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Hausärzte-Mangel: Bundesrat Pascal Couchepin setzt auf Krankenschwestern und Apotheker

Zürich (ots)

Krankenschwestern sollen den Hausarzt ersetzen und
Apotheker Rezepte ausstellen dürfen. Auf diese Ideen setzt Bundesrat
Pascal Couchepin, um den drohenden Mangel an Hausärzten abzuwenden,
wie er in einem Interview mit der Zeitschrift "Beobachter" erklärt.
Der Schweiz drohen die Hausärzte auszugehen. Von zehn
Medizinstudenten will heute nur noch einer Allgemeinpraktiker werden,
und für 3000 Praxen muss in den nächsten zehn Jahren eine
Nachfolgelösung gefunden werden.
Jetzt empfiehlt Bundesrat Pascal Couchepin unkonventionelle
Mittel: Krankenschwestern sollen als erste Anlaufstelle den
Allgemeinmediziner ersetzen und Apotheker in Bagatellfällen Rezepte
ausstellen dürfen. "Das wäre eine Chance für die Hausärzte", so der
Gesundheitsminister in einem Interview mit der Zeitschrift
"Beobachter". Die Allgemeinpraktiker könnten sich so auf die
grösseren und interessanten Fälle konzentrieren. "Das würde ihren
Beruf aufwerten. Und sie könnten einem kleinen Team von
Krankenschwestern vorstehen, das die medizinische Erstversorgung in
einzelnen Gemeinden übernimmt."
Der Bundesrat hält zudem höhere Einkommen für Hausärzte auf Kosten
der Spezialisten für "sinnvoll". Couchepin ist überzeugt: "Wir werden
Lösungen für den Mangel an Hausärzten finden." Diese müssten aber
einsehen, "dass die Welt sich ändert und neue Konzepte nötig sind.
Nur alte Pfründe zu verteidigen, reicht nicht."
Das Interview finden Sie unter www.beobachter.ch. Die aktuelle
Ausgabe des Beobachters erscheint am 22. Juni am Kiosk.

Kontakt:

Christoph Schilling, Redaktor
Tel.: +41/43/444'52'13

Dominique Strebel, Redaktor
Tel.: +41/43/444'52'14

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