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Die Singapore Airlines Gruppe schliesst Geschäftsjahr 2002/2003 mit Gewinn ab

Zürich (ots)

Getrübte Freude durch Verlusterwartungen für erstes Quartal 2003/2004
Die Singapore Airlines (SIA) Gruppe konnte das
Geschäftsjahr 2002/03, das am 31. März 2003 endete, mit einem Gewinn
nach Steuern von 1,06 Mrd. Singapur Dollar (CHF 815.3 Mio.)
abschliessen. Dies entspricht einem Plus von 68,6 Prozent gegenüber
dem Vorjahresergebnis. Nach deutlichen Zuwächsen in der ersten Hälfte
des Geschäftsjahres beeinträchtigten Ereignisse ausserhalb des
Einflussbereiches der SIA-Gruppe das Ergebnis des zweiten Halbjahres.
Aufgrund des Bombenanschlags auf Bali, der Spannungen im Vorfeld des
Irak-Kriegs und des Kriegs selbst, ging die Nachfrage deutlich
zurück.
Das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) wirkte sich auf das
Jahresergebnis noch kaum aus, da die Krankheit erst gegen Ende des
Finanzjahres 2002/03 ausbrach. Allerdings hat sie die Luftfahrt in
Südost-Asien und damit auch Singapore Airlines sowie andere grössere
Fluggesellschaften seither stark beeinträchtigt. SIA erwartet für das
erste Quartal des Geschäftsjahres 2003/04 einen Verlust.
Der anteilige Gewinn für Aktionäre der SIA-Gruppe lag zum Ende des
Geschäftsjahres bei 1.065 Mio S$ (CHF 819.2 Mio) und damit um 433 Mio
S$ (CHF 333 Mio) bzw. 68,6 Prozent höher als im Vorjahr. Darin
enthalten ist eine Steuergutschrift von 278 Mio S$ (CHF 213.8 Mio) im
ersten Halbjahr aufgrund einer Senkung der Unternehmenssteuer auf 22
Prozent. Ohne diese Gutschrift hätte der anteilige Gewinn 787 Mio S$
(CHF 605.3 Mio) betragen, ein Plus von 24,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr.
Der operative Gewinn der SIA-Gruppe ging um 22,4 Prozent auf
insgesamt 717 Mio S$ (CHF 551.5 Mio) zurück. Davon wurden 510 Mio. S$
(CHF 392.3 Mio) in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres erzielt, 207
Mio. (CHF 159.2 Mio) stammen aus dem 2. Halbjahr. Während der Umsatz
im Geschäftsjahr um 12,1 Prozent auf 10,51 Mrd S$ (CHF 8.08 Mrd.)
zulegte, stiegen die Ausgaben um 15,8 Prozent auf insgesamt 9,79 Mrd
S$ (CHF 7.53 Mrd.). Der Kostenanstieg wurde u.a. durch höhere
Personalkosten verursacht. Sie lagen um 466 Mio.S$ (CHF 358.4 Mio.)
über denen des Vorjahres, was vor allem durch die Zahlung einer
Gewinnzulage in Höhe von insgesamt 304 Mio S$ (CHF 233.8 Mio.)
bedingt war, die es im vorhergehenden Geschäftsjahr nicht gegeben
hatte. Ausserdem stiegen die Ausgaben für die Flugzeugwartung und
-überholung (+220 Mio. S$ bzw. CHF 169.2 Mio.), Abschreibungen (+121
Mio. S$ bzw. CHF 93 Mio.), Treibstoff (+101 Mio. S$ bzw. CHF 77.6
Mio.), Provisionen und Incentives (+91 Mio. S$ bzw. CHF 70 Mio.),
Flugzeugversicherungen (+79 Mio. S$ bzw. CHF 60.7 Mio.), Lande-,
Park- und Überfluggebühren (+45 Mio. S$ bzw. CHF 34.6 Mio.) sowie für
Flugzeug-Leasinggebühren (44 Mio. S$ bzw. CHF 33.8 Mio). Ohne die
Rückstellungen für die Gewinnbeteiligungen wären die Ausgaben um
geringere 12,2 Prozent gestiegen, wodurch der operative Gewinn mit
1,02 Mrd S$ (CHF 784.6 Mio.) um 10,4 Prozent  über dem
Vorjahresergebnis läge.
Dividenden
Am 21. November 2002 zahlte SIA eine Abschlagsdividende von 6
Singapur-Cents je Aktie (CHF 4.6 Rappen), was abzüglich der Steuern
in Höhe von 22 Prozent einer Zahlung von insgesamt 57 Mio S$ (CHF 44
Mio.) entspricht. Der Vorstand beabsichtigt für das Geschäftsjahr
2002/03 eine abschliessende Dividende von 9 Singapur-Cents je Aktie
(CHF 7 Rappen) und damit insgesamt 110 Mio S$ (CHF 84.6 Mio.)
auszuzahlen. Damit liegt die Gesamtdividende wie bereits im
vorhergehenden Geschäftsjahr bei 15 Singapur-Cents je Aktie (CHF 11
Rappen).
Flotten- und Streckenentwicklung
Zum Ende des Geschäftsjahres am 31. Mai 2003 umfasste die
SIA-Flotte 96 Flugzeuge, vier mehr als zum Ende des Vorjahres,
