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Bilanzmedienkonferenz Güterverkehrsverlagerungsgesetz: Alpen-Initiative fordert Respekt vor dem Volkswillen

Altdorf (ots)

Die Verkehrs- und Fernmeldekommission des
Nationalrates berät nächste Woche das neue 
Güterverkehrsverlagerungsgesetz (GVVG). Nachdem der Ständerat die 
bereits schwache Vorlage des Bundesrates weiter abgeschwächt hat, 
fordert die Umweltorganisation Alpen-Initiative zusammen mit 
Greenpeace Schweiz und dem WWF Schweiz die Kommission auf, den Kurs 
zu ändern und die Alpentransitbörse bis 2010 EU-kompatibel 
einzuführen
"Eigentlich ist alles geregelt, klar und überfällig", sagt Kaspar 
Schuler, Geschäftsführer Greenpeace Schweiz an der 
Bilanzmedienkonferenz der Umweltorganisation Alpen-Initiative. 
Schuler erinnert daran, dass die Umweltorganisationen 2000 auf das 
Referendum gegen die Bilateralen Verträge und das 
Landverkehrsabkommen mit der EU verzichtetet haben, trotz der 
40-Tonnen Limite bei Lastwagen. Das Parlament versprach im Gegenzug 
eine Senkung der Fahrten auf 650'000 pro Jahr bis 2009 und verankerte
dies im Verkehrsverlagerungsgesetz (VVG). "Zögert das Parlament die 
Frist nun weiter hinaus, begeht es Wortbruch."
Für ein Warten auf die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels gibt es
keine Gründe. Wie der erste Semesterbericht 2007 des Bundesamts für 
Verkehr zeigte, stiegen die Fahrten von alpenquerenden LKWs um 9,3 
Prozent. Die Verlagerungserfolge von sechs Jahren wurden in kurzer 
Zeit zur Hälfte zunichte gemacht. "Ohne neue Instrumente ist die 
Verlagerung auch zwei Jahre nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels 
nicht realisierbar", erläutert Andreas Weissen, Vize-Präsident der 
Alpen-Initiative. Die Alpentransitbörse ist nachweislich ein 
effizientes und kostengünstiges Instrument für die Verlagerung, das 
EU-kompatibel ausgestaltet werden kann. Bei der Einführung der 
Alpentransitbörse soll mit dem Ausland zusammengearbeitet werden. Die
Zustimmung des Auslandes darf aber keine zwingende Voraussetzung 
sein.
Alf Arnold, Geschäftsführer des Vereins Alpen-Initiative, fordert 
3 statt nur 1,6  Milliarden Verlagerungsgelder. Sie sollen auch für 
Ausbauten der Zulaufstrecken zur NETA verwendet werden können: ".Mit 
der Einführung der Alpentransitbörse sinkt der Bedarf an 
Betriebssubventionen für den Eisenbahngüterverkehr. Anderseits steigt
der Bedarf an Schienenkapazitäten."

Kontakt:

Gesamtes Dossier ab 11.45h auf www.alpeninitiative.ch

Für Fragen: Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative: 079 711 57
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