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Der Gotthard braucht keine 5. Röhre!

Altdorf (ots)

Die Sanierung des Autobahntunnels durch den
Gotthard steht in 10 Jahren an. Dannzumal werden vier Tunnels durch 
den Berg führen. Es braucht keine 5. Röhre, um den alpenquerenden 
Verkehr während der Sanierung abzuwickeln. Dies belegt ein Konzept, 
das die Alpen-Initiative zusammen mit Fachleuten ausgearbeitet hat.
Die Grundidee hinter dem Konzept:
1. Im bestehenden Bahntunnel zwischen Airolo und Göschenen wird 
eine rollende Landstrasse für Personenautos eingerichtet - ein 
Autoverlad, wie er am Lötschberg besteht und wie er bis 1980 auch am 
Gotthard bestanden hat. Die Autozüge sollen im 12-Minuten-Takt 
verkehren.
2. Im neuen NEAT-Basistunnel zwischen Erstfeld und Biasca wird ein 
Verlad für Lastwagen eingerichtet. Diese Züge sollen alle 20 Minuten 
verkehren.
Die Kapazitäten reichen aus, falls - wie vom Parlament gesetzlich 
fixiert - der Lastwagenverkehr bis 2019/2020 auf die Hälfte reduziert
wird. Zählungen des ASTRA zeigen, dass fast 50 Prozent der Fahrzeuge 
am Gotthard ausländische Kontrollschilder haben. Ein Teil davon 
dürfte während der Sanierung den Gotthard meiden. Die Preise für den 
Verlad könnte die Politik auf 20 Franken pro Auto (wie am Lötschberg)
und auf 150 Franken pro Lastwagen (wie am Brenner) festlegen.
Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, wies auf die heikle 
Phase hin, in der sich die Verlagerungspolitik befindet. Selbst der 
Bundesrat sage heute, dass nur eine Alpentransitbörse zum Ziel führe.
Für Nationalrat Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative, ist 
klar, dass das Tessin nicht von der übrigen Schweiz isoliert werden 
darf. Gleichzeitig soll es touristisch aufgewertet werden. Pedrina 
ist überzeugt, dass dies mit dem vorgestellten Verladekonzept, 
kombiniert mit dem neuen Basistunnel und den verkürzten Reisezeiten, 
gelingt.

Kontakt:

Hugo Wandeler, dipl. Arch. ETH/SIA, Planer FSU, Zürich, 044 318 78 24
Hugo Fessler, dipl. Ing. ETH/SVI, Luzern, 079 641 04 71
Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13
Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42

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