Tous Actualités
Suivre
Abonner ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Schweizer Verlagerungspolitik hat Schiffbruch erlitten

Bern (ots)

Die jüngsten Zahlen zum alpenquerenden Güterverkehr
machen deutlich, dass die Schweizer Verlagerungspolitik definitiv 
gescheitert ist. Erneut haben im ersten Semester 2008 sowohl die 
Lastwagenfahrten als auch die Gütermengen auf der Strasse zugenommen.
Laut Angaben des Bundes sind dafür vor allem zu tiefe Ansätze bei der
LSVA verantwortlich. In Wahrheit wird die Verkehrsmittelwahl zwischen
Strasse und Schiene jedoch weniger von den Kosten als vielmehr von 
Qualitätsmerkmalen bestimmt. Statt neuen Zwangsmassnahmen wie der 
Alpentransitbörse, braucht es deshalb jetzt eine Neuausrichtung der 
Verkehrspolitik hin zu mehr Liberalisierung und Wettbewerb der 
Bahnen.
Für den Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG steht schon 
lange fest, dass die bisherige, von links-grünen Kreisen dominierte 
Verkehrspolitik nicht funktioniert. Diese Einschätzung wird nun - 
einmal mehr - bestätigt durch den neuesten Semesterbericht des Bundes
zur Mengenentwicklung im alpenquerenden Güterverkehr. Dieser weist 
nach 2007 erneut ein gesteigertes Wachstum des Strassentransports 
aus. So stiegen im ersten Halbjahr 2008 sowohl die Anzahl der 
Lastwagenfahrten um 3,8 Prozent als auch die transportierte 
Gütermenge um 4,1 Prozent, während die Zunahme auf der Schiene nur 
3,2 Prozent betrug.
Liberalisierung statt Kontingentierung
Angesichts dieser Entwicklung versucht der Bund nun verzweifelt, 
mit weiteren Zwangsmassnahmen zulasten des Strassenverkehrs die 
Verlagerung zu erzwingen. Indessen schaden die vorgeschlagenen 
Massnahmen nur dem Wirtschaftsstandort Schweiz, sind aber für die 
angestrebte Verkehrsverlagerung völlig nutzlos. Dazu gehört auch die 
Alpentransitbörse, die eine staatliche Kontingentierung von 
Durchfahrtsrechten und damit nochmals eine Kostensteigerung für die 
Schweizer Wirtschaft mit sich brächte. Es erstaunt deshalb nicht, 
dass auch Wirtschaftskreise einer Alpentransitbörse nur zustimmen, 
wenn für den Binnen-, Import- sowie Exportverkehr klare Ausnahmen 
(Sonder-Kontingente) festgelegt werden.
Zudem braucht es subito eine tiefgreifende Neuorientierung der 
Schweizer Verkehrspolitik hin zu einer Liberalisierung und mehr 
Wettbewerb unter den Bahnen. Hier müssen endlich die Voraussetzungen 
für eine Leistungssteigerung geschaffen werden, insbesondere durch 
ein marktfähiges Kooperationsmodell von SBB Cargo und eine flexiblere
Trassenpreisgestaltung. Die bisherige einseitig die Strasse 
belastende Verlagerungspolitik hingegen ist für die ASTAG nicht 
akzeptabel

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24

Plus de actualités: ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Plus de actualités: ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
  • 04.09.2008 – 10:49

    LSVA-Erhöhung: Kompromisslösung weiterhin möglich

    Bern (ots) - Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist erfreut, dass der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss von Nationalrat Adrian Amstutz das Anrecht des Transportgewerbes auf Investitionssicherheit grundsätzlich anerkennt. Bei der Festsetzung der LSVA-Tarife wird es künftig damit wohl verbindlichere Regeln geben, die den plötzlichen Wertverlust von Nutzfahrzeugen verhindern und eine ...

  • 29.08.2008 – 10:26

    LSVA-Erhöhung: ASTAG hat Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht

    Bern (ots) - Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hat seine Beschwerde gegen die LSVA-Erhöhung beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Darin wird unter anderem gerügt, dass der Bund bei seinen neuesten Berechnungen der externen Kosten willkürlich gewisse Kostenstellen nach oben korrigiert hat. ...

  • 20.08.2008 – 13:36

    LSVA-Kompromiss: ASTAG weiterhin gesprächsbereit

    Bern (ots) - Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG erachtet es als positiv, dass Bundesrat Merz weiterhin am LSVA-Kompromiss festhält. Nach Auffassung der ASTAG geht es jetzt vor allem noch darum, die Termine für das gemeinsam vereinbarte Vorgehen verbindlich festzulegen. Sobald der Bundesrat die Abklassierung bis Ende 2011 hinausgeschoben und ein klares Bekenntnis zur Schaffung von mehr ...