Zusammenfassung des Berichtes des ALTIN-Verwaltungsrates zum öffentlichen Umtauschangebot der creInvest AG
Baar (ots)
Sehr geehrte ALTIN-Aktionäre,
Wie Sie wahrscheinlich vernommen haben, veröffentlichte creInvest, eine der Bank Julius Bär & Co. AG nahestehende Investmentgesellschaft, am 2. Juli 2001 ein öffentliches Umtauschangebot für ALTIN-Aktien, das von unserer Gesellschaft als feindlich eingestuft wird. Falls das Vorhaben gelingen sollte, würde creInvest die beiden Gesellschaften fusionieren. Gleichzeitig beantragte creInvest, dass ein Fusionsvorschlag an der ALTIN-Generalversammlung traktandiert wird.
Wir sind der Ansicht, dass dieses Angebot nicht im Interesse der Aktionäre von Altin ist. Wir sind davon überzeugt, dass Altin den Aktionären die besseren Performance-Aussichten bieten kann, wenn die Gesellschaft unabhängig bleibt.
Die Absichten der creInvest sind klar erkennbar: Die qualitativ hochwertigen Aktiven von ALTIN sollen zu einem untersetzten Preis erworben werden. Das ALTIN-Portfolio besteht zu über 50% aus Anteilen an erstklassigen Fonds, welche für neue Anleger nicht mehr zugänglich sind. Die einzige Möglichkeit für creInvest, noch in den Besitz dieser Anlagen zu gelangen, besteht darin, ALTIN zu übernehmen.
Als Aktionär von ALTIN verfügen Sie über eines der wahrscheinlich besten Portfolios für alternative Anlagen und Sie können aus einer Fusion mit creInvest in keiner Weise gewinnen. Hingegen würde der Zusammenschluss mit creInvest unsere wertvollen Investitionen verwässern
Das Angebot der creInvest lautet auf lediglich 87% des inneren Wertes von ALTIN. ALTIN-Aktionäre würden somit 13% verlieren, was voraussichtlich nicht geschehen wird, wenn die vom Verwaltungsrat geplanten Massnahmen umgesetzt werden. Wenig attraktiv ist das Angebot auch deswegen, weil creInvest keine Barzahlung vorsieht, sondern einen Tausch in eigene Titel, die in der Vergangenheit mit hohen Abschlägen auf dem inneren Wert gehandelt wurden.
Die bisherigen Ergebnisse von creInvest fielen schlechter aus als der Leistungsausweis von ALTIN, sowohl bezüglich Performance als auch hinsichtlich des Risikoprofils. Die Aktien der creInvest erzielten tiefere Renditen auf den inneren Wert und wiesen gleichzeitig eine höhere Volatilität auf. Dies trifft über mehrere Zeitperioden zu: im Jahr 2000, über 1 Jahr (Mai 2000 bis Mai 2001), über 3 Jahre (Mai 1998 bis Mai 2001) und von Dezember 1996 bis Mai 2001.
Der Verwaltungsrat von ALTIN setzt sich für eine nachhaltige Maximierung des Shareholder Values ein. Wie bereits angekündigt, sieht er die Einführung bedeutender Massnahmen vor, welche den Kurs der ALTIN-Aktien an ihren inneren Wert angleichen sollen. Beabsichtigt sind beispielsweise eine Kapitalrückzahlung von CHF 20.- je Aktie, eine von der Börsenkapitalisierung abhängige Entschädigung des Investment Managers, die Konzentration der Anlagen auf eine Kerngruppe von Fonds sowie Kotierungen an den Börsen von Mailand und London. Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen, das Angebot der creInvest abzulehnen.
Pflichtveröffentlichung gemäss Art. 30 und 31 UEV-UEK
Ausser creInvest und Bank Julius Bär, die ein gemeinsames Vorgehen ankündigten, ist dem Verwaltungsrat kein Aktionär bekannt, der mehr als 5% der Stimmrechte hält.
Seitens des Verwaltungsrates sind Abwehr-Massnahmen weder unternommen worden noch sind solche geplant. Kein Mitglied des Verwaltungsrates oder des Managements ist Verträge oder Vereinbarungen mit der creInvest oder mit der Bank Julius Bär eingegangen. Es sind keine Mitglieder des Verwaltungsrates oder des Managements auf Antrag der Anbieterin gewählt worden.
Die ALTIN (Cayman) Ltd., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ALTIN AG, welche das Portfolio hält, hat die Selector Ltd. vertraglich zu ihrem Investment Manager (Investitionsverwalter) ernannt. Im Gegenzug ist die Selector vertraglich mit der 3A Ltd. verbunden, welche als Investment Advisor (Anlageberater) tätig ist. Diese Gesellschaften gehören beide zur SYZ & CO-Gruppe. Es besteht insofern ein potentieller Interessenkonflikt zwischen ALTIN und der SYZ & CO-Gruppe, als dass die SYZ & CO-Gruppe einen Teil ihrer Erträge aus den obigen Verträgen erwirtschaftet. Dies ist für Aktionäre jedoch nicht nachteilig, da diese Struktur für die meisten in der Schweiz kotierten Investmentgesellschaften üblich ist und sich die vereinbarten Entschädigungen nach marktüblichen Konditionen richten.
Eric Syz Präsident des Verwaltungsrates
Kontakt:
Der vollständige Bericht des Verwaltungsrat ist kostenlos in
deutscher und englischer Sprache erhältlich bei:
ALTIN AG
Herr André Pabst
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6342 Baar
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