Konsumentenforum kf: Seuche verhindern statt Haufen von brennenden Tieren!
Bern (ots)
Erschüttert nimmt das Konsumentenforum kf die Massentötungen und -vernichtungen von Nutztieren in Grossbritannien zur Kenntnis. Das kf fordert unsere Behörden auf, geeignete Massnahmen zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche zu treffen, die auch ethisch vertretbar sind.
Das kf fordert die Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen auf, für den täglichen Genuss vermehrt Schweizer Agrarprodukte berücksichtigen und so unsere kleinräumigere Landwirtschaft ohne riesige Tierproduktionsfabriken unterstützten.
Bis heute wurde die Schweiz von der Maul- und Klauenseuche verschont. Der Bundesrat und das Bundesamt für Veterinärwesen haben rigorose Massnahmen getroffen, um die Schweiz vor der Seuche zu bewahren. Bis jetzt lehnen die Bundesbehörden eine flächendeckende Impfung ab, umso mehr, als dass sie keinen 100prozentigen Schutz bietet.
Horrorszenarien, wie sie in den Medien gezeigt werden, sind in der Schweiz undenkbar, da die Schweizer Landwirtschaft die riesigen Tierproduktionsfabriken, wie sie im umliegenden Ausland und in Grossbritannien existieren, nicht kennt.
Seit 1995 sind in der EU Maul- und Klauenseuche-Impfungen verboten, und im Moment ist ein internationaler Konsens zur Aufhebung des Verbotes nicht abzusehen. Werden die Tiere geimpft, verliert das betreffende Land den Status MKS-frei und ist für Jahre gesperrt für den Export von tierischen Agrarprodukten und Zuchttieren. Zur Zeit ist die Schweiz das einzige europäische Land, das noch Käse nach den USA und Kanada exportieren kann.
Das Bundesamt für Veterinärwesen hat dem Konsumentenforum auf seine Forderungen hin versichert, dass beim Auftreten des ersten MKS-Falls die zu treffenden Massnahmen genau geprüft und auch unter Berücksichtigung von ethischen Gesichtspunkten von Fall zu Fall angemessen festgelegt werden.
Das kf ruft die Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen auf, für den täglichen Gebrauch wieder mehrheitlich Schweizer Agrarprodukte wählen, auch wenn die tier- und umweltfreundlicheren Vorschriften der Tierhaltung der Schweiz sich zum Teil auf den Preis auswirken. Nicht alles muss zu jeder Zeit möglichst billig konsumiert werden.
Denn die weiträumigen Transporte von Tieren durch Europa sind mitunter Gründe für den Ausbruch von Tierseuchen alle Lebensmittelskandale der letzten Jahre wurden in die Schweiz importiert.
Kontakt:
Konsumentenforum kf
Frau Lilo Steffen, Vizepräsidentin
tel. +41 31 951 25 25
E-Mail: l.steffen@bluewin.ch