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Mehr LKW-Kontrollen und höhere Sanktionen

Altdorf (ots)

Verstösse gegen Vorschriften und schlechte
Arbeitsbedingungen sind im Strassengüterverkehr die Realität. 
Experten an einer von der Alpen-Initiative in Zofingen organisierten 
Tagung zu „(il)legalen Konkurrenzvorteilen der Strasse“ fordern eine 
sofortige Intensivierung der Schwerverkehrkontrollen und härtere 
Sanktionen.
„Gewicht um 15 Tonnen überschritten“, „Mit 2.17 Promille 
am Lkw-Steuer“, „Chauffeur 40 Stunden ohne Ruhezeit unterwegs“: 
Durch die Nichteinhaltung von Verkehrsregeln, arbeitsrechtlichen 
Bestimmungen und Gefahrgutvorschriften wird die Verkehrssicherheit 
gefährdet. Dadurch verschafft sich das Strassentransportgewerbe auch 
Konkurrenzvorteile. In einem hart umkämpften Markt kann sehr wenig 
ausschlaggebend sein, ob ein Transport auf der Strasse oder auf der 
Schiene stattfindet. Für eine erfolgreiche Verlagerungspolitik auf 
die Schiene ist deshalb die Durchsetzung der geltenden Vorschriften 
durch eine rasche Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen ein 
zentrales Anliegen.
Kriminalität, schlechte Arbeitsbedingungen und 
Preisvorteile
Uli Röhm, Journalist beim ZDF-Magazin WISO berichtete 
von seiner Recherchearbeit: „Kriminalität im Strassengewerbe ist 
leider etwas alltägliches und Vorschriften werden systematisch 
missachtet. Viele Speditionsunternehmen können nur noch überleben, 
wenn sie sich mit illegalen Praktiken arrangieren.“ 
Konkrete Fälle in der Schweiz schilderte Roland Schiesser, Verantwortlicher 
Transport bei der Unia: „Verstösse gegen die gesetzlich geregelte 
Arbeitszeit, tiefe Löhne und mangelnder Respekt gegenüber den 
LKW-Fahrern sind leider in der Schweiz an der Tagesordnung.“ 
Von der wissenschaftlichen Seite analysierte Max Herry, Verkehrsplaner aus 
Wien und Autor von verschiedenen Studien zu Transportkosten, das 
Problem: „In Österreich müssten die Preise bei Einhaltung der 
Gesetze um 50 Prozent höher sein.“ 
Für Ständerat Pierre-Alain Gentil, Präsident des Schweizerischen Eisenbahnerverband ist 
klar: „Die Behörden müssen die Gesetze durchzusetzen, die im 
Strassentransport systematisch verletzt werden. Selbstverständlich 
muss auch die Bahn kontrolliert werden.“
Intensivierung der LKW-Kontrollen und höhere Sanktionen
Für Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative, ist klar: „Der Bund muss die 
Schwerverkehrskontrollen sofort massiv intensivieren und die 
Sanktionen müssen auch für die Unternehmen so verschärft werden, 
dass Verstösse keine Bagatelle sind.“
Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81 
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch

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