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Raiffeisen revidiert Wachstumsprognose für die Schweizer Wirtschaft

Gallen/Zürich (ots)

Die heutigen BIP-Zahlen zeigen wider Erwarten eine abrupte Abbremsung des Konjunkturaufschwungs der Schweiz im zweiten Quartal - mit Stagnation gegenüber Vorquartal. Die Jahresrate rutschte damit von 2,1% auf 0,6% ab.

Wie erwartet hat der Aussenhandel nach einem noch starken Jahresstart das BIP im Frühling belastet. Zudem korrigierten auch die Bauinvestitionen, nachdem das milde Winterwetter die Dynamik im Winter nach oben getrieben hatte. Die Jahresrate der Bauinvestitionen brach damit regelrecht von 11,9% auf 2,2% ein, Ausdruck von zunehmenden Kapazitätsengpässen in der Branche. Aber vor allem die anderen Bereiche der Binnennachfrage lieferten enttäuschende Ergebnisse. Trotz der anhaltend robusten Einkommenssituation der privaten Haushalte hat der Konsum, genauso wie bereits im ersten Quartal, nur leicht positiv zum Wachstum beigetragen. Erstaunlicherweise drückte auch der Staatsverbrauch das BIP-Wachstum, mit dem zweiten Quartalsrückgang in Folge.

Der Ausblick für das zweite Halbjahr hat sich zuletzt spürbar eingetrübt. Die quälend langsame Erholung in der wichtigsten Handelspartnerregion, dem Euroraum, sowie auch das geringere Expansionstempo in den Schwellenländern haben die Exporterwartungen der Schweizer Unternehmen belastet und lassen das Auftragspolster schrumpfen. Auch die gestiegene Unsicherheit aufgrund der geopolitischen Konflikte trägt nicht unwesentlich dazu bei.

Die Handelszahlen zeigen für den Beginn der zweiten Jahreshälfte aktuell zwar wieder eine Beschleunigung der Industriedynamik. Und mit dem weiterhin soliden Umfeld im Inland gehen wir von einem erheblich besseren Ergebnis im laufenden Quartal aus. Ein optimistisches Jahreswachstum von deutlich über 2,0% für 2014 ist auf Basis der vorliegenden Wachstumszahlen jedoch nicht mehr realistisch. Wir passen deshalb unsere BIP-Prognose insgesamt deutlich auf 1,5% nach unten an.

Raiffeisen: Drittgrösste Bankengruppe in der Schweiz

Die Raiffeisen Gruppe ist die führende Schweizer Retailbank. Die dritte Kraft im Schweizer Bankenmarkt zählt 3,7 Millionen Kundinnen und Kunden. Davon sind 1,8 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesitzer ihrer Raiffeisenbank. Die Raiffeisen Gruppe ist an 1'025 Orten in der ganzen Schweiz präsent. Die 305 rechtlich autonomen und genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken sind in der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammengeschlossen. Diese hat die strategische Führungsfunktion der gesamten Raiffeisen Gruppe inne. Die Notenstein Privatbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft. Die Raiffeisen Gruppe verwaltete per 30.06.2014 Kundenvermögen in der Höhe von 192 Milliarden Franken und Kundenausleihungen von 155 Milliarden Franken. Der Marktanteil im Hypothekargeschäft beträgt 16,5 Prozent, im Sparbereich 18,7 Prozent. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 183 Milliarden Franken.

Auskünfte:

Martin Neff, Chefökonom: 044 226 74 58; martin.neff@raiffeisen.ch
Alexander Koch, Senior Economist: 044 22 74 37;
alexander.koch@raiffeisen.ch

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