Doppelter Punktsieg in Brasilien: Fraport erhält Zuschlag für Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre
Frankfurt (ots)
Konzessionsvertäge für brasilianische Flughäfen mit Laufzeiten über 25 bis 30 Jahre
Bei der dritten Runde des Flughafen-Privatisierungsprogramms der brasilianischen Regierung hat die Fraport AG heute bei einem öffentlichen Bieterverfahren in São Paulo den Zuschlag für die beiden Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre erhalten. Mit einem Gebot in Höhe von 1.505,75 Millionen Reais (rund 446,81 Millionen Euro) für den Flughafen Fortaleza und 382,01 Millionen Reais (rund 113,36 Millionen Euro) für den Flughafen Porto Alegre hat sich Fraport damit erfolgreich gegen starke internationale Konkurrenz durchgesetzt.
Zusätzlich zum Konzessionspreis wird Fraport jährlich eine fünfprozentige Umsatzabgabe entrichten. An den beiden zur Privatisierung stehenden Flughäfen, die derzeit noch von der staatlichen Gesellschaft Infraero betrieben werden, bestand großes Bieterinteresse. Die Laufzeiten für die beiden Konzessionsverträge liegen bei 30 Jahren für Fortaleza und bei 25 Jahren für Porto Alegre. Die Fraport AG wird derzeit mit einem Anteil von 100 Prozent alleinige Inhaberin der Konzessionen für die beiden Flughäfen sein. Die Konzessionen und künftigen Ergebnisbeiträge werden daher auf Ebene des Fraport-Konzerns vollkonsolidiert ausgewiesen.
Nach Übernahme der Konzessionen rechnet die Fraport AG auf Konzern-Ebene in den ersten fünf Jahren kumuliert mit einem zusätzlichen EBITDA-Beitrag aus beiden Flughäfen von etwa 350 Million Euro und einem kumulierten negativen Ergebnisbeitrag zum Konzern-Ergebnis in einer Bandbreite von einem mittleren bis hohen zweistelligen Millionen Euro Betrag. Aufgrund der Übernahme der Konzessionen sowie verpflichtender Investitionsmaßnahmen erwartet die Fraport AG in den ersten fünf Jahren einen Anstieg der Netto-Finanzschulden im Konzern von bis zu rund 700 Millionen Euro.
"Wir freuen uns darauf, schon bald an den Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre mit der Arbeit zu beginnen", äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, zufrieden über den erhaltenen Zuschlag seines Unternehmens. "Mit unserer Expertise werden wir beide Flughäfen im Interesse Brasiliens deutlich weiterentwickeln. Für unsere Kunden, ob Fluggesellschaften oder Passagiere, werden wir dabei zügig verbesserte Prozesse und Services sowie ein attraktives Food & Beverage-Angebot umsetzen."
Der internationale Flughafen "Pinto Martins" von Fortaleza (IATA-Code: FOR) liegt strategisch günstig in der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará im äußersten Nordosten Brasiliens direkt an der Atlantikküste. Mit über vier Millionen Einwohnern ist Fortaleza die sechstgrößte Metropolregion Brasiliens. Im Jahr 2016 zählte der Flughafen Fortaleza insgesamt 5,7 Millionen Fluggäste und steht damit an zwölfter Stelle innerhalb des Landes. Von 2005 bis 2016 erzielte der Flughafen eine jährliche CARG-Wachstumsrate (CARG - compound annual growth) von durchschnittlich 6,8 Prozent. Das 5,3 Quadratkilometer umfassende Flughafengelände verfügt über eine Start- und Landebahn sowie ein Passagier-Terminal.
Der internationale Flughafen "Salgado Filho" von Porto Alegre (IATA-Code: POA) bedient die Hauptstadt des südlichsten und über 10 Millionen Einwohner zählenden Bundesstaat Brasiliens Rio Grande do Sul. Das Passagieraufkommen am Flughafen Porto Alegre betrug im Jahr 2016 insgesamt 7,6 Millionen Fluggäste. Er steht damit an neunter Stelle der brasilianischen Flughäfen nach Fluggastaufkommen. Die jährliche CARG-Wachstumsrate (CARG - compound annual growth) lag in den Jahren 2005 bis 2016 bei durchschnittlich 7,3 Prozent. Auf einer Fläche von 3,8 Quadratkilometern verfügt der Flughafen über eine Start- und Landebahn sowie zwei Terminals zur Abfertigung von Passagieren. Die Hochbahn "Aeromóvel" verbindet den Flughafen mit einer nahegelegenen U-Bahn-Station, von wo aus Passagiere bequem ins Stadtzentrum von Porto Alegre gelangen. Mit ihren rund 4,3 Millionen Einwohnern ist Porto Alegre die fünfgrößte Metropolregion Brasiliens und zählt darüber hinaus zu den wirtschaftlich wohlhabendsten Städten des Landes.
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