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Konsumklima: Zwischentief oder Abwärtstrend? - Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie im Juli 2004

Nürnberg (ots)

Um die Stimmung der deutschen Verbraucher ist es
weiterhin nicht gut bestellt.
Im Vormonat hatten sich alle Indikatoren der Verbraucherstimmung,
das heisst Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Neigung der
Verbraucher, grössere Anschaffungen zu tätigen, deutlich nach oben
bewegt. Die Hoffnung, dass dies eventuell als ein erstes Zeichen
einer Stimmungswende zu werten ist, bestätigte sich im Juli jedoch
nicht: Bei der Konjunktur- und Einkommenserwartung wurden die
Zuwächse des Vormonats im Juli mehr als zurückgenommen. Auch die
Anschaffungsneigung ging wieder auf Talfahrt. Entsprechend
prognostiziert das Konsumklima für den Monat August - nach revidiert
3,9 Punkten im Juli - einen deutlich niedrigeren Wert in Höhe von 3,4
Punkten.
Den Verbrauchern schwindet der Glauben, dass es in absehbarer Zeit
eine wirkliche konjunkturelle Wende gibt, die auch die insbesondere
von ihnen erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bringen könnte. Die
weiterhin hohe Zahl der Arbeitslosen und die derzeit vielerorts
entfachten Diskussionen um die Verlagerung von Arbeitsplätzen, die
Erhöhung der Arbeitszeit und neuerdings der mit Hartz IV
eingeleiteten Massnahmen zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und
Sozialhilfe nähren ihre Zweifel, dass Privatwirtschaft und Politik in
der Lage sind, den konjunkturellen Aufschwung einzuleiten - und zwar
nicht nur zugunsten der Unternehmer, sondern auch zugunsten "des
kleinen Mannes von der Strasse".
Vieles spricht dafür, dass sich die seit Monaten im Raum stehende
Befürchtung bewahrheitet, dass vom privaten Konsum in diesem Jahr
keine wirksamen Impulse auf die konjunkturelle Entwicklung ausgehen.
Eine grundlegende Wende in der Binnennachfrage ist erst dann zu
erwarten, wenn die Verbraucher erkennen, dass sich die
Arbeitsmarktsituation grundsätzlich entspannt und ein Ende der
finanziellen, teilweise sogar existenziellen Verunsicherung erkennbar
ist.

Pressekontakt:

Dr. Ulrike Schöneberg
Tel.: +49-911-395-2645
ulrike.schoeneberg@gfk.de

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