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Maßgeschneiderte Ersatzorgane aus embryonalen Stammzellen

Hamburg (ots)

In zwei Jahren wollen Forscher in Singapur erste
klinische Tests mit embryonalen Stammzellen am Menschen durchführen.
Sie planen, aus den embryonalen Stammzellen die so genannten
Inselzellen der Bauchspeicheldrüse wachsen zu lassen, die ein
Diabetiker für die Produktion von körpereigenem Insulin braucht. Sie
wollen zudem versuchen, Stammzellen gezielt in Herzmuskelzellen zu
verwandeln, um damit Infarktpatienten zu helfen. Ermutigende
Fortschritte gibt es auch bei der Züchtung von Nervenzellen aus
Stammzellen, die eines Tages Querschnittslähmung und Parkinson heilen
könnten. Im Tierversuch ist es bereits gelungen, dass gelähmte Ratten
wieder gehen können. Einen kompletten Überblick über den aktuellen
Stand der Forschungen gibt NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in seiner
Juli-Ausgabe (EVT 17.6.2005). Bislang kommen in der Medizin nur die
adulten Stammzellen aus Knochenmark oder Nabelschnurblut zum Einsatz.
Auch mit diesen Zellen können bereits viele Krankheiten geheilt oder
körperliche Beeinträchtigungen gemindert werden. So werden
Autoimmunkrankheiten, wie zum Beispiel Lupus erythematodes, mit
Stammzellen aus dem Knochenmark deutlich gebessert. Die
Wissenschaftler sind sich uneinig, ob nicht auch aus adulten Zellen
das gesamte Spektrum der Zelltypen herangezüchtet werden kann. Damit
würde man ethischen Konflikten aus dem Weg gehen. Im Gegensatz zu
vielen anderen Nationen hat Deutschland die Erzeugung embryonaler
Stammzellen verboten. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigte aber
kürzlich eine Initiative an, dieses Verbot zu lockern.

Pressekontakt:

NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
Public Relations
Sandra Pickert
Kehrwieder 8
20457 Hamburg
Tel.: (040) 3703-5504
Fax: (040) 3703-5590
e-Mail: pickert.sandra@nationalgeographic.de

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