bestehend aus 39 B747-400, 45 B777 (23 B777-200, 8 B777-300 und 14
B777-200ER), 3 A340-300 und 9 A310-300.
Alle 14  Flugzeuge vom Typ B777-200ER sind inzwischen in der
Raffles Class mit dem Spacebed ausgestattet, einem Flugzeugsitz, der
sich zu einem Bett umwandeln lässt, und dem Matsushita-System 3000,
mit dem Audio-Video-on-Demand  an jedem Sitzplatz, auch in der
Economy verfügbar ist. Die erste mit dem Spacebed ausgestattete
B747-400 ging im Juni 2002 auf der London-Singapur-Route an den
Start. Weitere 18 Flugzeuge dieses Typs wurden sukzessive
nachgerüstet und bieten Business-Class-Reisenden diesen Komfort nun
auf den Strecken nach London, Sydney, Melbourne, Zürich, Frankfurt,
Amsterdam, New York und Tokio.
Sämtliche Kapazitätskürzungen in Folge des 11. September 2001
wurden ab Mai 2002 wieder aufgehoben.
Nach dem Bombenanschlag auf Bali im Oktober 2002 reduzierte SIA
die Verbindungen zu der indonesischen Insel kurzfristig. Seit
Dezember 2002 fliegt sie das Ziel wieder mit der vorherigen Frequenz
an.
Da die meisten der von SARS betroffenen Länder in Südost-Asien
liegen, waren die Auswirkungen auf SIA sehr stark.  Die
Fluggesellschaft reagierte schnell, um ihre Kosten in den Griff zu
bekommen. So wurde unter anderem die Kapazität von April bis Juni
2003 um 30 Prozent reduziert. Die Verbindungen zu sechs Zielen
(Brüssel, Chicago, Las Vegas, Hiroshima, Kaohsiung und Mauritius)
wurden völlig eingestellt, zu vier weiteren Zielen (Fukuoka, Jeddah,
Guangzhou und Madrid) vorläufig ausgesetzt. SilkAir, die
Regionalfluggesellschaft der SIA-Gruppe, hat inzwischen eine
Reduzierung der Kapazität um 24 Prozent angekündigt.
Ausblick
Die SIA-Gruppe startete unter sehr schwierigen und unsicheren
Bedingungen in das aktuelle Geschäftsjahr. Der Ausblick für 2003/04
ist entsprechend düster: Die Nachfrage ist aufgrund des Ausbruchs von
SARS eingebrochen und deutliche Verbesserungen sind in den nächsten
zwei Monaten nicht zu erwarten. Dies wird voraussichtlich
beträchtliche Auswirkungen auf die Einnahmen haben.
SIA wird ihre Kapazitäten der Nachfrage weiter anpassen. Die
Rendite gerät unter Druck, da die Fluggesellschaften dazu übergehen,
die Nachfrage durch verbilligte Tickets zu stimulieren. SIA hat ihre
Betriebsausgaben deutlich reduziert und Kapitalausgaben verschoben
oder gestrichen, ausser in den Bereichen, in denen sie beispielsweise
aus Sicherheitsgründen zwingend notwendig sind. Einstellungen werden
derzeit nicht vorgenommen und bei der Auslieferung neuer Flugzeuge
wird nach Aufschubmöglichkeiten gesucht. Gehaltskürzungen und
Personaleinsparungen werden diskutiert.
Der Standort Zürich ist nicht gefährdet, obwohl eine
Flugreduzierungen vorgenommen wurden. So fliegt SIA derzeit nur 5 mal
pro Woche von Zürich nach Singapur (anstatt täglich). Sofern sich die
Buchungssituation verbessert, werden die Flüge wieder ausgeweitet:
Weitere Kapazitätsanpassungen hängen von der Nachfrageentwicklung ab.
Dr. Cheong Choong Kong, Deputy Chairman und CEO der SIA
kommentierte: "Der Beginn dieses Geschäftsjahres war deprimierend. Im
ersten Quartal, das nur noch etwas mehr als einen Monat läuft, werden
wir sicher einen Verlust ausweisen. Die SIA-Gruppe wird mehr als
starke Worte benötigen, um diese Krise, die schlimmste in unserer
Geschichte, zu überstehen. Aber wir werden den Mut nicht verlieren.
Wir arbeiten bereits mit anderen aus der Reisebranche zusammen, um
die Nachfrage zu stimulieren. Sowie SARS nachlässt, können wir eine
langsame Rückkehr zur Normalität erwarten. So lange werden wir
unermüdlich die Kosten weiter senken."

Kontakt:

Singapore Airlines, Ltd.
Press Department
Schützengasse 23
8023 Zürich
Tel. +41/1/218'61'40 /41
Fax +41/1/218'62'50
E-Mail: c_holllenweger@singaporeair.com.sg

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