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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Nach dem NEAT-Durchstich: Am Gotthard geht die Arbeit für die Tunnelbauer nicht aus ...

Bern (ots)

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG kann die
Euphorie über den Durchstich im NEAT-Basistunnel am Gotthard nicht 
vorbehaltlos teilen. Zu sehr wurden die Transportunternehmen, 
Verlader und Konsumenten für die Finanzierung mit Abgaben belastet 
und teilweise sogar ruiniert. Zumindest etwas Freude herrscht jedoch,
weil die Milliardenbeträge aus der Mineralölsteuer und der 
Schwerverkehrsabgabe jetzt schon bald für Strassenzwecke verwendet 
werden können. Die Tunnelbauer müssen jetzt sofort eine Etage höher 
mit den Bohrarbeiten für eine zweite Strassenröhre beginnen. Sie 
können dort ihre beeindruckenden Leistungen im Tunnelbau erneut unter
Beweis stellen.
Nach dem euphorisch gefeierten Durchstich im NEAT-Basistunnel am 
Gotthard mag der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG nicht ins 
allgemeine «Hosianna der Staatspropaganda» einstimmen. Die Leistungen
der Ingenieure und Mineure verdienen zwar Hochachtung. Zur 
Finanzierung des Milliardenprojekts wurden aber zahlreiche 
Transportunternehmen, Verlader und auch Konsumenten bis aufs letzte 
Hemd ausgenommen und teilweise ruiniert. Dahinter stecken unzählige 
schwere persönliche Schicksale. Mit Abgaben, die so hoch sind wie 
nirgends in Europa, mussten (und müssen) sie Jahr für Jahr rund 1 
Mia. Franken an das sogenannte «Jahrhundertbauwerk» und die weiteren 
FinöV-Projekte beitragen.
Weiterhin Arbeit für Tunnelbauer - in der zweiten Strassenröhre!
Freude herrscht trotzdem für einen kurzen Moment auch bei der 
ASTAG. Zweifellos wird die neue «Kathedrale in der Wüste» 
betriebswirtschaftlich nie rentieren. Die Verlagerungslüge der 
zuständigen Behörden wird trotz dem auf den St. Nimmerleinstag 
verschobenen Bau der Anschlüsse in Deutschland und Italien  
weitergehen. Zumindest rückt aber der Zeitpunkt näher, da der 
FinöV-Fonds ausläuft. Die Milliardenbeträge aus der Mineralölsteuer 
und der LSVA, die bisher zur Querfinanzierung für Bahnprojekte 
zweckentfremdet wurden, müssen dann endlich für Strassenzwecke 
verwendet werden - so wie es die Bundesverfassung vorschreibt. 
Dringliche Projekte gibt es genügend! Für ein erstes, wichtiges 
Bauvorhaben stehen nun auch die benötigten Fachkräfte zur Verfügung. 
Die Ingenieure und Mineure sollten sogleich mit den Bohrarbeiten für 
eine zweite Strassenröhre am Gotthard fortfahren. Wenigstens dieses 
Bauwerk würde einem Bedürfnis der Verkehrsbenützer entsprechen und 
vor allem den wichtigen Landesteil Tessin sicherer an die Schweiz 
anbinden.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
079 613 75 64

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