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Starke regionale Verankerung der Pharmaindustrie in der Schweiz und ihr Beitrag im aktuellen Covid-19-Umfeld

Basel (ots)

Die forschende pharmazeutische Industrie leistet derzeit einen beispiellosen Effort zur Krisenbewältigung, sei es in der Sicherstellung der Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Diagnostika und Medikamenten oder in der Forschung und Entwicklung, mit dem Ziel, sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffe für Patientinnen und Patienten im Kampf gegen Covid-19 auf den Markt zu bringen. Die Stärke des Pharmastandorts Schweiz erweist sich dabei als beste Krisenvorsorge. Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, hat die drei regionalen Pharma-Cluster mit ihren Zentren in Basel, Zug und am Genfer See näher untersucht und gemeinsam mit seinen Mitgliedern vor dem Hintergrund der aktuellen Gesundheitskrise Beiträge in fünf Bereichen formuliert, mit dem Ziel, die Attraktivität des Pharmastandorts beizubehalten, so dass die Branche auch in Zukunft - wie in den vergangenen zehn Jahren - ein Drittel zum Schweizer Wirtschaftswachstum beitragen kann.

Die Schweiz und die Pharmaindustrie gehen seit Jahrzehnten einen erfolgreichen Weg: Attraktive wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen haben die beeindruckende Entwicklung der forschenden Pharmaindustrie begünstigt. Gleichzeitig trägt die Pharmabranche als wichtiger Pfeiler der Wirtschaft überdurchschnittlich zum Wohlstand der Schweiz bei. Über 90 % der nominalen Bruttowertschöpfung werden dabei in den drei Pharma-Clustern Region Basel, Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen und Espace Mittelland-Bassin Lémanique generiert.

Im Vergleich mit internationalen Zentren der Pharmabranche konnte sich der Pharma-Cluster Basel in der weltweiten Spitzengruppe etablieren. Der Life-Sciences-Standort war in den letzten 10 Jahren sehr erfolgreich. Die reale Wertschöpfung hat sich verdoppelt und die Beschäftigung ist um rund 6'000 Stellen gestiegen. Wichtigster Wachstumstreiber war die Steigerung der Wertschöpfung pro Beschäftigten. Heute ist Basel der wohl produktivste Life-Sciences-Standort der Welt.

Aufgrund der hervorragenden Standortfaktoren hat sich der Cluster Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen in den letzten Jahrzehnten zu einem Zentrum für Medizinaltechnik und zu einem in Europa beliebten Standort für internationale und europäische Headquarters für Pharma und Biotech entwickelt. Die Attraktivität der Region für Unternehmen aus der Life-Sciences-Branche beruht auf verschiedenen Standortfaktoren wie der zentralen Lage, der Nähe zum Flughafen Zürich, dem erstklassigen Angebot im Bereich Bildung und Forschung, einem attraktiven Steuersystem und der Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte in der Region.

In der Westschweiz entstand seit Anfang der 2000er Jahre ein äusserst dynamisches Ökosystem rund um Biotechnologien. Seither hat sich das "Health Valley" am Genfer See als eines der weltweiten Kompetenzzentren etabliert. Es ist die Heimat von fast 1'000 in den Life-Sciences tätigen Unternehmen, von Start-ups bis hin zu multinationalen Konzernen, Inkubatoren und 20 Forschungsinstituten und Hochschulen. Insgesamt 25'000 Menschen sind im Life-Sciences-Umfeld beschäftigt und die Region ist neben Cambridge und Oxford in England eines der drei grössten europäischen Zentren in diesem Sektor.

Interpharma hat in drei Booklets die drei regionalen Pharma-Cluster näher untersucht und vergleicht diese mit führenden Pharmastandorten weltweit. Nach der ersten Phase der Krisenbewältigung warten nun in einer durch den Virus geprägten neuen Normalität grosse Herausforderungen und Chancen auf Politik und Gesellschaft und damit auch den Pharmastandort Schweiz. "Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil das Ausland die Bedeutung einer wertschöpfungsintensiven Pharmaindustrie gerade in Krisenzeiten erkannt hat und sich aktiv um eine Stärkung seines Standorts bemüht," wie Dr. René Buholzer, Geschäftsführer von Interpharma, ausführt.

Interpharma hat mit seinen Mitgliedern basierend auf der Strategie Pharmastandort 2030 und vor dem Hintergrund der Erfahrungen der vergangenen Wochen und Monate "Unser Engagement in fünf Bereichen" formuliert, das als Ausgangspunkt der Diskussionen rund um die zukünftige Ausgestaltung des Gesundheitssystems und des Pharmastandorts Schweiz dienen kann. Es geht dabei um die Bereiche Krisenbewältigung mittels Diagnostika, Medikamente und Impfstoffe, Versorgungssicherheit, Zusammenarbeit, Forschung und Innovation wie auch den Produktionsstandort Schweiz. Die regionalen Pharma-Cluster-Booklets wie auch der Flyer zum Engagement der Pharmaindustrie in der Schweiz in den fünf Bereichen stehen auf der Website von Interpharma zum Download zur Verfügung.

Pressekontakt:

Dr. René Buholzer, Geschäftsführer Interpharma, Verband der
forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, Tel. 078 743 65 95

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