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Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind

Wiederholung: AGEAS und VKAS: Weitere Therapieerfolge mit adulten Stammzellen - Eine Informationsveranstaltung an der medizinischen Fakultät der Universität Bern präsentiert klinische Studien

Bern (ots)

Hinweis: Diese Medienmitteilung wurde am Samstag, 30.10.2004  
         unvollständig übermittelt.
ArbeitsGemeinschaft evangelischer Aerztinnen und Aerzte der Schweiz
(AGEAS)
Vereinigung katholischer Ärzte der Schweiz (VKAS)
Das "unterschätzte Potenzial adulter Stammzellen" war
vergangenen Donnerstag-Abend das Thema zweier Vorträge von Prof. Dr.
med. Michael Klein (Thorax- und Kardiovaskularchirurgie) und Dr. med.
Jan Schulte am Esch am Esch (Viszerale Chirurgie) von der Universität
Düsseldorf. Sie stellten Verfahren der Gewinnung und Anwendung
adulter Stammzellen vor, welche erstaunliche Verbesserungen der
Herzleistung bei Herzinsuffizienz (u.a als Folge von Herzinfarkten)
oder in der Leberregeneration bringen. Adulte Stammzellen werden
heute meist aus dem Knochenmark des Patienten gewonnen, bei dem die
Anwendung geplant ist. Dabei sind in den letzten Jahren grosse
Fortschritte erzielt worden: so kann die Gewinnung, Reinigung und
Konzentration von einigen Millionen Stammzellen innerhalb der
gleichen Narkose durchgeführt werden. Hauptvorteil der adulten
autologen Stammzellen ist, dass keine Abstossungsreaktionen auftreten
und der Patient daher nicht lebenslänglich Medikamente einnehmen
muss, die sein Immunsystem erheblich schwächen (wie z.B nach Nieren-
oder Herztransplantation). Oft werden heute die embryonalen mit
adulten Stammzellen verwechselt: Embryonale Stammzellen werden sehr
aufwendig und kompliziert gewonnen. Dabei werden Embryos zerstört,
welche das Potenzial haben, sich zu erwachsenen Menschen zu
entwickeln. Es bleibt ungewiss, ob aus embryonalen Stammzellen nicht
bösartige Entartungen entstehen können. Sämtliche heute vorweisbaren
Therapieerfolge beim Menschen sind auf adulte Stammzellen
zurückzuführen. Diese werden aus dem geborenen Körper gewonnen ohne
dabei Embryos zu zerstören.
Diese Vorträge zeigten einmal mehr, dass bis jetzt sämtliche
Therapieerfolge am Menschen auf Behandlung mit adulten Stammzellen
zurückgehen. Beide Forscher können sich auf Ihrem Gebiet nicht
vorstellen, dass embryonale Stammzellen (vor allem wegen den
genannten Nachteilen) in den nächsten Jahren Vorteile gegenüber den
schon heute gut erforschten adulten Stammzellen bringen könnten. Was
die therapeutische Nutzung von embryonalen Stammzellen anbelangt,
stellte die Zeitschrift "Science" noch kürzlich ernüchternd fest [1],
dass es dafür weiterhin viele Hürden gibt. Vor allem wegen ihrer
Neigung zur Bildung von Tumoren (Teratome) eignen sie sich schlecht
für Transplantationen. Sie können eher in der Grundlagenforschung
verwendet werden, um neue Medikamente ausfindig zu machen. Der
Artikel in "Science " stellt eigentlich ein Paradigmawechsel in der
Betrachtung der embryonalen Stammzellen dar. Nicht nur stellt er das
Argument mit dem "hohen Potential" der embryonalen Stammzellen, sich
in die verschiedensten Gewebearten auszudifferenzieren, in Frage,
sondern schlägt Forschungsmethoden vor, die nur mit Tieren verwendet
werden können, da man sonst die menschlichen Embryos und die Frauen
zu einer Art Testlabor machen würde.
[1] ES Cells to the Rescue, Kenneth R. Chien, Alessandra Moretti
and Karl-Ludwig Laugwitz, Science, Vol 306, Issue 5694, 239-240, 8
October 2004; Rescue of Cardiac Defects in Id Knockout Embryos by
Injection of Embryonic Stem Cells, Diego Fraidenraich, Elizabeth
Stillwell, Elizabeth Romero, David Wilkes, Katia Manova, Craig T.
Basson, Robert Benezra, Science, Vol 306, Issue 5694, 247-252, 8
October 2004.
Sie finden weitere Details auf den Homepages der jeweiligen
Organisation. Einen ausführlicheren Bericht zur Veranstaltung mit
Photos finden Sie unter:
http://www.medcath.ch/Medienmitteilung-01-11-2004.pdf
Die Vorträge sind ab Mitte November auf DVD erhältlich. Einzelne
Clippings finden Sie bereits früher auf den Homepages.

Kontakt:

Dr. med. Rudolf Akert
Präsident AGEAS
Kirchbühlstrasse 10
3672 Oberdiessbach
Tel. +41/31/771'12'12
Internet: http://www.ageas.ch

Dr. med. Nikolaus Zwicky
Präsident VKAS
Untere Hauptgasse 14
3600 Thun
Tel. +41/33/222'22'56
Internet: http://www.medcath.ch

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