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Sanierung Gotthardtunnel: Alpeninitiative mit Märklin-Syndrom

Bern (ots)

Für die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels
braucht es zwingend den Bau einer zweiten Röhre. Eine Rollende 
Landstrasse zwischen Erstfeld und Biasca zielt hingegen vollkommen an
den Realitäten der heutigen Logistik vorbei. Die Idee kann von der 
Alpeninitiative noch so oft wiederholt werden: sie ist nicht mehr als
eine Illusion auf dem Reissbrett von Märklin-Fanatikern. Der 
Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert deshalb den 
Bundesrat nochmals zum raschen Handeln auf. Notwendig ist ein 
praxistaugliches Sanierungskonzept ohne unzumutbare Tunnelsperrungen.
Die erforderliche Sanierung des Gotthard-Strassentunnels ist ohne 
den Bau einer zweiten Röhre nicht möglich. Alle anderen Ideen, die 
eine Totalsperrung vorsehen, sind realitätsfremd, 
wirtschaftsschädlich und nicht praxistauglich. «Wirtschaft und 
Bevölkerung sind zwingend auf einen sicheren, leistungsfähigen Tunnel
angewiesen, der jederzeit ohne Einschränkungen genutzt werden kann», 
betont Adrian Amstutz, Zentralpräsident des Schweizerischen 
Nutzfahrzeugverbands ASTAG. Zu einem totalen Fiasko und Chaos müsste 
es insbesondere mit der Einrichtung einer Rollenden Landstrasse 
(Kurz-Rola) zwischen Erstfeld und Biasca kommen, wie dies die 
Alpeninitiative erneut vorgeschlagen hat. Moderne Logistik verläuft 
nicht nach Fahrplan, sondern nach Kundenbedürfnissen! Entscheidend 
sind die oft kurzfristigen Bedürfnisse von Wirtschaft und 
Bevölkerung. Mit einer Rola könnte das Verkehrsaufkommen deshalb nie 
und nimmer bewältigt werden. Wer dieses Konzept auf längere Sicht 
hinaus ins Auge fasst, will das Tessin - bewusst oder unbewusst - vom
Rest der Schweiz abtrennen. Flexibilität, Geschwindigkeit und 
Zuverlässigkeit einer Kurz-Rola wären viel zu gering. Zudem fehlt es 
auch an Kapazitäten, selbst nach Eröffnung des neuen 
NEAT-Basistunnels. «Das ganze Konzept ist und bleibt eine Illusion», 
hält Adrian Amstutz fest. «Wir wollen keine Märklin-Planspiele, 
sondern tragfähige, klare Lösungen.»
Sanierung funktioniert nur mit 2. Röhre!
Die ASTAG fordert deshalb im Einklang mit den betroffenen Regionen
erneut, dass der Bundesrat unverzüglich den Bau einer zweiten Röhre 
an die Hand nimmt. Auch während der Sanierung muss garantiert sein, 
dass der Gotthard permanent offenbleibt. Vor allem für den 
Binnenverkehr brauche es eine reibungslose, wintersichere Verbindung 
zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz, so Amstutz. «Ansonsten 
drohen massive wirtschaftliche Schäden.»  Zudem geht es auch und vor 
allem um die Sicherheit, wie ASTAG-Direktor Michael Gehrken 
hervorhebt: «Mit einer zweiten Röhre und richtungsgetrennter 
Verkehrsführung könnte das Unfallrisiko erheblich vermindert werden.»

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
031 370 85 24

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