unternehmenskultur darstellt 
und auch im vergangenen Jahr wieder vielfältig Eingang in unsere 
unternehmerischen Entscheidungen gefunden hat, dokumentiert der nun 
vorliegende Bericht."
Der Nachhaltigkeitsbericht der Fraport AG ist unter www.fraport.de
im Internet verfügbar und kann per E-Mail an  
nachhaltigkeitsmanagement@fraport.de sowie telefonisch unter der 
Rufnummer 069-690 60131 kostenlos bestellt werden.
Druckfähiges Bildmaterial zum Flughafen Frankfurt und zur Fraport
AG steht im Internet unter www.fraport.de, Menüpunkt "Presse", 
Unterpunkt "Bildarchiv" kostenlos zum Download zur Verfügung. Unter 
http://fraport.cms-gomex.com bieten wir für Fernsehredaktionen 
außerdem kostenloses Footage-Material zum Download an.

Pressekontakt:

Fraport AG
Unternehmenskommunikation
Pressestelle (UKM-PS) Telefon: 069 690-70555
60547 Frankfurt am Main Telefax: 060 690-55071

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