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Roland Berger Strategy Consultants: Studie "Purchasing Excellence" zeigt globale Trends im Einkauf - mehr als jedes zweite Unternehmen reduziert in der Krise massiv die Zahl der Lieferanten

Stuttgart/München (ots)

- Umfrage unter Top-Managern von mehr als 500 Unternehmen aus 
     allen wesentlichen Branchen weltweit, Telefoninterviews,
     vertiefende Fokusinterviews sowie umfangreiche Sekundärrecherche
   - Best Practice-Beispiele für alle Handlungsfelder des Einkaufs
     sowie konkrete Kennzahlen: 14 Prozent der Unternehmen erreichen
     "Purchasing Excellence" 
   - Top-Performer reduzieren ihre Lieferantenanzahl signifikant 
   - Zusammenarbeit mit wenigen strategischen Partnern 
   - Automobilbranche und Handel schneiden weltweit in allen Feldern
     am besten ab 
   - Wandel des Einkaufs hin zum voll akzeptierten Geschäftspartner 
   - verstärkte Akzeptanz bei anderen Funktionen wie Entwicklung oder
     Vertrieb
An der dritten globalen Studie von Roland Berger Strategy 
Consultants zu Trends und Kennzahlen im Einkauf von Produktions- und 
Nicht-Produktionsmaterial sowie Dienstleistungen haben Top-Manager 
von mehr als 500 Unternehmen aus 14 Ländern und 17 Branchen 
teilgenommen. Die Untersuchung liefert Erkenntnisse zu den 
wesentlichen Einkaufstrends sowie zu den wichtigsten Kennzahlen in 
Einkauf und Beschaffung. In diesem Jahr lag ein Fokus auf den 
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Bei den Einkaufszielen
ist wegen des herrschenden Ergebnisdrucks eine neue Konzentration auf
Kostenziele zu beobachten, die Beschaffungsmärkte haben sich von 
Verkäufermärkten hin zu Einkäufermärkten entwickelt. Top-Unternehmen 
managen in unsicheren Zeiten das Risiko der Lieferantenbasis 
zunehmend aktiv. Top-Einkaufs-Abteilungen agieren außerdem auf 
Augenhöhe mit internen Kunden und Lieferanten und konzentrieren sich 
auf strategische Partnerschaften mit wenigen ausgewählten 
Lieferanten. Unternehmen, die Purchasing Excellence, also einen 
optimale Einkaufsorganisation erreichen, setzen auf zentrale 
Koordinationsmechanismen wie den "Lead Buying Ansatz". Dabei werden 
Lead Buyer mit gebündelter Einkaufsverantwortung je Warengruppe über 
Standorte und Länder hinweg definiert.
"Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich massiv auf 
Einkauf und Beschaffung weltweit aus", sagt Roland Schwientek, 
Partner im Kompetenzzentrum Operations Strategy bei Roland Berger 
Strategy Consultants. "Der auffälligste Trend ist, dass Kostenziele 
im Einkauf wieder ganz klar oberste Priorität haben. Die 
Beschaffungsmärkte der letzten Jahre haben sich zu Einkäufermärkten 
gewandelt - derzeit herrscht eine Bonanzastimmung in der 
Beschaffung."
Purchasing Excellence - Was die Besten richtig machen
Die Studie belegt eindeutig: Die erfolgreichsten 
Einkaufsabteilungen agieren auf Augenhöhe mit internen Kunden und 
Lieferanten. "Hier hat ein Wandel stattgefunden hin zum voll 
akzeptierten Geschäftspartner - sowohl intern als auch extern", sagt 
Schwientek. Unternehmen, die Purchasing Excellence erreichen, also 
eine optimale Organisation ihres Einkaufs, räumen dieser Funktion in 
der Regel Vorstands- oder Geschäftsführungsrang ein. "Je konsequenter
und früher der Einkauf in die gesamte Wertschöpfungskette eingebunden
wird, desto positiver wirkt er sich auf das gesamte Unternehmen aus."
Besonders erfolgreich schneiden die Einkaufsabteilungen in 
Automobilindustrie und Handel ab.
Die besten Unternehmen reduzieren zudem die Zahl ihrer Lieferanten
deutlich und konzentrieren sich außerdem auf strategische 
Partnerschaften mit wenigen ausgewählten Lieferanten. "Dahinter 
steckt der Gedanke, gerade in unsicheren Zeiten die eigene 
Lieferkette nachhaltig abzusichern", sagt Schwientek. "Fällt nur ein 
Schlüssel-Lieferant aus, kann das immerhin die ganze Produktion 
lahmlegen."
Erfolg durch Nachverhandlung und zentrale Koordination
Die meisten Unternehmen setzen nach wie vor auf kaufmännische 
Hebel wie etwa die Nachverhandlung von Preisen und Konditionen 
bereits abgeschlossener Verträge, hauptsächlich, um kurzfristige 
Erfolge zu erzielen. So haben rund zwei Drittel der Studienteilnehmer
laufende Verträge auf eine neue Grundlage gestellt. Die Zahlungsziele
sind dadurch beispielsweise von durchschnittlich 38 Tagen auf 56 Tage
gestiegen. Top-Unternehmen nutzen daneben zunehmend weitere 
Möglichkeiten der technischen Optimierung, Prozessoptimierung sowie 
der Verbrauchssteuerung, zum Beispiel durch die Anpassung von 
Reiserichtlinien. Die Organisationskonzepte im Einkauf haben sich 
weiterentwickelt: So zeigt die Studie einen Trend zu zentraleren 
Koordinationsmechanismen. "Der Lead Buying Ansatz ist dabei das am 
häufigsten eingesetzte Konzept", sagt Schwientek. Dabei bestimmt das 
Unternehmen für jede Warengruppe Einkäufer mit gebündelter 
Einkaufsverantwortung über Standorte und Länder hinweg, so genannte 
Lead Buyer oder Mandatseinkäufer.
Ein weiterer Trend, der sich allerdings im Zuge der Finanz- und 
Wirtschaftskrise leicht abgeschwächt hat, besteht darin, nachhaltiges
Wirtschaften der Lieferanten zunehmend zu honorieren. Top-Performer 
integrieren Green- und Leantech Ziele, also etwa 
Umweltschutzstandards oder soziale Mindestanforderungen in die 
Zielvereinbarungen mit ihren Lieferanten (über so genannte external 
Balanced Score Cards).
Die Professionalisierung des Einkaufs spiegelt sich nicht nur in 
den eingesetzten Instrumenten und Systemen wider, sondern zunehmend 
auch in der Qualifikation der Mitarbeiter. So ist der Anteil der 
Mitarbeiter im Einkauf mit akademischer Ausbildung sowie technischem 
Hintergrund unter den Top-Performern weiter von 17 auf 25 Prozent 
gestiegen, das heißt mittlerweile hat jeder vierte im Einkauf 
Beschäftigte einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss. Der 
Technikeranteil stieg innerhalb von nur drei Jahren von 14 auf 29 
Prozent.
Eine Kurzfassung der Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases
Die ausführliche Fassung ist gegen eine Schutzgebühr von 285 Euro 
zu beziehen.
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der 
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern 
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100 
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670 
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige 
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.
Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com

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