Israels Aussenminister Schimon Peres in der ZEIT: "Besser ein brüchiger Waffenstillstand als gar keiner"
Hamburg (ots)
Optimistisch zu den mittelfristigen politischen Aussichten für den Nahen Osten hat sich der israelische Aussenminister Schimon Peres geäussert. "Es wäre völlig falsch, den Frieden jetzt für unerreichbar zu halten", erklärte Peres in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Besser ein brüchiger Waffenstillstand als gar keiner. Solange wir politisch vorankommen, werden wir uns militärisch zurückhalten."
Über das Verhältnis zu Ministerpräsident Ariel Scharon, seinem rechtsgerichteten Koalitionspartner, bemerkte Peres: "Wir sprechen nicht immer die gleiche Sprache, aber wir finden eine gemeinsame Politik." Über einen endgültigen israelischen Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten könne später entschieden werden, schon jetzt seien strenge Beschränkungen in Kraft: "Das ist ein tiefer Wandel für eine von einer Rechtspartei geführte Regierung."
Internationale Militärbeobachter in den besetzten Gebieten lehnte Schimon Peres mit dem Argument ab: "Das Westjordanland und der Gaza-Streifen werden von 200 Fernsehcrews aus aller Welt beobachtet. Ein Beobachter mit einer Fernsehkamera ist wirkungsvoller als einer mit einem Gewehr."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 28/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 05. Juli 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
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