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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Dieselpreisanstieg: Schweizer Transporteure verzichten vorläufig auf Streiks und Blockaden

Bern (ots)

Nachdem die steigenden Dieselpreise und weitere
Abgabenerhöhungen dem Transportgewerbe in den letzten Wochen immer 
stärker zusetzen, hat sich heute auch der Verwaltungsausschuss des 
Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes ASTAG mit dem Thema befasst. 
Dabei hat man unter anderem auch über allfällige Kampfmassnahmen 
diskutiert, wie sie Camionneure in anderen europäischen Ländern 
bereits einsetzen. Für die ASTAG sind Streiks oder Blockaden 
vorderhand noch kein probates Mittel, um auf die Missstände 
aufmerksam zu machen. Die ASTAG wird den Bundesrat in den nächsten 
Tagen aber eingehend darauf hinweisen, dass die Situation auch im 
schweizerischen Transportgewerbe langsam aber sicher zu eskalieren 
droht. Dies vor allem auch, weil neben dem marktabhängigen 
Dieselpreis vor allem auch rein staatlich verordnete Abgaben immer 
stärken auf den mittelständischen Unternehmen lasten.
Angesichts der dramatischen Preisexplosion bei den 
Dieselkraftstoffen stehen die Strassentransporteure zunehmend mit dem
Rücken zur Wand. Der Dieselpreis ist mittlerweile auf rund CHF 2.25 
gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass auch im schweizerischen 
Transportgewerbe die Forderungen nach Kampfmassnahmen immer lauter 
werden. Rückenwind erhalten diese Stimmen auch dadurch, dass die 
Berufskollegen in anderen europäischen Staaten mittlerweile zu 
Streiks und Blockaden aufgerufen haben.
Der Verwaltungsausschuss der ASTAG ist sich bewusst, dass Streiks 
und Blockaden gerade angesichts der laufenden EURO 08 wohl auf 
grösste Resonanz stossen würden. Zudem hat man zur Kenntnis genommen,
dass die Politik und Öffentlichkeit in den letzten Monaten wiederholt
auf Streiks reagiert hat. So konnten die Bauern mit ihren Streiks 
eine Erhöhung der Milchpreise durchsetzen. Und die Angestellten der 
Werkstätten von SBB Cargo in Bellinzona erreichten mit Unterstützung 
von Bundesrat Moritz Leuenberger ebenfalls, dass die notwendigen 
Restrukturierungsmassnahmen rückgängig gemacht wurden!
Angesichts dieser Ausgangslage ist sich der ASTAG 
Verwaltungsausschuss bewusst, dass bei den Transporteuren der Ruf 
nach Kampfmassnahmen momentan wieder lauter wird. Dies vor allem 
auch, weil die aktuelle Lage für viele mittelständische Betriebe 
existenzbedrohend ist. Bevor die ASTAG jedoch effektiv zu Streiks 
oder anderen Massanahmen greift, will man noch einmal das Gespräch 
und den Dialog mit den Bundesbehörden suchen. Denn neben den primär 
vom Markt diktierten Dieselpreisen tragen vor allem auch die 
Bundesbehörden und die Politik mit ihren immer wiederkehrenden 
Abgabenerhöhungen zur schwierigen Lage vieler Transporteure bei.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24

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