Medicus Mundi Schweiz: 50 Jahre für Gesundheit für alle
Medienmitteilung
Medicus Mundi Schweiz: 50 Jahre für Gesundheit für alle
(Medicus Mundi Schweiz/ Basel, 2. November 2023) Seit 50 Jahren setzt sich das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz (MMS) für das Recht auf Gesundheit weltweit und eine Schweiz ein, die sich für dieses Recht engagiert. Am heutigen Jubiläumssymposium setzen sich Expert:innen aus aller Welt kritisch mit den Veränderungen in der internationalen Zusammenarbeit und mit der Zukunft der globalen Gesundheit auseinander.
Mit einem Symposium und einem Festbankett feiert das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz (MMS) in Basel sein 50-jähriges Bestehen. Zu den Gratulanten gehören unter anderem Bundesrat Ignazio Cassis, der die Konferenz mit einer Videobotschaft eröffnet hat, wie auch der Basler Gesundheitsdirektor und Präsident der Schweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz Lukas Engelberger.
Eine Erfolgsgeschichte
Die Bilanz der 50jährigen Arbeit des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz (MMS) lässt sich sehen: Dank des Engagements rund um die Konferenz von Alma Ata 1978 zur Basisgesundheitsversorgung , ist dieses Konzept auch im Verständnis der Schweiz als ein politisches und gesamtgesellschaftliches Anliegen breit abgestützt; MMS hat HIV/Aids als Thema der internationalen Gesundheitszusammenarbeit verankert und mit einigem Erfolg auf das entsprechende Engagement der Schweiz gedrängt; MMS ist bis heute führend an der Gesundheitsaussenpolitik der Schweiz beteiligt; MMS hat es geschafft, dass die Rekrutierung von Gesundheitspersonal aus dem Ausland nicht als ein ausländerpolitisches Thema, sondern als ein Thema der internationalen Solidarität mit den Menschen in den finanzschwächsten Ländern behandelt wird; und dank des Engagements von MMS in den vergangenen drei Jahren ist es gelungen, dass der Bundesrat in seiner nächsten entwicklungspolitischen Strategie 2025-2028 Gesundheit als eines der prioritären Themen verankern möchte.
Weit gekommen – aber noch lange nicht am Ziel
«Wir sind heute das zentrale zivilgesellschaftlich-akademische Kompetenzzentrum für internationale Gesundheitszusammenarbeit und globale Gesundheit in der Schweiz,» sagt der Geschäftsführer Martin Leschhorn Strebel. Damit verbunden ist auch die Aufgabe, dass hier vorhandene Wissen stärker in den Dialog mit Entscheidungsträger:innen in der Schweiz einzubringen.
Kritische Fragen auch an uns selbst
MMS ist sich vor allem in einem in den letzten Jahren treu geblieben: Im selbstkritischen Hinterfragen der eigenen Arbeit. Nur diese beständige Auseinandersetzung auch mit der Verantwortung der internationalen Gesundheitszusammenarbeit führt zu den notwendigen Veränderungen, damit Gesundheit für alle weltweit erreicht werden kann. So setzt sich MMS an seinem heutigen Jubiläumssymposium kritisch mit den kolonialen Wurzeln der globalen Gesundheit auseinander, welche die Arbeit der internationalen Zusammenarbeit nach wie vor prägen. Fragen zur Überwindung der ungleichen Machtdynamik in den Partnerschaften zwischen Nord und Süd stehen im Zentrum des Diskurses ebenso wie die anstehende Transformation des Sektors.
Weitere Informationen:
Martin Leschhorn Strebel, Geschäftsführer: 079 673 02 24
Medicus Mundi Schweiz Murbacherstrasse 34 4056 Basel info@medicusmundi.ch