Förderung des Tierwohls - Jahresbericht zum Tierschutz in der Pharmaindustrie
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Basel (ots)
Um die Bedingungen bei Tierversuchen und den Schutz von Labortieren weiter zu verbessern und zu fördern, wurde 2010 von der forschenden Pharmaindustrie der Schweiz die Tierschutzcharta ins Leben gerufen. Im heute publizierten Jahresbericht informieren die Interpharma-Mitgliedsfirmen über konkrete Forschungsprojekte im Bereich 3R und Alternativmethoden sowie über die Fortschritte zum Wohle des Tieres.
Die forschende Pharmaindustrie erfüllt in der Schweiz die Auflagen einer der weltweit striktesten Tierschutzgesetzgebungen. Die Interpharma-Mitgliedsfirmen sind sich der Verantwortung bewusst und sind basierend auf der im Jahr 2010 geschaffenen Zehnpunktecharta bestrebt, die hohen Standards bei Tierversuchen durch konkrete Projekte laufend weiterzuentwickeln und weltweit Verbesserungen zu implementieren.
Konsequente Umsetzung der 3R-Prinzipien
Die forschenden pharmazeutischen Firmen richten sich konsequent nach den Leitsätzen der 3R-Tierschutzprinzipien und forschen ständig nach weiteren Verbesserungen mit dem Ziel, die erforderliche Zahl der Tiere zu reduzieren (Reduce), die Belastung der Labortiere auf ein Minimum zu beschränken (Refine) und Tierversuche zu ersetzen (Replace). In der Schweiz stand am Anfang der 3R-Forschung die Stiftung Forschung 3R, die 1987 ins Leben gerufen wurde. Die Stiftung unterstützte die Forschung für bessere Methoden oder Alternativen zu Tierversuchen und wurde von Beginn an durch den Bund und Interpharma paritätisch finanziert. Das neue nationale 3R-Kompetenzzentrum soll diese Entwicklung weiterführen.
Auch auf Firmenebene wird ständig nach Verbesserungen im Sinne des Tierwohls geforscht. Einzelne Mitgliedsfirmen von Interpharma verleihen jährlich 3R-Preise, mit denen sie wegweisende interne Projekte und Erkenntnisse auszeichnen, und unterstützen zahlreiche internationale Forschungsprojekte und -gruppen. Die Suche nach Alternativmethoden lohnt sich für die Tiere und die Firmen, denn Alternativmethoden sind meistens weniger kostenintensiv und liefern besser reproduzierbare Resultate als Tiermodelle. Um einen Einblick in die aktuelle Forschung zu gewähren, werden im diesjährigen Jahresbericht einige Beispiele für 3R-Preise und für Alternativmethoden vorgestellt.
Menschliche Organe im Miniaturformat
Die bislang einzige Möglichkeit, das komplexe Zusammenspiel verschiedener menschlicher Organe abzubilden, ist die Verwendung von Versuchstieren. Aber auch bei Tiermodellen sind die Ergebnisse nicht immer auf den Menschen übertragbar. Deswegen wird in jüngster Zeit sowohl in der Pharmaindustrie als auch inder Akademie stark an der «Organs on a chip»-Technologie geforscht. Mit der neuartigen Technologie können Wirkstoffe an künstlich nachgebauten Mini-Organen getestet werden. Auf diesen dreidimensionalen Organ-Chips finden sich Bedingungen, wie sie im menschlichen Organ anzutreffen sind. Neben der besseren Übertragbarkeit auf den Menschen fördern die Organe auf dem Chip auch die 3R-Prinzipien.
Den vollständigen «Animal Welfare Report 2018» finden Sie auf unserer Website unter www.interpharma.ch in der Rubrik Publikationen/Forschung. Er steht dort als PDF zur Verfügung. Die Druckversion der Broschüre kann auf Deutsch, Französisch und Englisch bezogen werden.
Kontakt:
Sara Käch, Leiterin Kommunikation Interpharma,
Tel. 061 264 34 14, Mobile 079 208 16 33
E-Mail: sara.kaech@interpharma.ch