25 Jahre Gotthardstrassentunnel Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten
Altdorf (ots)
Seit der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels am 5. September 1980 haben sich die Fahrzeugfrequenzen am Gotthard mehr als verfünffacht. Es hat sich einmal mehr bewahrheitet, dass neue Strassen neuen Verkehr erzeugen. Die naive Aussage des damaligen Bundesrats Hans Hürlimann, der Tunnel sei nicht für den Schwerverkehr, wurde x-fach Lügen gestraft. Heute beträgt der durchschnittliche Anteil des Schwerverkehrs mehr als 20%, an Werktagen bis zu einem Drittel.
Das Verkehrswachstum hat für die Umwelt und die Menschen an den Transitachsen verheerende Auswirkungen gehabt und hat diese heute noch. Die Bahn hat im Personenverkehr die Hälfte ihrer Passagiere verloren und im Güterverkehr jedes Jahr ein Prozent des Marktanteils eingebüsst.
Die Alpen-Initiative fordert, den 25. Jahrestag der Eröffnung des Gotthardtunnels als Anlass für eine Umbesinnung zu benützen: Der alpenquerende Schwerverkehr muss bis spätestens 2009 auf die vom Gesetz verlangte Höchstzahl von 650'000 Fahrten reduziert werden. Dazu ist sofort eine Alpentransitbörse einzuführen. Aus Sicherheitsgründen ist auch der übrig bleibende Schwerverkehr aus dem Strassentunnel zu verbannen. Eine Rola durch den parallelen Eisenbahntunnel Göschenen Airolo könnte schon heute einen grossen Teil der Lastwagen aufnehmen. Nach Fertigstellung des Basistunnels steht im Scheiteltunnel genügend Kapazität für alle verbleibenden Lastwagen zur Verfügung. Der Personenverkehr ist durch geeignete Massnahmen so zu steuern, dass Staus vermieden werden.
Altdorf, 31.8.05
Für Rückfragen: Alf Arnold, 041 870 97 85 oder 079 711 57 13
P.S. Entgegen unserer Annahme ist die LKW-Monatsstatistik, die früher auf der Homepage des ARE publiziert war, nicht völlig verschwunden. Sie ist jetzt durch eine vierteljährlich publizierte Monatsstatistik auf der Homepage des BAV ersetzt worden (www.bav.admin.ch/mfm/d/resultate.cfm?id=6&sprache=d). Dort sind auch die neusten Zahlen über die Entwicklung des alpenquerenden Eisenbahnverkehrs abrufbar. Wir bitten Sie, das Versehen in unserer gestrigen Pressemitteilung zu entschuldigen.
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