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Klimaexpress nach Kopenhagen: Bundesrat Leuenberger schadet unserer Umwelt - Reisecar würde massiv weniger CO2 ausstossen!

Bern (ots)

Seine Bahnfahrt an die Klimakonferenz in Kopenhagen
hat Bundesrat Moritz Leuenberger vollmundig als «umweltschonende 
Mobilität» angekündigt. In Wahrheit weist der Extrazug der Schweizer 
Delegation eine zweifelhafte Ökobilanz auf: Zwei Reisecars würden 
viermal weniger CO2 ausstossen als der "Klimaexpress". Und drei Mal 
weniger kosten!
Der «Klimaexpress», mit dem Bundesrat Moritz Leuenberger und 80 
Gäste heute im Zuge an die Klimakonferenz nach Kopenhagen fahren, ist
in der Praxis eher ein ideologischer Schnellschuss als eine kluge 
Idee. Im Vorfeld hatte der Verkehrsminister ziemlich hochtrabend 
mitgeteilt, die Umwelt mit seiner Reise so wenig wie möglich belasten
zu wollen. In Wahrheit weist der Extrazug, den die Schweizer 
Delegation benützt, jedoch eine höchst zweifelhafte Ökobilanz aus. So
verbraucht die sehr grosszügig dimensionierte Komposition, bestehend 
aus einer Lokomotive und neun (!) Wagen, pro Sitzplatzkilometer mehr 
Energie als ein schlecht besetzter Regionalzug. Zudem stammt der 
deutsche Bahnstrom-Mix zu etwa zwei Dritteln aus Kohlekraftwerken. 
Der indirekte Ausstoss an CO2 ist deshalb sehr viel höher als bei 
einer Fahrt nur in der Schweiz, wo mehrheitlich Strom aus Wasserkraft
verwendet wird. «Mit dem 'Klimaexpress' fährt Bundesrat Leuenberger 
aufs ökologische Abstellgleis», findet Adrian Amstutz, 
Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG / 
CarTourisme Suisse.
Und: Ganz nebenbei verschleudert die Delegation nicht nur unnötig 
CO2, sondern auch Steuergelder! Denn die 2 Reisecars für die 
Schweizer Delegation würden gerade mal rund 15'000 Franken kosten, 
wogegen die Bahn jetzt Kosten von 65'000 Franken verursacht!
Reisecar als ökologischere und kostengünstigere Variante
Umweltschonender wäre der Verkehrsminister alle Mal weggekommen, 
wenn er sich für den Reisecar entschieden hätte. «Dank grossen 
technischen Verbesserungen sind die CO2-Emissionen von Cars in den 
letzten Jahren enorm zurückgegangen», stellt Amstutz klar. Bei zwei 
Fahrzeugen, die für 80 Passagiere sehr viel Komfort geboten hätten, 
wäre auch der spezifische Energieverbrauch pro Sitzplatzkilometer 
viel tiefer ausgefallen. «Zudem kostet der 'Klimaexpress'  mit 65'000
Franken sehr viel mehr als die Variante per Reisecar», bedauert der 
ASTAG-Zentralpräsident.
Lieber Bundesrat Moritz Leuenberger - legen sie die ideologische 
Brille ab. Die Umwelt wird es Ihnen danken!
Doch so wie der Schienenverkehr vom Staat zulasten der Strasse 
immer wieder massiv quersubventioniert werde, spielten offenbar die 
Kosten auch hier offensichtlich keine Rolle. «Moritz Leuenberger 
beweist damit leider einmal mehr, dass er den Verkehr aus rein 
ideologischem Blickwinkel betrachtet», so Adrian Amstutz. Die ASTAG /
CarTourisme Suisse fordert deshalb, dass die Behörden endlich von 
Klischees und Vorurteilen abrücken. Notwendig sind Fachwissen, 
Sachlichkeit und Kostenbewusstsein - auch bei den Bundesbehörden!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
079 613 75 64

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